Drei Goldmedaillen für SV Gmünd - Gmünder überzeugen bei der Deutschen Senioren-Meisterschaft in Hamburg mit zahlreichen Podiumsplätzen

Waren das Festtage für den Schwimmverein Schwäbisch Gmünd. Dachte man schon im Vorjahr, dass man mit zwei Titeln, zwei Vizemeisterschaften und sechs dritten Plätzen eine kaum zu wiederholenden Ausbeute bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften gemacht hatte, war man bei den diesjährigen Titelkämpfen in Hamburg noch erfolgreicher.

Am Ende hatte fast jeder der zehn Gmünder Starter (Hermann Winkler fiel kurzfristig wegen Krankheit aus) mindestens einen Rang unter den ersten Drei belegt. Dreimal konnte man sich über einen Titel freuen, gleich sechsmal war es ein „Vize“ und nochmals sechsmal wurde man Dritter. „Das war eine richtig gute Truppe mit einer tollen Vorstellung“, meinte Roland Wendel. Der SVG-Vorsitzende war selbst mit einem dritten Platz im Einzel über 50m Freistil (27,19 Sekunden) in AK 50 beteiligt.
DieTrümpfe, die auf der 50-m-Bahn der „Alsterschwimmhalle“ stachen, waren aber nicht die Staffeln (wie im vergangenen Jahr), sondern es waren drei Einzeltitel. Den überraschendsten holte sich dabei ohne Zweifel Manfred Bihr, der zugleich der älteste Gmünder Starter war. Er konnte sich in der AK 75 mit 1:22,47 Minuten über 100m Freistil durchsetzen und der Konkurrenz die Sporen zeigen. Begonnen hatte er mit einem dritten Rang in 3:21,73 Minuten über 200m Freistil. „In Zukunft wird mir diese Strecke zu lang werden“, kündigte er einen Abschied davon an. Zweiter wurde er mit 35,30 Sekunden über 50m Freistil.
Bei weitem nicht seine erste deutsche Senioren-Meisterschaft holte sich Gerhard Büttner in der AK 55. Er hat davon schon eine ganz schön lange Latte aufzuweisen und fügte seiner Erfolgsbilanz nun den Titel über 100m Rücken in 1:18,92 Minuten hinzu. Über die halb so lange Distanz kam er in 35,60 Sekunden zu einer Vizemeisterschaft. Für den Gmünder Titel-„Hattrick“ sorgte die in Hamburg lebende Marion Wolters (geborene Zoller), die in gewohnt hanseatischem Understatement ankündigte, dass sie wohl keinerlei Chancen habe. Doch dann glänzte sie nicht nur mit dem Sieg in der AK 40 über 100m Rücken in starken 1:10,75 Minuten, sondern stellte damit auch einen DSV-Altersklassenrekord auf. Dazu kam für sie ein dritter Rang in 28,88 Sekunden über 50m Rücken.
Stark auch die Vorstellung von Siegfried Wendel in der AK 65, der sich über 100m Freistil mit 1:11,12 Minuten über eine nicht unbedingt erwartete Vizemeisterschaft freuen konnte. Außerdem wurde er mit 31,34 Sekunden über 50m und 2:42,20 Minuten über 200m Freistil jeweils Dritter. Dabei lag über die 50-m-Strecke nach guten 30,92 Sekunden Roland Aubele vor ihm. Für ihn bedeutete dies die Vizemeisterschaft. Über 100m Freisitl wurde er Fünfter (1:13,04 Minuten). Ebenfalls Vizemeister wurde in der AK 60 Werner Siegle mit 37,02 Sekunden über 50m Rücken. Vierter wurde er mit 1:23,53 Minuten über 100m Rücken.
Wie auch Wolfgang Patzke (ebenfalls AK 65) mit 2:42,96 Minuten über 200m Freistil. Dazu kamen für den SVG-Ehrenpräsidenten Rang sechs über 50m Schmetterling (35,47 Sekunden) und der siebte Platz über 100m Freistil (1:14,91 Minuten). Sein Nachfolger Roland Wendel wurde zudem noch über 100m Freistil mit 1:01,19 Minuten ebenfalls Vierter. Auch Erika Matussek wurde Vierte mit 1:29,26 Minuten über 100m Brust in der AK 45. Die 50-m-Distanz beendete sie als Sechste mit 40,98 Sekunden. Der Konkurrenz beugen mussten sich die beiden 4x50m-Staffeln der Gmünder Männer als Titelverteidiger. Über Freistil mussten Gerhard Büttner, Siegfried Wendel, Roland Aubele und Roland Wendel nach 1:58,75 Minuten als Vizemeister zwar dem SV Cannstatt (der sich auf zwei Positionen erheblich verstärkt hatte) den Vortritt lassen, doch blieb der Altersklassenrekord des Schwimmverein vom Titelgewinn bei der Europameisterschaft im Vorjahr unangetastet. Auch über Lagen wurden die vier Gmünder mit 2:17,11 Minuten hinter dem SC Uni Humboldt Berlin als altem „Bekannten“ Zweiter. Ein kleines „Sahnehäubchen“ war ein weiterer dritter Rang für den Schwimmverein in der Mixed-Staffel über 4x50m Freistil in der AK 200-239 Roland Aubele, Erika Matussek, Marion Wolters und Roland Wendel waren nach 1:59,31 am Ziel. Einen vierten Rang belegten noch Roland Aubele, Otto Horvath, Werner Siegle und Roland Wendel über 4x50m Brust. Nach 2:42,20 Minuten verfehlten sie nur knapp Rang drei.