Übermächtige Konkurrenz bei der WM - Weltmeisterschaften der Senioren: Septett des SV Schwäbisch Gmünd hofft auf ein bisschen Glück

Statt bei kühlen Temperaturen und Regen im Gmünder Freibad zu trainieren, zieht es sieben Senioren des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd für eine Woche nach Riccione (Italien) zu den Weltmeisterschaften. Genauer gesagt in der südöstlichen Zipfelregion der Emilia-Romagna an der Adria gelegen. Doch wollen die sieben „wackeren“ Gmünder keinesfalls Urlaub machen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, sondern das Ziel sind die Senioren-Weltmeisterschaften, bei denen am Sonntag die Schwimmwettkämpfe beginnen werden. Wie ein riesiger Magnet haben die Titelkämpfe die Teilnehmer aus allen Herren Länder angezogen. Knapp 9700 Teilnehmer allein im Schwimmen sorgen für rund 25000 Meldungen. Mehr Starter hat es bei einer Schwimm-Veranstaltung rund um den ganzen Globus noch nie gegeben.

„Da bleibt mir doch fast die Spucke weg“, war Roland Aubele ziemlich erstaunt, als er diese Zahlen hörte. „Da werden wir es aber verdammt schwer haben, zu bestehen“, fügte er hinzu. Doch ganz so unter „ferner liefen“ werden die Gmünder nicht landen. Immerhin haben neben Roland Aubele auch noch Manfred Bihr, Werner Siegle oder Siegfried Wendel mit ein wenig Glück die Chance auf einen Sprung unter die ersten Zehn. Auch wenn die Konkurrenz mehr als übermächtig erscheint. Doch die Schwimmer vom SV Gmünd wollen sich nicht unterkriegen lassen. Schließlich ist man schon seit einiger Zeit nicht mehr bei einer Weltmeisterschaft gestartet, sondern lediglich bei den Europameisterschaften. Dort holte man vor drei Jahren in Cadiz völlig überraschend den Titel über 4x50m Freistil in der AK 240-279.

Medaillenchancen für Gmünder

Jetzt starten die SVG-Quartette in der AK 280-319 und trauten ihren Augen nicht, als die Meldeliste veröffentlicht wurde. Über 4x50m Freistil haben Roland Aubele, Manfred Bihr, Siegfried Wendel und Werner Siegle doch tatsächlich dicke Medaillenchancen. Lediglich das Team von Ujpest Budapest aus Ungarn scheint außer Reichweite zu sein. Doch dann könnten die Gmünder bereits um die nächsten Plätze mitmischen. Dies gilt auch für die 4x50m Lagen, bei denen Werner Siegle, Roland Aubele, Herrmann Winkler und Manfred Bihr zum Einsatz kommen sollen. Aber wie so häufig bei den Senioren, ist die „Papierform“ nur sehr wenig aussagefähig. In den Einzelkonkurrenzen startet der Chef des SV Schwäbisch Gmünd, Roland Wendel, in der AK 50 über 50m und 100m Freistil. In der AK 65 hat Roland Aubele für die 50m und 100m Freistil sowie 50m Brust gemeldet. Werner Siegle geht über 100 und 200m Rücken an den Start und Winfried Hofele will die 50m Freistil sowie die 50m und 100m Rücken in Angriff nehmen und möglichst gut abschneiden. Siegfried Wendel startet in der AK 70 über 50m und 100m Freistil, Herrmann Winkler in der gleichen Altersklasse über 50m Freistil und 50m Rücken. „Senior“ im Gmünder Aufgebot ist wieder einmal Manfred Bihr, der in der AK 75 über 50m und 100m Freistil an den Start gehen wird.

© Gmünder Tagespost 08.06.2012