Kaum zu bremsen war das Team des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd in Sachen Vereinsrekorden bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften in Wuppertal. Besonders die beiden Gmünder Vorzeigeathleten Maximilian Forstenhäusler und Henning Mühlleitner wussten erneut zu überzeugen.
Nachdem Maximilian Forstenhäusler am vergangenen Donnerstag mit mehr als starken 4:31,73 Minuten über 400m Lagen den Auftakt gemacht hatte (er unterbot die alte Bestmarke von Andreas Seitz aus dem Jahre 2001) und Henning Mühlleitner am Freitag 1:51,21 Minuten über 200m Freistil folgen ließ (die alte Bestmarke hatte hier Daniel Seifert inne, welche ebenfalls seit 2001 Bestand hatte), wurde der Rekordreigen auch am Samstag und Sonntag fortgesetzt. Als alle Rennen absolviert waren, konnten sieben neue SVG-Marken (und eine eingestellte) verbucht werden.
Rekord um 43 Sekunden getoppt
Vor allem der Gmünder Schwimmer Henning Mühlleitner war es, der dabei für einiges Staunen beim Gmünder Anhang – aber auch beim Trainer und sich selber – sorgte, als er über 1500m Freistil in Rennen der allerersten Güte ablieferte. Bereits bei der 800m-Marke schob er sich mit 8:06,83 Minuten (bisher hielt er selbst die Gmünder Bestmarke mit 8:28,46 Minuten) in kaum für möglich gehaltene Regionen vor. Als er nach 15:16,82 Minuten im Ziel war, geriet er selbst und auch Trainer Patrick Engel in großes Staunen. Stand doch seine bisherige SVG-Bestmarke bei 15:59,11 Minuten. SOmit hatte Mühlleitner seinen alten Rekord um 43 Sekunden unterboten. Mit dieser Leistung klopfte Henning Mühlleitner auch an die Tür zu deutschen Spitzenklasse und landete am Ende auf einem hoch verdienten und nie für möglich gehaltenen Rang neun. Wohlgemerkt in der offenen Klasse und nicht in seinem Jahrgang 1997, was zusätzlichen Respekt verdient.
Über 400m Freistil erfüllte er die Prophezeiung von Patrick Engel, der ihm nach der Vorstellung über den „langen Kanten“ der 1500m-Distanz den Sprung unter die Vier-Minuten-Grenze zugetraut hatte. Was ihm mit 3:55,73 Minuten auch deutlich gelang und Platz 25 bedeutete. Zudem gehörte damit der SVG-Vereinsrekord von 3:58,02 Minuten von Holger Maier aus dem Jahre 1998 ebenfalls der Historie an.
Bereits zuvor war Henning Mühlleitner über 100m Rücken im Wasser, die er praktisch zum Einschwimmen für die Freistilstrecke nutzte. Mit 56,85 Sekunden war auch hier ein neuer SVG-Vereinsrekord fällig, der Rang 28 einbrachte. Die alte Marke hatte er erst vor zwei Wochen mit 57,61 Sekunden gesetzt. Sehr genau machte es er über 200m Rücken, die er auf Platz 30 beendete. Mit 2:03,55 Minuten stellte er seine eigene, erst zwei Wochen alte Vereinsbestzeit ein.
Forstenhäusler mit Hausrekord
Maximilian Forstenhäusler biss sich (noch) zweimal die Zähne an SVG-Marken aus. Über 200m Schmetterling verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf 2:07,76 Minuten und die Rang 40 einbrachten. Zehn Plätze besser positioniert war er mit 2:07,10 Minuten über 200m Lagen und die ebenfalls einen persönliche Hausrekord bedeuteten.
Rekord auch für Kleinschmidt
Erstmals in die Rekordliste des Schwimmvereins aus Schwäbisch Gmünd eintragen, konnte sich Nachwuchsschwimmer Per Kleinschmidt. Als Startmann der 4x50m-Lagenstaffel unterbot er mit 26,86 Sekunden über die 50m Rücken eine weitere „Methusalem-Marke“ in den Annalen des Schwimmvereins. Kleinschmidt verdrängte Dirk Peppler von der Spitze, der vor fast 18 Jahren in Waiblingen 26,98 Sekunden erzielt hatte.
© Gmünder Tagespost 24.11.2013