Auch in Zweitbesetzung stark - Baden-Württembergische Meisterschaften in Heidelberg

Die 4x200m-Freistilstaffel mit (v. l.) Maximilian Forstenhäusler, Kevin Liedle, Eric Wendel und Hans-Peter Gratz verkaufte sich gut.

Henning Mühlleitner, Medaillengarant des Schwimmverein Schwäbisch Gmünd ging aus gesundheitlichen Gründen nicht bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften an den Start. Seine Teamkameraden vertraten ihn allerdings würdig. Vor allem Maximilian Forstenhäusler sammelte Podestplätze für den SVG. Mit vier Podestplätzen in Einzelrennen und einem mit der Staffel war Maximilian Forstenhäusler der erfolgreichste Teilnehmer des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften, die am Wochenende auf der 50m-Bahn im Bundesleistungszentrum von Heidelberg ausgetragen wurden. Er war auch für den einzigen Titel des SVG zuständig, als er die 200m Lagen für sich entscheiden konnte. Insgesamt gab es für die Gmünder neben einem Sieg noch drei Vizemeisterschaften und zwei dritte Ränge in der offenen Klasse. Ein paar Plätze auf dem Siegerehrungspodest musste Patrick Engel schon vor dem ersten Rennen abschreiben. Henning Mühlleitner verzichtete als „Vorsichtsmaßnahme“ und ärztliches Anraten auf einen Start, da er an Halsschmerzen litt. „Das war sicher besser, bevor sich daraus eine längere Pause ergeben hätte“, zeigte der SVG-Trainer Verständnis für den Verzicht.

Maximilian Forstenhäusler beweist starke Form

So ruhten die Hoffnungen beim SVG in erster Linie auf Maximilian Forstenhäusler, der aber (wie auch die anderen Berlin-Starter) das Trainingspensum nach den überaus erfolgreichen Deutschen Meisterschaften vor zwei Wochen wieder angezogen hatte. Damit war klar, dass es keine Vereinsrekorde geben würde. Bis aber der einzige Titel unter Dach und Fach war, sollte es dauern. Den gab es für die Gmünder erst in der letzten Entscheidung. Forstenhäusler ließ der Konkurrenz über 200m Lagen keine Chance und siegte mit 2:12,59 Minuten.

Zuvor hatte er geradezu ein Mammutprogramm mit Vor- und Endläufen (über 50m- und 100m-Strecken) sowie Staffeleinsätzen zu absolvieren. Dabei konnte er sich über 100m Schmetterling in 57,64 Sekunden die Vizemeisterschaft holten. Jeweils Dritter wurde er mit 53,30 Sekunden überraschend über 100m Freistil und 2:10,69 Minuten über 200m Schmetterling. Zudem stand er noch in vier weiteren Endläufen, bei denen er die Plätze vier (200m Freistil in 1:57,67 Minuten), sechs (400m Freistil in 4:14,82 Minuten und 50m Schemtterling in 26,68 Sekunden) und neun (50m Freistil in 25,41 Sekunden) belegte. „Alles in allem durfte man mit seinen Resultaten zufrieden sein“, gab es Lob von Patrick Engel.

Dies gilt vor allem auch für Per Kleinschmidt, der nur am Samstag zur Verfügung stand und dabei mit Rang zwei über 50m Rücken in 28,11 beeindrucken konnte. „Das war knapp über seiner persönlichen Bestzeit und da kann man nicht meckern“, meinte Gmünds Trainer. Zufrieden war er auch mit Rang neun von Hans-Peter Gratz in 2:02,02 Minuten über 200m Freistil. Da neben Per Kleinschmidt auch Henning Mühlleitner für die 4x200m-Freistilstaffel (die bei den „Deutschen“ Rang sechs belegte hatte) passen musste, war hier plötzlich ein neues Quartett am Start. Das verkaufte sich aber mit der Vizemeisterschaft in 8:24,55 Minuten recht gut. Neben Eric Wendel und Maximilian Forstenhäusler kamen rutschten Hans-Peter Gratz und Kevin Liedle ins Team.

Die improvisierten Staffeln bewähren sich

Ähnlich auch die Situation über 4x100m Freistil, bei der ebenfalls etwas improvisiert werden musste. Neuzugang Jonas Schebesta, Hans-Peter Gratz, Per Kleinschmidt und Maximilian Forstenhäusler landeten nach 3:43,61 Minuten auf dem fünften Rang. Siebter wurden die Gmünder in der Besetzung Per Kleinschmidt, Eric Wendel, Maximilian Forstenhäusler und Jonas Schebesta mit 4:13,09 Minuten über 4x100m Lagen.
Bei den SVG-Frauen war Lisa Schulz die einzige Vertreterin, die sich in den „Top Ten“ platzieren konnte. Erfreulich war dabei vor allem ihr fünfter Rang in 2:31,95 Minuten über 200m Lagen. „Das war eine gute Vorstellung“, lobte Patrick Engel seinen Schützling, der zudem über 200m Brust in 2:48,17 Minuten Siebter wurde. Das 4x100m-Freistilquartett der Gmünder kam in der Besetzung Franziska Vester, Lisa Schulz, Leonie Zoller und Sophia Anderle) nach 4:22,92 Minuten als Achter ins Ziel. Für Kim-Laura Frey, Lisa Schulz, Franziska Vester und Sophia Anderle gab es noch Rang zehn über 4x100m Lagen in 4:54,31 Minuten.

© Gmünder Tagespost 20.05.2014