Die Stimmung im Team des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd konnte schon zum Auftakt der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin nicht besser sein. Im Jahrgang 1997 holte Maximilian Forstenhäusler einen und Henning Mühlleitner zwei Titel. Nicht nur wegen der Erfolge von Henning Mühlleitner (Titel über 400m und 1500m Freistil) und Maximilian Forstenhäusler (Titel über 200m Lagen) sorgten für gute Stimmung. Erfreulich auch die bislang große Zahl an Endlaufteilnahmen. Insgesamt neun waren es an den ersten zwei (von fünf) Tagen. Dazu kamen bereits fünf Vereinsrekorde. „Wir sind heiß und wollen noch mehr“, kündigt Patrick Engel an. Der SVG-Trainer hatte seine Schützlinge auf die Minute fit an den Start gebracht. „Unser Trainingslager in den Osterferien auf Mallorca war goldrichtig“, stellte er fest.
„Er wird auf Sieg schwimmen“, kündigte Patrick Engel schon nach dem Vorlauf von Maximilian Forstenhäusler über 200m Lagen (2:08,68 Minuten) an. Was dieser dann in der Entscheidung auch in die Tat umsetzte. Der Lohn war der Titel. Mit 2:07,10 verbesserte er seinen eigenen Vereinsrekord um 87 Hundertstelsekunden. Ein kleiner Wermutstropfen war vielleicht die verpasste Teilnahme an den Junioren-Europameisterschaften vom 9. bis 13. Juli in Dordrecht (Niederlande). Zumal dort auch der Jahrgang 1996 startberechtigt ist und in dieser Altersklassen waren drei Konkurrenten schneller als der Gmünder, der zudem auch die vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geforderte Norm (2:06,00 Minuten) verfehlte. Immerhin ist er aber dabei an die JEM-Tür zu klopfen und hat im DSV au sich aufmerksam gemacht.
Maximilian Forstenhäusler war außerdem bisher noch in zwei weiteren Finals vertreten. Zunächst schwamm er am Mittwoch über 50m Schmetterling in 26,07 Sekunden auf Rang neun. Nach seinem Titelgewinn über 200m Lagen standen die 200m Schmetterling auf dem Programm. Da war aber ein wenig die Luft raus und nach 2:07,85 Minuten im Vorlauf am Morgen, kam der Gmünder nun nach 2:08,29 Minuten als Achter ins Ziel. „Es war schon eine kleine Herausforderung, in kurzer Zeit zwei Endläufe zu schwimmen“, war dies für Patrick Engel aber auch eine weitere Erfahrung für seinen Schützling, dem er auch bei seinen restlichen Rennen in Berlin über 200m Freistil, 100m Schmetterling und 400m Lagen den Einzug in das Finale zutraut .
Geschafft hat dies auch Per Kleinschmidt, der nach dem Vorlauf über 100m Rücken im Jahrgang 1998 noch ein wenig haderte. 1:00,00 Minuten zeigte da die elektronische Anzeigetafel. Im Finale war dann nicht nur die Minutenbarriere fällig, sondern auch ein weiterer Vereinsrekord. Mit 59,37 Sekunden blieb Per Kleinschmidt um elf Hundertstelsekunden unter der gerade zwei Monate alten Marke von Henning Mühlleitner. Mit Platz fünf kratzte Per Kleinschmidt an der Tür zur deutschen Spitzenklasse in seiner Altersklasse. Er hat nun noch die 100m Freistil und 200m Rücken vor sich.
Nach Rang zwölf über 400m Freistil (4:21,11 Minuten) durfte sich Eric Wendel im Jahrgang 1996 über 1500m Freistil über Platz sechs in 16:53,09 Minuten freuen. „Ein starkes Ergebnis“, gab es Lob von Patrick Engel. Im Finale über 400m Freistil kam in der gleichen Altersklasse Hans-Peter Gratz in 4:22,69 Minuten als Zehnter ins Ziel. „Das Finale war ein Bonus“, zeigte sich Patrick Engel zufrieden. Wie auch der Start von Kevin Liedle über 200m Schmetterling (ebenfalls Jg. 1996) und bei dem er in 2:22,44 Minuten auf Platz 15 ins Ziel kam. Von Rang 17 über 50m Brust (35,55 Sekunden) und Platz elf über die kräfteraubenden 400m Lagen (5.20,35 Minuten) gelang Lisa Schulz in 2:44,49 Minuten der Einzug in das Finale über 200m Brust im Jahrgang 1998. Sie wird bei den Titelkämpfen noch die 100m Brust bestreiten. Bereits beendet ist dagegen der Auftritt von „Heimkehrerin“ Christina Rollny in Berlin. Sie war lediglich über 200m Rücken am Start und belegte bei den Juniorinnen (Jg. 1996/97) in 2:27,14 Minuten Rang 16.
© Gmünder Tagespost 19.06.2014