Zwei Tage lang herrschte im Gmünder Freibad im Schießtal Hochbetrieb in Sachen Württembergische Meisterschaften. Neben den Jahrgangswertungen bei den Junioren (Jahrgänge 1995/96) sowie der A- und B-Jugend (Jahrgang 1997 bis 2000) gab es auch Titel in der offenen Klasse. Jubeln durfte auch der SV Gmünd. Der Schwimmverein Schwäbisch Gmünd konnte als Gastgeber fünf Siege einfahren. Dazu kamen nochmals fünf zweite und vier dritte Plätze. Zuständig war dafür ein Quartett, das eigentlich schon seit Wochen für Furore sorgt. Angefangen vom frischgebackenen Junioren-Europameister Henning Mühlleitner, der ganz schön im Stress war. Er war nicht nur bei seinen Rennen im Wasser gefordert, sondern auch bei diversen Ehrungen im Rahmen der Titelkämpfe. Aber auch Maximilian Forstenhäusler, Per Kleinschmidt und Lisa Schulz mischten bei den Podestplätzen kräftig mit.
Engel: "Keine Bestzeiten mehr zu erwarten"
"Man muss klar sehen, dass nach einer langen und vor allem sehr erfolgreichen Saison, einfach keine Bestzeiten mehr zu erwarten waren", lautete das Fazit von Trainer Patrick Engel. So wunderte es auch nicht, dass Henning Mühlleitner bei seinen Rennen ein gutes Stück von seiner Form der Junioren-EM entfernt war - was ihm aber auch niemand krumm nahm. Dennoch holte er sich den Titel über 200m Freistil in - für seine Verhältnisse inzwischen eher bescheidenen - 1:58,15 Minuten. Maximilian Forstenhäusler sorgte mit 2:01,07 Minuten als Zweiter für einen Doppelsieg. "Vor nicht allzu langer Zeit, wären wir angesichts solcher Zeiten in Jubelstürme ausgebrochen", meinte Roland Wendel mit Blick auf die Leistungsexplosion im Schwimmverein in jüngster Zeit. Der SVG-Vorsitzenden sprang im übrigen zu den 50m Freistil selbst in Wasser und landete mit 27,63 Sekunden und Platz 58 im Mittelfeld.
Mühlleitner holt den Titel auch über die 400m Freistil
Einen zweiten Titel für Henning Mühlleitner gab es in 4:07,88 Minuten über 400m Freistil, die er zunächst gar nicht gemeldet hatte, dann aber Dank des Weisungsrechts von Verbandsseite doch eine Startmöglichkeit erhielt. Zweimal wurde er Vizemeister: mit 53,24 Sekunden über 100m Freistil und 2:13,57 Minuten über 200m Lagen. Ohne Titel blieb sein Gmünder Teamkollege Maximilian Forstenhäusler, der über 200m Brust in 2:34,37 Minuten und über 100m Schmetterling in 58,58 Sekunden jeweils nur als Dritter ins Ziel kam. Zweiter wurde er mit 28,72 Sekunden über 50m Rücken und musste sich hier beim SVG-Doppelsieg nur Per Kleinschmidt geschlagen geben, der in 28,35 Sekunden Schnellster war. Einen zweiten Titel konnte er mit 1:01,68 Minuten über 100m Rücken einfahren. Dazu kam für ihn noch in der offenen Klasse Rang drei in 2:17,92 Minuten über 200m Rücken.
200m Brust: Lisa Schulz ist die Schnellste
Für den fünften SVG-Titel war Lisa Schulz zuständig, die über 200m Brust ein dickes Ausrufezeichen setzte und ihren Trainer Patrick Engel (endlich) bestätigte, der schon sei Wochen davon sprach, dass eine Zeit "um die 2:42 Minuten" für sie im Bereich des Möglichen sei. In Gmünd durfte sie über 2:42,70 Minuten jubeln. Dazu kam für Lisa Schulz die Vizemeisterschaft über 50m Brust in 35,18 Sekunden und ein Dritter Rang in 2:29,50 Minuten über 200m Lagen.
© Gmünder Tagespost 20.07.2014