Nach drei Vereinsbestmarken für den Schwimmverein Schwäbisch Gmünd an den beiden ersten Tagen ging das Rekordfestival bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften weiter. Am Ende hatte das Duo Henning Mühlleitner (fünf) und Maximilian Forstenhäusler (zwei) sieben Vereinsrekorde geknackt.
Vor allem Henning Mühlleitner war dabei der „Mann der Stunde“. Nach bereits grandiosen Vorstellungen als Sechster im Bundesgebiet über 800m Freistil (mit SVG-Marken bei der 400m-Zwischenzeit von 3:55,03 Minuten und am Ende sagenhaften 7:54,49 Minuten) und 400m Lagen (4:23,74 Minuten) sorgte der Junioren-Europameister über 4x200m Freistil über 400m und 1500m Freistil für weitere „absolute Kracher“, wie sich SVG-Trainer Patrick Engel ausdrückte.
In einem gnadenlosen Rennen gegen die Uhr schraubte Henning Mühlleitner seine Marke über den „langen Kanten“ der 1500m Freistil auf für Gmünder Verhältnisse fast schon unglaubliche 15:00,21 Minuten. Eine Leistung, die ihn auf Platz vier mitten hinein in die nationale Spitzenklasse katapultierte. Der einzige (kleine) Wermutstropfen war die Winzigkeit der 21 Hundertstelsekunden, die zum Knacken der 15-Minuten-Barriere fehlten. Seine bisherige Marke stand bei 15:16,62 Minuten. Seit Ende September 2012 verbesserte er sich von 16:57,83 Minuten um fast genau zwei Minuten. Damit schwamm er sich mit Siebenmeilenstiefeln in die absolute Extraklasse in Deutschland. Mit seinen Leistungen über 800m und 1500m Freistil stellte er auch zugleich seine ersten Rekorde für den Bereich des Schwimmverbands Württemberg auf.
Doch nicht genug damit. Nach den bis dahin gezeigten Rennen in Wuppertal war klar, dass auch über die abschließenden 400m Freistil eine Topleistung erwartet werden durfte. Am Ende fand sich der 17 Jahre alte und in Saarbrücken trainierende Schüler mit Vereinsrekord von 3:48,93 Minuten auf Platz elf wieder. Da reckte er kurz die Faust in die Luft und durfte sich erneut freuen. „Er wird immer wichtiger für uns und hat eine sehr gute Entwicklung gemacht“, gab es für den Gmünder auch Lob von Junioren-Bundestrainer Achim Jedamsky (Eppelheim). Für ihn zählt er bereits jetzt zu den Hoffnungen für die Junioren-EM im kommenden Jahr (23. bis 27. Juni).
Dann hätte Jedamsky am liebsten noch einen zweiten Gmünder in seinem Team, der sich in Wuppertal vor allem über 200m Lagen in Szene setzen konnte und auf den er große Stücke hält: Maximilian Forstenhäusler. Der verbesserte zunächst im Vorlauf seinen Vereinsrekordmarke um gleich 1,83 Sekunden auf 2:04,26 Minuten. Zudem qualifizierte er sich damit für das B-Finale. Dort ging der Gmünder hochkonzentriert an den Start und steigerte sich nochmals auf nunmehr starke 2:03,35 Minuten, die in der Endabrechnung Rang 15 bedeuteten.
„Große Klasse“, meinte Patrick Engel, der aber auch mit den Leistungen von Per Kleinschmidt, Eric Wendel, Hans-Peter Gratz, Simon-Harvey Trünkle, Lisa Schulz und Christina Rollny in Wuppertal zufrieden war (weiterer Bericht folgt).
© Gmünder Tagespost 23.11.2014 22:12:07