Starker Auftritt der SVG-Damen - Deutsche Mannschafts-Meisterschaften, Oberliga Frauen: Nur SV Regio Freiburg hat mehr Punkte

Eine starke Vorstellung boten die Gmünder Schwimmerinnen in Tübingen. Sophia Anderle sorgte dabei für großen Jubel beim SVG: Zum ersten Mal sein neun Jahren knackte eine Gmünderin die Minutengrenze über 100m Freistil. (Foto: Tom)

Die Frauen des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd wollten um die Vergabe der Spitzenplätze bei den Deutschen Mannschafts-Meisterschaften in der Oberliga Baden-Württemberg ein Wörtchen mitreden. Was ihnen am Ende auch gelang. Mit 14 290 Punkten belegten sie als Aufsteiger einen starken Platz im Zehnerfeld. Lediglich die SV Regio Freiburg konnte mit 14 730 Zählern die Gmünderinnen am Ende noch übertrumpfen. Da das Breisgau-Team in Villingen am Start war, gab es immer wieder einen „Funkverkehr“ mit Tübingen. Dort war die SVG-Mannschaft im Einsatz. Gegenüber dem vergangenen Aufstiegsjahr mit 13 014 Punkten war das Endergebnis deutlich besser. „Die Mannschaft hat sich gut entwickelt und hat weiteres Potential“, meinte SVG-trainer Patrick Engel, der mit den Männern in Gelnhausen mitfieberte und ebenfalls ständig auf dem Laufenden war, was in der Universitätsstadt am Neckar passierte. Wenngleich seine „Hochrechnung“ in Richtung von 15 000 Punkten ging, haderte er nicht sonderlich mit dem Ergebnis, dass sich für einen Aufsteiger durchaus sehen lassen konnte.

Von einem Aufstieg in die Südgruppe der 2. Bundesliga waren die Gmünderinnen aber noch ein kleines Stück entfernt. Ein Durchmarsch von der Württemberg-Liga in die zweite Liga wäre wohl zu vermessen gewesen. „So stark sind wir noch nicht“, stellte Patrick Engel fest. „Aber für die Zukunft kann dies ein Ziel sein“, fügte er hinzu, ärgerte sich aber auch ein wenig über krankheitsbedingte Ausfälle im Vorfeld im Training. „Da haben wir Punkte liegen lassen“, klagte er. In der Endabrechnung aller Landesligen im Süden lagen die Gmünderinnen schließlich auf einem guten fünften Platz. Zum Sprung in die zweite Liga fehlten 422 Zähler. Der gelang neben den Freiburgerinnen noch der SG Bamberg (14 712 Punkte). Zuletzt gingen die SVG-Frauen vor 13 Jahren in der zweiten Liga an den Start. „Die Mannschaft ist noch jung“, meinte der Coach. Mit noch 17 Jahren war Christina Rollny die älteste Starterin im achtköpfigen Aufgebot. Vier Jahre jünger war das „Küken“ Julia Stegmaier.

Beste Punktesammlerin war Lisa Schulz, die bei den maximal erlaubten vier Starts auf 2 369 Punkte kam. Vor allem ihre Leistungen über 800m Freistil (9:28,08 Minuten) und 400m Lagen (5.09,55 Min.) erfreuten ihren Trainer. Zudem war sie über 200m Brust (2:41,50 Min.) und 200m Lagen (2:27,43 Min.) im Einsatz. Eine wertvolle Verstärkung für die Mannschaft war die im vergangenen Herbst vom MTV Aalen zum Schwimmverein gewechselte Carolin Morassi, die aber noch mit den Nachwirkungen einer Erkältung zu kämpfen hatte. Sie kam bei ihren Starts über 100m (1:07,38 Min.) und 200m Schmetterling (2:36,02 Min.) sowie 200m (2:22,44 Min.) und 400m Lagen (5:11,28 Min.) auf 2 242 Punkte.

Eine weitere Vierfach-Starterin war Rückkehrerin Christina Rollny, die es ebenfalls auf 2 242 Punkte brachte. 4:43,98 Minuten über 400m und 9:45,22 Minuten über 800m Freistil sowie 1:07,58 Minuten über 100m und 2:23,46 Minuten über 200m Rücken waren dabei ihre Leistungen. Ebenfalls viermal ins Wasser sprang Franziska Vester, für die es dabei 2 155 Punkte gab. Sie legte dabei die 100m (1:02,28 Minuten), 200m (2:15,14 Min.) und 400m Freistil (4:49,96 Min.) sowie die 200m Rücken (2:29,01 Min.) zurück. Auch Sylvia Kempter kam bei ihren vier Rennen über 50m (29,51 Sekunden) und 200m Freistil (2:14,93 Min.) sowie 100m (1:08,52) und 200m Schmetterling (2:34,06 Min.) auf 2 046 Zähler.

Einen Jubelschrei gab es von Sophia Anderle, als sie mit der besten Einzelleistung in 59,83 Sekunden über 100m Freistil im Ziel war. „Das war ein richtiger Knaller“, jubelte auch Patrick Engel. Zum ersten Mal seit neun Jahren blieb damit eine Gmünderin unter der Minutengrenze. Aber auch die 27,58 Sekunden über 50m Freistil und die 1:08,13 Minuten über 100m Rücken von Sophia Anderle konnten sich sehen lassen und brachten 1 749 Punkte ein. Neu im Team waren Julia Stegmaier und Anna-Lisa Barth, die ihre Sache gut machten. Julia Stemaier kam mit 1:18,25 Minuten über 100m und 2:52,18 Minuten über 200m Brust zu 982 Punkten. Anna-Lisa Barth steuerte mit 1:17,74 Minuten über 100m Brust 515 Zähler zum Endergebnis bei.

© Gmünder Tagespost 09.02.2015 19:09:37