Mühlleitner schafft die EM-Norm - Deutsche Meisterschaften in Berlin, 2. Tag: Lisa Schulz und Carolin Morassi pausieren

Carolin Morassi (im Wasser) mit SVG-Trainer Patrick Engel: Die Aalenerin, die für den SVG schwimmt, hatte gleich zu Beginn der Titelkämpfe einen starken Auftritt. (Fotos: Sick)

Norm unterboten: Henning Mühlleitner dürfte nun einen Startplatz bei der Junioren-EM sicher haben.

Nach einem turbulenten Auftakt mit vier Vereinsrekorden konnte das Team des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften eine kleine Verschnaufpause einlegen. Lediglich Henning Mühlleitner und Maximilian Forstenhäusler waren in den Vorläufen gefordert. Dabei konnte sich Henning Mühlleitner für das Finale über 400m Freistil in 3:55,46 Minuten qualifizieren und unterbot auch schon die vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) geforderte Richtzeit für die Junioren-Europameisterschaften vom 23. bis 27. Juni in Baku (Aserbeidschan) um 54 Hundertstelsekunden. Damit sollte seiner zweiten Teilnahme an den europäischen Nachwuchstitelkämpfen nichts mehr im Wege stehen – auch wenn er diese Norm im abendlichen Finale dann nicht mehr unterbieten konnte und in 3:56,64 Minuten Rang zehn belegte. Immerhin war er damit in der Juniorenklasse des Jahrgangs 1997/98 Zweiter. Außerdem blieb der SVG-Vereinsrekord von 3:53,94 Minuten unangetast.

„Ich hatte noch die 1500 Meter Freistil am Donnerstag in den Knochen“, war Gmünds „Sportler des Jahres“ nicht ganz zufrieden. Auf der anderen Seite soll die Junioren-EM für ihn der Höhepunkt der Sommersaison werden. „Und darauf trainiere ich hin“, meinte Henning Mühlleitner, dem über die 400 m Freistil die Müdigkeit anzumerken war. „Da muss er durch und so schlecht war es auch wieder nicht“, war SVG-Trainer Patrick Engel nicht unzufrieden. Im vergangenen Jahr gab es für Henning Mühlleitner bei der Junioren-EM im niederländischen Dordrecht im übrigen immerhin Gold mit der 4x200m-Freistilstaffel. Zumindest einen Podestplatz wollen die Deutschen in diesem Jahr in Baku wieder erreichen.

Für Maximilian Forstenhäusler war der Start über 50m Schmetterling eher eine „Beschäftigungstherapie“. In 26,18 Sekunden blieb er knapp über seiner Hausmarke von 26,07 Sekunden und belegte in der offenen Klasse Rang 51. In den Staffelwettbewerben standen für die Gmünder Männer die 4x100m Freisitl auf dem Programm und bei denen sie auf Mühlleitner verzichten mussten, der für seine weiteren Rennen am Samstag und Sonntag Schonung auferlegt bekam. Maximilian Forstenhäusler, Hans-Peter Gratz, Jonas Schebesta und Eric Wendel hielten sich gut und schlugen nach 3:39,36 Minuten auf Rang zwölf an. Die SVG-Hausmarke (3:33,24 Minuten) war damit nicht in Gefahr. Immerhin konnte Forstenhäusler als Startmann in 51.86 Sekunden den Vereinsrekord von Daniel Seifert vom 25. Mai 2002 um vier Hundertstelsekunden verbessern. Während damit alle Gmünder Männer in Berlin auch am Freitag im Einsatz waren, durften Lisa Schulz und Carolin Morassi pausieren. Dabei hatte Carolin Morassi zum Auftakt der Titelkämpfe bereits einen starken Auftritt und schraubte den SVG-Vereinsrekord über 400m Lagen auf starke 5:08,01 Minuten.

© Gmünder Tagespost 10.04.2015 19:47:58