Roland Wendel bleibt an der Spitze - Mitgliederversammlung des Schwimmverein Schwäbisch Gmünd bestätigt Vorsitzenden im Amt

Roland Wendel wird auch in den kommenden zwei Jahren an der Spitze des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd stehen. Alles andere wäre bei der turnusgemäßen Mitgliederversammlung des größten Einspartenvereins im Ostalbkreis mit seinen 1106 Mitgliedern (davon 564 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren) auch mehr als eine faustdicke Sensation gewesen.

In der „Krone“ in Wetzgau erhielt der 56 Jahre alte Steuerberater das einstimmige Votum bei den Wahlen. Damit geht Roland Wendel in seine siebte Amtszeit als Vorsitzender des Vereins, den er seit 2003 führt. „Wir sind sportlich so gut wie schon lange nicht mehr, aber der Kampf um Wasserflächen für unsere Trainings- und Übungsstunden wird vor allem in den Wintermonaten immer dramatischer“, appellierte er in seinem Rechenschaftsbericht nochmals eindrücklich an die Entscheidungsträger in der Stadt, endlich eine 50m-Halle zu bauen. „Zumal im Herbst das Bad in der Finanzschule geschlossen wird, was ein weiterer Verlust für uns ist“, wie er betonte. „Wir brauchen die 50m-Halle nun mehr den je.“ Zudem kündigte Roland Wendel an, dass ich der Schwimmverein beim Schwimm-Verband Württemberg als Vereinsstützpunkt bewerben wird.

Großes Lob gab es für den SVG nicht nur für seine sportlichen Erfolge. „Wir nehmen auch die Arbeit wahr, die dahinter steckt und sehen auch die Basisarbeit, die der Schwimmverein macht“, sagte Frank Wendel vom Amt für Bildung und Sport in seinem Grußwort der Stadt mit Blick auf die beiden Aushängerschilder Henning Mühlleitner und Maximilian Forstenhäusler, deren Erfolge er ausdrücklich lobte. „Wir haben inzwischen ein Niveau erreicht, das wir uns vor zwei Jahren nicht im Geringsten vorstellen konnten“, erklärte Stefan Talgner in seinem Bericht. „Allerdings hat uns der Wechsel von Henning Mühlleitner an den Stützpunkt Saarbrücken auch unsere Grenzen für den Schwimmsport in Gmüdn aufgezeigt“, machte der stellvertretende SVG-Vorsitzende für den Sport deutliche, wie schwer es ist Schule und Sport unter einen Hut zu bringen.
„Aber wird sind wieder wer im Land“, erklärte Stefan Talgner, der mit Freude berichten konnte, dass der Verein bei den Baden-Württembergischen Nachwuchsmeisterschaften im März der stärkste Verein im Lande war. Allerdings sah er auch einige Probleme. So müssen im Herbst vier Trainer und Übungsleiter ersetzt werden, die dann aus den verschiedensten Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Dabei stehen beim Schwimmverein bereits nahezu 40 Trainer und Übungsleiter am Beckenrand. Alleine 21 von ihnen sind im Breitensportbereich tätig, wie Barbara Schuster-Gratz als stellvertretende SVG-Vorsitzende für den Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport berichten konnte. „unsere Schwimmkurse laufen über, wir könnten noch viel mehr tun, wenn wir auch die Wasserfläche dazu hätten“, fügte Roland Wendel hinzu.

Seine Stellvertreterin machte auch deutlich, das der SVG in einem inzwischen bundesweit beachteten Projekt in einer Kooperation mit 14 Schulen der unterschiedlichsten Art und fünf Kindergärten die dortigen Lehrkräfte und Erzieherinnen beim Schwimmunterricht vor allem Dank seiner „Brigitte-Frank-Stiftung“ unterstützt, deren Stifterin Brigitte Finkeisen-Berg zu den Gästen der Mitgliederversammlung zählte. „Wir werden auch im Breitensport wahr genommen“, stellte Barbara-Schuster-Gratz weiter fest. Bei den Finanzen konnte Sylvia Abele als stellvertretende Vorsitzenden für diesen Bereich einen ausgeglichenen Etat präsentieren. Auch wenn dieser für das abgelaufene Jahr ein Minus von rund 5000 Euro aufwies. Nicht zuletzt dieses Minus war ein Grund für eine moderate Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für Einzelmitglieder von 66 auf 72 Euro und für Familien von 132 auf 144 Euro.

Bei den vom Ehrenvorsitzenden Walter Botsch vorgenommen einstimmigen Entlastung und den Neuwahlen wurde der gesamt Vorstand ebenfalls einstimmig wieder gewählt. Lediglich Daniel Seifert (Leistungssport) und Tobias Patzl (Triathlon) standen aus familiären und beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Für sie konnten bislang noch keine Nachfolger gefunden werden. So setzt sich die Vereinsführung unter der Leitung von Roland Wendel wie folgt zusammen: Stefan Talgner (stellvertretender Vorsitzender für Sport), Sylvia Abele (stellvertretende Vorsitzende für Finanzen) Barbara Schuster-Gratz (stellvertretende Vorsitzende für Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport), Gerhard Büttner (Seniorensport), Gabi von Abel (Nachwuchsförderung Kurswesen und Kooperationen), Stephanie Lewis (Kooperationen), Claudia Strnad (Breitensport), Daniela Fuchs (Marketing), Dorothea Seitler (Öffentlichkeitsarbeit), Hans-Peter Sick (Berichterstattung), Susanne Wendel-Funk (Lehrwesen), Johannes Moll (Veranstaltungsmanagement), Ute Forstenhäusler (Kampfrichter), Uschi Vester (Personalmanagement) sowie Raphael Wicker und Paul Gratz (Außersportliche Aktivitäten und Jugend). Kassenprüfer sind weiterhin Birgit Schabel und Werner Siegle.

Bei den Ehrungen erhielten Werner Kolb und Peter Stegmaier für 50 Jahre Treue im SVG mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Gold für 40 Jahre Mitgliedschaft erhielten Hubert Anderle, Christel Arnold, Jörg Aubele, Annette Bauder, Manuela Hieber, Jutta Hofmann, Herbert Moll, Marianne Moll, Matthias Moll und Hermann Schoell. Seit 25 Jahren im Verein sind Harald Brandstetter, Agnes Kuhn, Johannes Moll, Sabine Patzke, Christine Schirle, Anna Schonter, Walter Schonter, Margarete Schupp, Ulrich Seitler, Adolf Walther und Johanna Walther. Sie erhielten die Ehrennadel in Silber. srk

© Gmünder Tagespost 08.05.2015 19:31:48