Henning Mühlleitner vom Schwimmverein Schwäbisch Gmünd erlebte bei seiner Premiere bei der Junioren-Weltmeisterschaft eine Enttäuschung. Im Vorlauf über 400 Meter Freistil schied er in 3:59,59 unerwartet aus. Das hatte sich Henning Mühlleitner vom Schwimmverein Schwäbisch Gmünd anders vorgestellt. Seine Premiere bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Singapur ging in die Hose. Schon nach seinem Vorlauf musste er den erhofften Einzug ins Finale über 400 Meter Freistil begraben. Enttäuschende 3:59,59 Minuten bedeuteten das Aus. Am Ende fand er sich auf Rang 27 wieder. Und war in „bester Gesellschaft“. Auch sein Teamkollege Paul Hentschel (SC Chemnitz) musste die Segel streichen und belegte in 3:57,92 Minuten Platz 19. Dabei reiste dieser mit der Empfehlung als Junioren-Europameisters von den Titelkämpfen Ende Juni in Baku in den südostasiatischen Stadtstaat. Aber auch beim Rest der deutschen Mannschaft schien zum Auftakt der Junioren-WM noch ziemlich Sand im Getriebe. Bei acht Starts wurde kein einziges Finale erreicht. Auch nicht von den Staffel über 4x100 Meter Freistil der Männer (ohne Henning Mühlleitner) und 4x200 Meter Freistil der Frauen.
In Normalform wäre das abendliche Finale für den Gmünder durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Sein SVG-Vereinsrekord aus dem Vorjahr von 3:53,94 Minuten hätte im Vorlauf Rang sieben bedeutet. Diesen Platz hatte er auch bei der Junioren-EM belegt. Nun musste er gleich einem Dutzend europäischer Vertreter den Vortritt lassen. Auch Baku-Sieger Paul Hentschel fand sich erst auf Rang neun der Europäer wieder. „Auf die bisherigen Saisonergebnisse konnte man sich offenbar absolut nicht verlassen“, stellte SVG-Trainer Patrick Engel in seinem Urlaubsdomizil an der italienischen Adria fest. So konnte sich mit dem Briten Cameron Kurle lediglich ein Europäer für das Finale qualifizieren (in 3:54,10 Minuten). Am Ende wurde er Fünfter. „Zudem lief es ja bei der ganzen Mannschaft heute nicht“, fügte der SVG-Cheftrainer hinzu.
Sein Heimatschützling pflichtete bei: „Heute lief es absolut nicht und es war nicht mein Tag“, sagte ein enttäuschter Henning Mühlleitner, der sich vor dem Rennen in guter Form gefühlt hatte und „Gas geben wollte“. Der nächste Start für ihn steht am Donnerstag mit den 800 Metern Freistil auf dem Programm. Eigentlich auch die Strecke, die ihm am meisten liegt. Zudem ist inzwischen hinlänglich bekannt, dass der Dritte der Junioren-EM über diese Distanz in der Regel stets bei seinem ersten Rennen bei einer Meisterschaft Anlaufschwierigkeiten hat – und das lässt zugleich für das Rennen über die 800 Meter Freistil hoffen. Zumal er hier auch im schnellsten Lauf am Abend ins Wasser springen kann.
Über die 400-Meter-Strecke holte sich im Übrigen Grant Shoults (USA) in 3:48,91 Minuten den Titel. Mit seinem Hausrekord hätte Henning Mühlleitner hier Platz sieben belegt.
© Gmünder Tagespost 25.08.2015 18:57:46