Wenn sich am kommenden Wochenende die Landeselite zu den württembergischen Kurzbahn-Meisterschaften im Gmünder Hallenbad versammelt, dann wird man beim Schwimmverein Schwäbisch Gmünd einen Akteur schmerzlich vermissen: Henning Mühlleitner.
Henning Mühlleitner als das derzeit überragende Paradepferd im Verein wird einmal mehr nicht in heimischen Gefilden an den Start gehen können. Stattdessen wird er am seinem Trainingsort in Saarbrücken seine Bahnen ziehen und sich dort den letzten Schliff im Hinblick auf die deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in Wuppertal (19. bis 22. November) holen. „Das ist zwar bedauerlich, aber wir können es nicht ändern“, meint Patrick Engel mit einem weinenden, aber auch lachenden Auge. „Wenn er dort zu Topform aufläuft, dann können Landestitel verschmerzt werden“, ist der SVG-Trainer im Hinblick auf die „Deutschen“ nach einem Formtest zum Auftakt seiner Kurzbahn-Saison von Henning Mühlleitner am vergangenen Samstag beim „Dompfaff-Pokal-Schwimmfest“ der SC Wasserfreunde Fulda zuversichtlich.Dort zeigte sich der Gmünder bereits wieder von guter Seite. Zwar konnte er seine Bestmarken auf der 25m-Bahn im dortigen Hallenbad noch nicht gefährden, aber seine Zeiten waren viel versprechend. So schwamm er über drei Freistilstrecken die Konkurrenz zumeist in Grund und Boden. Nicht nur im Jahrgang 1997, in dem er drei Siege einfahren konnte. So zeigte er vor allem über 200m Freistil mit seinen 1:51,63 Minuten, dass sein SVG-Vereinsrekord (1:50,71 Minuten) bereits bei nächster Gelegenheit fallen kann – sprich in Wuppertal. Auch seine Vorstellung über 800m in 8:03,93 Minuten und über 1500m Freistil in 15:12,84 Minuten waren aller Ehren wert. Zudem war er über 50m (Vierter in 26,89 Sekunden) und 100m Schmetterling (Dritter in 58,44) im Einsatz.Offenbar hat Henning Mühlleitner sein Leistungstief nach einer langen Sommersaison von den Junioren-Weltmeisterschaften Ende August in Singapur verdaut und ist bereit für neue schwimmerische Großtaten.
© Gmünder Tagespost 02.11.2015 18:32:00