Bei der diesjährigen Schwimm-EM in London war der SV Schwäbisch Gmünd durch einen Athleten vertreten. Für Henning Mühlleitner ging es über 200m, 400m und 800m Freistil ins Wasser. Mit Rang 20 und 3:52,22 Minuten über 400m Freistil konnte der Gmünder mehr als zufrieden sein.
Hochmotiviert stand Henning Mühlleitner hinter dem Startblock und wartet auf seinen ersten Einsatz. Doch dann ging erst einmal gar nichts. Gleich im ersten Vorlauf der Europameisterschaften gab die elektronische Zeitmessung ihren Geist auf. Statt ins Wasser ging es für den EM-Teilnehmer vom SVG zurück auf den Stuhl hinter dem Startblock. „Da ging die Spannung und Konzentration schon ein wenig runter“, meinte er nach dem Rennen über 400m Freistil, bei welchem er nach 3:52,22 Minuten im Ziel war. Eine Zeit, die Rang 20 in Europas Elitefeld bedeutete. Immerhin war dies das beste Ergebnis der deutschen Männer am Auftakttag der EM. Allerdings konnte Mühlleitner seinen Vereinsrekord von den deutschen Meisterschaften vor zehn Tagen in Berlin von 3:50,23 Minuten nicht gefährden.
„Es war schon alles aufregend und ich war auch entsprechenden nervös“, gestand er nach seinem Rennen. Vor allem zeigte er sich vom olympischen „Aquatics Centre“ beeindruckte, in dem bei den Spielen 2012 die Medaillen vergeben wurden. „Wenn man daran denkt, wer hier schon alles geschwommen ist, dann kann man schon ein wenig ehrfürchtig werden“, ließ er seinen Blick durch die Halle schweifen und gab erst einmal vor der ZDF-Kamera beim ehemaligen Spitzenschwimmer Christian Keller ein Interview. „Es ist einfach toll, hier zu schwimmen“, lautete sein Fazit nach seinem ersten von drei Rennen .Ebenfalls am ersten Tag der EM in der britischen Hauptstadt am Start: Maxine Wolters. Die Tochter von Gmünds ehemaliger Topschwimmerin sorgte dabei für das beste Resultat im deutschen Team und qualifizierte sich als 16. in 2:13,57 Minuten über 200m Rücken für das Halbfinale.An Mühlleitners zweitem Wettkampftag folgten die 200m Freistil und nach zwei Tagen Pause dann die abschließenden 800m Freistil. „Dann hoffe ich, dass ich London noch ein wenig genießen kann“, denn das deutsche Team war mitten in der Stadt untergebracht. Immerhin muss Mühlleitner nun auch nicht mehr an sein Abitur denken. Er will sich in nächster Zeit nun ganz auf das Schwimmen konzentrieren: „Ich bin froh, dass ich dies nun hinter mir habe, es ging alles gut“.
© Gmünder Tagespost 16.05.2016 21:00