Württembergische Meisterschaften in Schwäbisch Gmünd - 5 Titel in der offenen Klasse

Fünf Titel in der offenen Klasse, insgesamt 21 Goldmedaillen in den Altersklassenwertungen – mit der sportlichen Ausbeute seiner Mädels und Jungs der Leistungsgruppe 1 bei den württembergischen Jahrgangsmeisterschaften am Samstag und Sonntag im Bud-Spencer-Bad war Patrick Engel durchaus zufrieden. Getrübt wurde die gute Laune des Cheftrainers des Gmünder Schwimmvereins allerdings dadurch beträchtlich, weil er ab sofort auf drei Topschwimmer verzichten muss. Noah Bez (21), der immerhin fünf Vereinsrekorde hält, hat seine Schwimmkarriere beendet, da er im Olympiastützpunkt in Heidelberg nicht mehr trainieren kann – sein Coach und Stützpunktleiter Sander Ganzevles ist nach Australien ausgewandert und das SV Nikar-Trainergespann Michael Spiekermann und Uta Brandl lässt keine auswärtigen Schwimmer ins Bad. Aus dem gleichen Grund hat sich Kraulschwimmer Noah Hermann wieder seinem Heimatverein in Biel in der Schweiz angeschlossen. Und zu allem Unglück steht seit dem Wochenende fest, dass auch Rückenspezialist Patrick Dalferth (20) im August zur SSG Max Ritter Saarbrücken wechseln wird, weil er ansonsten an seinem Studienort Saarbrücken nicht mehr trainieren kann.

 

„Mit Noah Bez hätten wir bei den Württembergischen mindestens drei Titel mehr geholt", war sich Patrick Engel sicher. Dafür überzeugten aus seinem Kader besonders Maximilian Forstenhäusler und Marc Schneider mit starken Leistungen. Forstenhäusler gewann das Finale über 100 Meter Freistil in 52,92 Sekunden und schlug dabei den Favoriten Fabian Schmid aus Ravensburg. Dieser verwies dafür den Gmünder (24,47) über 50 Meter Freistil auf Rang 2. Seinen zweiten Titel holte sich Forstenhäusler über 200 Meter Lagen (2.12,68), Vizemeister wurde er über 100 Meter Brust (1.09,70), während es ihm in den Finals über 50 Meter und 100 Meter Schmetterling jeweils nur wenige Minuten nach den Freistilendläufen nicht aufs Pofest reichte. Dafür war Max Forstenhäusler mit 52,49 Sekunden der schnellste Schwimmer in der Gmünder 4 x 100 Meter Freistilstaffel, die nach starken 3.32,95 Minuten dem VfL Sindelfingen (3.39,08 Minuten) und dem SV Waiblingen (3.42,17) keine Chance ließ. Patrick Dalferth (54,38), Marc Schneider (52,71) und Philipp Dalferth (53,37) waren die weiteren Gmünder Schwimmer in dieser „Königsstaffel".

 

Die zwei weiteren Meistertitel holten sich die Brüder Dalferth. Philipp (18) war über 200 Meter Freistil in 1.58,94 Minuten in der offenen Klasse und in der Juniorenwertung nicht zu schlagen. Bei den Junioren gewann er zudem die 400 Meter Freistil, wurde Zweiter über 100 Meter Rücken und Dritter über 100 Meter Freistil (54,14), die er im großen Finale als Sechster beendete. Patrick (20) sicherte sich den Meistertitel über 50 Meter Rücken souverän in 27,94 Sekunden, über 100 Meter Schmetterling verfehlte er als Zweiter in 58,57 Sekunden nur knapp den obersten Podestplatz.

 

In Bestform präsentierte sich Marc Schneider. Der 19-Jährige wurde dreifacher Juniorenmeister – mit 24,60 Sekunden über 50 Meter Freistil (Platz 4 im Finale), 58,86 Sekunden über 100 m Schmetterling (Rang 4 im Finale) und 53,23 Sekunden über 100 Meter Freistil. In dieser Disziplin sicherte er sich in der offenen Klasse im Endlauf Bronze.

 

Dreimal Sieger in der Jahrgangswertung 2003 wurde Yannik Kohleisen. Er fischte über 50 Meter Rücken (30.39), 50 Meter Brust (33,05) und 200 Meter Rücken (2.26,72) Gold aus dem heimischen Becken und wurde über 200 Meter Lagen Zweiter und über 50 Meter Schmetterling Vierter.

 

Max Luca Schenke (Jahrgang 2002) gewann die 200 Meter Lagen in 2.19,98 Minuten und belegte damit in der offenen Wertung Rang 3. Über 400 Meter Freistil schrammte er sowohl in der Jahrganswertung als auch in der offenen Klasse mit 4.14,39 nur um sieben Hundertstel als Zweiter an Gold vorbei. Jeweils auf Rang 3 beendete er die 50 Meter Brust (32,81) und die 200 Meter Freistil (2.02,00).

 

Sein Bruder Hannes Schenke (2004) stand dreimal auf dem Siegerpodest. Über 200 Meter (2.04,57) und über 400 Meter Freistil (4.24,31) ganz oben, über 100 Meter Freistil (57,32) auf der zweiten Stufe.

 

Tommy Schabel wurde beim Jahrgang 2002 über 50 Meter Brust (32,01) souverän Meister, über 100 Meter Brust (1.12,26) sicherte er sich Silber. Über beide Strecken schaffte er im großen Finale den siebten Rang.

 

Fabian Blessing wurde über 200 Meter Brust in 2.39,23 Minuten überraschend Juniorenmeister und belegte in der offenen Wertung Rang 3. Über 50 Meter Brust verfehlte er im Finale den dritten Platz als Vierter in 32,71 Minuten nur hauchdünn.

 

Fünf Goldmedaillen gab es für die Mädels der Leistungsgruppe 1. Und zwar bei den Juniorinnen durch Anna-Lisa Barth und Julia Stegmaier. Während Anna-Lisa über 50 Meter Brust (35,17) vor Julia (35,59) und über 200 Meter Brust in 2.53,08 Minuten die Nase vorn hatte, schlug Julia über 100 Meter Brust in 1.18,69 als Erste knapp vor Anna-Lisa (1.19,83 Minuten) an. Beide qualifizierten sich fürs große Finale über 50 Meter Brust, Barth wurde Vierte, Stegmaier Fünfte.

 

Beim Jahrgang 2002 war Hannah Hägele über 50 Meter Rücken in 33,34 Sekunden nicht zu schlagen, im großen Finale steigerte sie sich auf 33,29 Sekunden und belegte Rang 6.

 

In der gleichen Altersklasse schlug Hanna Fuchs über 50 Meter Brust in 34,56 an Erste an, Bronze schnappte sie sich über 100 Meter (1.19,33) und über 200 Meter Brust (2.52,52).

 

Gleich drei Bronzemedaillen durfte sich beim Jahrgang 2003 Sarah Blessing umhängen – über 50 Meter Brust (37,50), 100 Meter Brust (1.22,61) und über 200 Meter Brust (3.03,97).

 

In den Staffelwettbewerben sicherte sich wie erwähnt der SVG die 4 x 100 Meter Freistil der Herren, das gleiche Quartett mit Patrick Dalferth (Rücken 1.03,00), Maximilian Forstenhäusler (Brust 1.08,80), Marc Schneider (Schmetterling 59,13) und Philipp Dalferth (Freistil 53,97) musste über 4 x 100 Meter Lagen nach 4.04,90 Minuten dem VfL Sindelfingen (4.04,72) knapp den Vortritt lassen.

 

Auf Rang 1 kam über 4 x 100 Meter mixed das SVG-Junioren Quartett Philipp Dalferth, Anna-Lisa Barth, Marc Schneider und Julia Stegmaier ein, die A-Jugend mit Yannik Kohleisen, Hanna Fuchs, Max Luca Schenke und Cilia Gottesbüren holte Silber.

 

Über 4 x 100 Meter Freistil kamen die A-Jugendlichen Yannik Kohleisen, Tommy Schabel, Alexander Kölbel und Max Luca Schenke auf den dritten Platz. Die Juniorenstaffel über 4 x 100 Meter Freistil sicherte sich mit Marc Schneider, Julia Stegmaier, Anna-Lisa Barth und Philipp Dalferth unerwartet die Goldmedaille, Silber erkämpften sich bei der A-Jugend die Mädchen Hannah Hägele, Hanna Fuchs, Cilia Gottesbüren und Leonie Pfisterer über 4 x 100 m Lagen, während die Jungs Alexander Kölbel, Tommy Schabel Yannik Kolheisen und Max Luca Schenke auf Rang 3 anschlugen.