DM Berlin - Königsstaffel auf Platz 6 - Bei den „Berlin Finals" überraschte die Gmünder 4 x 200 Meter Freistilstaffel mit einem Topergebnis/ Maximilian Forstenhäusler und Patrick Dalferth im B-Finale

Von der tollen Atmosphäre bei den erstmals ausgetragenen „Berlin Finals" übers Wochenende in der deutschen Hauptstadt, wo gleichzeitig in zehn verschiedenen Sportarten die Deutschen Meister ermittelt wurden, ließ sich auch das siebenköpfige Team des Gmünder Schwimmvereins anstecken. In der Sprung- und Schwimmhalle im Europapark überzeugten die Schützlinge von Chefcoach Patrick Engel zum Saisonhöhepunkt mit einer Reihe von persönlichen Bestzeiten.

Überragend dabei der sechste Platz der Gmünder Herren in der „Königsdisziplin", den 4 x 200 Meter Freistil. Philipp Dalferth (1.53,92 Minuten), Maximilian Forstenhäusler (1.53,99), Marc Schneider (1.55,77) und Max Luca Schenke (1.59,59) schafften völlig unerwartet eine Gesamtzeit von 7.43,04 Minuten und konnten dabei so renommierte Klubs wie SG Stadtwerke München, Berlin, VfL Sindelfingen, SG Köln und SSV Regio Freiburg hinter sich lassen. Unangefochten Deutscher Meister wurde die Neckarsulmer Sportunion, für die der Gmünder Henning Mühlleitner 1.49,91 Minuten schwamm.

Die tolle Zeit des Gmünder Quartetts ist um so bemerkenswerter, da bis vor kurzem eigentlich Noah Bez und Noah Hermann eingeplant werden. Beide können im Leistungszentrum Heidelberg nicht mehr trainieren – Bez gab deshalb den Leistungssport auf, Hermann wechselte zurück zu seinem Heimatklub in der Schweiz. Der Ausfall dieser beiden machte sich in der 4 x 100 Meter Freistilstaffel besonders bemerkbar. Mit diesen beiden wäre für den SVG wesentlich mehr als der 12. Platz drin gewesen. Respektabel aber dennoch, was die „Urgmünder" in der Sprintstaffel zeigten. Maximilian Forstenhäusler startete mit 51,76 Sekunden, Marc Schneider bewies mit tollen 51,40 Sekunden seine Topform, Philipp Dalferth verbesserte sich auf 52,00 Sekunden und Eric Wendel, der studienbedingt nicht mehr im vollen Training stehen kann, zeigte mit 54,17 Sekunden eine famose Leistung. Schade, dass am Ende der VfL Sindelfingen mit 3.29,31 Minuten um den hauch von zwei Hundertstel Sekunden vor den Gmündern anschlug.

In den Einzelwettbewerben konnten sich zwei Gmünder immerhin für B-Finals bei diesen ganz im Zeichen des Doppelweltmeisters Florian Wellbrock stehenden Meisterschaften qualifizieren.

Maxi Forstenhäusler schaffte dies sogar über die Sprintstrecke 100 Meter Freistil - nach 51,81 Sekunden im Vorlauf steigerte er sich im kleinen Finale auf 51,40 Sekunden und wurde damit Zwölfter. Im Mittelfeld der 45 startberechtigten Schwimmer landete er über 100 Meter Schmetterling (25. in 56,67 Sekunden), über 50 Meter Freistil (22. in 23,90 Sekunden) und über 50 Meter Schmetterling (21. in 25,59 Sekunden).

Patrick Dalferth gelang bei seinem letzten Start für den Schwimmverein Gmünd ehe er zur SSG Saar Max Ritter an seinen Studienort Saarbrücken wechselt im Vorlauf über 50 Meter Rücken in 26,90 Sekunden den Sprung ins B-Finale. Hier bestätigte er mit 27,03 Sekunden den 15. Platz. Über 100 Meter Freistil wurde Patrick mit 53,78 gestoppt – das brachte ihm in der Juniorenwertung Platz 19.

Marc Schneider setzte seine Serie von Topzeiten aus den letzten Monaten in Berlin fort. 52,12 Sekunden und neue persönliche Bestzeit zeigte die elektrische Zeitnahme nach seinen 100 Meter Freistil – in der Juniorenwertung bedeutete dies einen hervorragenden sechsten Platz. Auf Rang 14 platzierte er sich über 100 Schmetterling in 57.58 Sekunden, sein neuer Hausrekord über 50 Meter Freistil von 23,91 Sekunden brachte ihm in der offenen Wertung den 23. Rang.

Mit einer neuen persönlichen Bestzeit überzeugte auch die einzige Gmünder Schwimmerin, die sich für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren konnte. Hanna Fuchs steigerte sich auf 33,90 Sekunden. Damit wurde sie Neunzehnte – zum B-Finale fehlten da gerade 29 Hundertstel Sekunden.

Nach längerer Krankheitspause zeigte der Gmünder Staffeleuropameister Henning Mühlleitner in Berlin wieder aufsteigende Form. Mit der Neckarsulmer Sportunion wurde er Deutscher Meister über 4 x 200 Meter Freistil. Im Einzel über 400 Meter Freistil erkämpfe sich Henning mit einem tollen Endspurt in 3.52,42 Minuten die Bronzemedaille, der zweifache Weltmeister Florian Wellbrock (3.47,14 Minuten) lag klar vorne.