Internationale Sindelfingen Swimming Championships: Marie Fuchs Cut-Off-Siegerin über 50 Meter Freistil-Paula Fuchs „Schmetterlingskönigin“ / 28 persönliche Bestzeiten des Teams vom Schwimmverein Gmünd

Acht Mädels und Lenny Kientz aus der Leistungsgruppe 1 des Schwimmvereins Gmünd setzten bei den hochkarätig besetzten „International Sindelfingen Swimming Championships (ISSC) 2022“ des VfL Sindelfingen auf der 50-Meter-Bahn des Badezentrums Sindelfingen ihre seit Monaten anhaltende stabile Aufwärtsentwicklung weiter fort: 28 persönliche Bestzeiten, ein Vereinsrekord, sechs Vereinsaltersklassenrekorde, vier Qualifikationen für Endläufe in den Jugendklassen, elf Finalteilnahmen in der offenen Klasse und insgesamt fünf Goldmedaillen, die mit attraktiven Sach- und Geldpreisen „veredelt“ wurden – mit einer solch erfolgreichen Bilanz hatten SVG-Trainer Björn Koch, der krankheitsbedingt nicht am Beckenrand stehen konnte, und Co-Trainerin Dany Fuchs nicht gerechnet. „Sindelfingen sollte eigentlich nur eine Härtetest aus dem vollen Training heraus für unsere Saisonhöhepunkte Deutsche Meisterschaften der Aktiven und der Jugendliche sein, sagte Björn Koch, der alle seine Schützlinge in fünf Rennen, nicht nur in deren Spezialdisziplinen, ins Wasser schickte.

 

Am erfolgreichsten war wieder einmal mehr Marie Fuchs (Geburtsjahrgang 2005). Die 16-jährige Gymnasiastin gewann dabei als Höhepunkt die Königsdisziplin über 50 Meter Freistil im speziellen Cut-Off-Rennen: Acht Schwimmerinnen hatten sich nach den Vorläufen für dieses Finale qualifiziert. Nach dem ersten Finallauf schieden die beiden langsamsten aus, ebenso nach den Läufen zwei und drei. Taktisch klug und schnell genug schwimmend schaffte Marie den Einzug ins ultimative Finale gegen. Und die Gmünderin ließ sich Platz 1 in 27,25 Sekunden (neuer Vereinsaltersklassenrekord) vor Svenja Götting von der SG Reutlingen/Tübingen nicht nehmen. Auch über 100 Meter Freistil mit neuem Vereinsrekord (58,22 Sekunden), 50 Meter Brust (33,74 Sekunden) und 200 Meter Brust (2.36,24 Minuten) war Marie Fuchs, die insgesamt sechsmal SVG-Vereinsaltersklassenrekorde verbesserte, nicht zu schlagen. Zudem belegte sie im 200 Meter-Mystery-Lagen-Finale (die Reihenfolge der Stilarten Brust, Rücken, Kraul und Schmetterling wurde pro Wettkämpferin individuell ausgelost) in 2.24,29 Minuten den vierten Platz.

 

Drei neue persönliche Bestzeiten verbuchte Paula Fuchs (2005), die „Königin“ in der Schmetterlingsdisziplin wurde. Sie wurde Doppelsiegerin über 50 Meter (28,65 Sekunden) und 100 Meter (1.03,69 Minuten) und stand als Dritte in der offenen Klasse über 200 Meter (2.30,08 Minuten) auf dem Podest. Auch über 200 Meter Freistil in der offenen Klasse holte sie sich in 2.13,24 Minuten Bronze; das 200 Meter-Mysterie-Lagen-Finale beendete Paula als Fünfte, im Vorlauf wurde sie mit 2.29,44 Minuten gestoppt.

 

Kathrin Stotz (2005) setzt sich im Jugendfinale über 100 Meter Brust in persönlicher Bestzeit von 1,17,14 Minuten souverän durch und holte Gold. Über 100 Meter Freistil verfehlte sie im Jugendfinale in. Sekunden als Vierte das Podest ganz knapp, im 200 Meter Mystery-Lagen-Finale reichten ihre Leistung zum achten Platz.

 

Drei neue Bestzeiten verbuchte Hanna Fuchs (2002) für sich. Beachtlich ihr 5. Platz über 50 Meter Brust in 34,16 Sekunden. Im Finale über 100 Meter Brust konnte sie ihre Vorlaufbestzeit von 1.16,65 Minuten nicht wiederholen, nach 1.17,11 Minuten schlug sie als Fünfte an. Über 200 Meter Lagen landete sie in 2.42,77 Minuten im Mittelfeld.

 

Vier neue Bestzeiten stellte Heike Stotz (2007) auf – über 100 Meter Freistil (1.05,33 Minuten) und 200 Meter Freistil (2.19,25 Minuten) sowie zweimal über 100 Meter Brust. Sie schaffte über die 100 Meter (1.18,34 Minuten) und die 200 Meter Brust (2.48,52 Minuten) jeweils als Dritte einen „Stockerl“-Platz.

 

Die jüngste Gmünder Teilnehmerin, Marit Boomers (2008), bewies mit insgesamt fünf Hausrekorden ihr außergewöhnliches Talent. Das Finale über 100 Meter Schmetterling ließ sie sich in 1.07,14 nicht nehmen und schmückte sich mit der Goldmedaille. Über 50 Meter Brust (40,50 Sekunden), 100 Meter Freistil (1.03,29 Minuten), 200 Meter Lagen (2.34,88 Minuten) und 200 Meter Freistil (2.20,05 Minuten) platzierte sich im Mittelfeld. Flora Talgner (2005) drückte über 50 Meter Schmetterling ihre Bestzeit auf 32,17 Sekunden. Beachtlich auch ihr 12. Rang in der offenen Wertung über 200 Meter Freistil in 2.17,21 Minuten.

 

Lenny Kientz (2007) vertrat als einziger männlicher Teilnehmer tapfer die Gmünder Farben – und hielt sich in einem großen Starterfeld bemerkenswert gut. In allen seinen fünf Rennen verbesserte er seine persönlichen Bestmarken: 50 Meter Schmetterling 30,91 Sekunden, 100 Meter Schmetterling 1.10,94 Minuten, 100 Meter Freistil 59,12 Sekunden, 200 Meter Freistil 2.08,92 Minuten, 400 Meter Freistil 4.35,89 Minuten.

 

Auch Patrick und Philipp Dalferth erfolgreich

 

Auch die beiden Gmünder Brüder Patrick (Jahrgang 1999) und Philipp Dalferth (2001), die aktuell für die SSG Max Ritter Saarbrücken an den Start gehen, nutzten das ISSC in Sindelfingen als Test für die Deutschen Meisterschaft, außerdem hat sich Patrick für die europäische Universiade im Juli in Polen qualifiziert. Beide schwammen aus dem derzeit wegen Studium und Praktikum reduzierten Trainingsprogramm heraus. Über 50 Meter Rücken schafften beide den Einzug ins Finale der offenen Klasse. Während Patrick sich als Vorlaufschnellster (27,61 Sekunden) im Endlauf Richard Schmiedefeld vom SV Cannstatt (27,41 Sekunden) in 27,60 Sekunden knapp geschlagen geben musste und somit Zweiter wurde, verbesserte sich Philipp als Vorlauffünfter von 28,63 auf 28,40 Sekunden und landete damit auf Rang 4.

 

Auch über 100 Meter Freistil verpasste Philipp als Vierter den Sprung aufs Podest nach 53,37 Sekunden nur um 1/10 Sekunde. Sieger wurde sein Vereinskollege Michael Rajc. Patrick beendete die 100 Meter Freistil in 55,58 Sekunden als Zehnter. Dafür sicherte er sich über 100 Meter Rücken im Finale in 1.00,35 Minuten erneut eine Silbermedaille. Richard Schmiedefelder hatte in 1.00,20 Minuten die Nase knapp vorn.

 

Philipp Dalferth musste aber nicht medaillenlos nach Hause fahren. Über 200 Meter Freistil holte er sich in 1.57,25 Minuten Bronze.