Schwaben-Cup, Stuttgart

Nur Schwimmerinnen und Schwimmer des Landesleistungskaders dürfen derzeit im Hallenbad trainieren. Dass acht Mädchen und fünf Jungs aus der Leistungsgruppe 1 des Schwimmvereins Gmünd unter Coach Peter Stich und Co-Trainerin Dany Fuchs diese Möglichkeit mit großem Fleiß erfolgreich nutzen, zeigte das Gmünder Team am vergangenen Wochenende beim „Schwaben-Cup“ in Stuttgart eindrucksvoll. Auf der 50-m-Bahn in der Traglufthalle des Untertürkheimer Inselbades erkämpften es sich gegen die Spitzenkräfte aus so leistungsstarken Vereinen wie SV Cannstatt, SGR Karlsruhe, SV Waiblingen oder Allianz Aalen mit der früheren Gmünderin Carolin Morassi nicht weniger als 26 erste, 19 zweite und 13 dritte Plätze.

 

„Für uns war es wichtig, dass wir endlich wieder einen Wettkampf, wenn auch unter strikten Coronabedingungen, bestreiten durften“, erklärten Peter Stich und Dany Fuchs, „wir waren aber mehr als begeistert über die teilweise super Leistungen, die nicht zu erwartenden Steigerungen und richtig gute Zeiten“. Einige ihrer Schützlinge konnten sich sogar unter die Top 20 der Jahrgangsbestenliste des Deutschen Schwimmverbandes schwimmen und dürfen nun auf die Qualifikation für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Ende Mai, so sie denn stattfinden, hoffen.

 

Marie Fuchs (Jahrgang 2005) stellte bei ihren fünf Siegen gleich drei neue SVG - Altersklassenrekorde auf. Im Finale über die 50 m Schmetterling der offenen Klasse brachte sie das Kunststück fertig, die Spezialistin Carolin Morassi (29,14 Sekunden) zu schlagen und mit 28,85 Sekunden ihren ersten SVG-Vereinsrekord zu schwimmen. Über 100 m Freistil unterbot Marie in 59,93 Sekunden erstmals die „Schallmauer“ von einer Minute.  Ihre Topform unterstrich Marie, in dem sie in allen Rennen persönliche Bestzeiten schwamm und diese in den Finals über die 50 m Schmetterling und Freistil nochmals steigerte. Ihre 27,25 Sekunden über 50 m Freistil waren die schnellste Zeit der Veranstaltung und bedeuteten ebenso SVG -Altersklassenrekord wie die 2:41,92 Minuten. über 200 m Brust, der zweitschnellsten je im SVG geschwommenen Zeit. Super auch ihre 2:25,65 Minuten. über 200 m Lagen.

 

Ganz begeistert war das Trainer-Duo von Marit Boomers (Jahrgang 2008), die erst seit Anfang November in der Leistungsgruppe 1 mittrainiert. Bei ihrem Sieg über die 200 m Schmetterling verbesserte sie ihren Hausrekord um mehr als zehn Sekunden auf 2.34,73 Minuten und über 100 m Schmetterling um 2,5 Sekunden auf 1:09,15 Minuten. Mit diesen beiden Altersklassenrekorden katapultierte sie sich aktuell auf Rang 3 in der DSV Bestenliste.

 

Tolle persönliche Bestzeiten schwamm auch Paula Fuchs (2005), die viermal als Siegerin aus dem Wasser stieg. Über 100 m Rücken steigerte sie sich von 1.09,02 auf 1:07,79 Minuten, über 50 m Rücken verbesserte sie sich im Endlauf der offenen Klasse auf 32,12 Sekunden und musste sich nur Carolin Morassi geschlagen geben. Mit ihren 1:06,41 Min. über 100 m Schmetterling kletterte sie in der DSV-Bestenliste ihres Jahrgangs auf Platz 5. Auf der 50 m-Schmetterlingsdistanz blieb Paula im Finale mit 29,26 Sekunden zum ersten Mal unter 30 Sekunden. 

 

Fünf Starts, fünf Bestzeiten - so lautete die Erfolgsbilanz von Ida Schneider (2005), die über 50 m Freistil (28,90 Sekunden) und 50 m Schmetterling (30,36 Sekunden) sogar die Endläufe der offenen Klasse erreichte. Über 200 m Freistil drückte sie ihren Hausrekord um mehr als zwei Sekunden auf 2:13,94 Minuten.

 

Bestzeiten schwamm Kathrin Stotz (2005) auf allen drei Freistilstrecken. Die größten Verbesserungen gelangen ihr über 200 m Freistil auf 2:17,59 Minuten und auf 4:52,59 Min. über 400 m Freistil, die sie gewann.  Heike Stotz (2007) war über 200 m Lagen in 2:41,51 Min. mehr als acht Sekunden schneller als bisher. Cilia Gottesbüren (2003) schwamm über 50 m und 100 m Freistil in 28,84 Sekunden und in 1:03,22 Min. Bestzeiten; sie steckt bereits mitten in den Abi-Vorbereitungen. Neele Rapp (2003) tat sich nach ihrem Ellenbogenbruch vor wenigen Wochen verständlicherweise noch etwas schwer, sie wird aber bald wieder ihre alte Form finden. Über 50 m Freistil qualifizierte sie sich in 28,32 Sekunden immerhin für den Endlauf und beendete diesen als Sechste.

 

Sehr stark trumpften auch die Gmünder Jungs auf. Allen voran Yannik Kohleisen (2003), der in allen seinen Rennen neue persönliche Bestzeiten schwamm und gleich viermal als Sieger anschlug. Eklatant seine Steigerungen über 100 m Rücken um 3,2 Sekunden auf 1:01,72 Minuten, über 200 m Rücken von 2:17,55 Minuten auf 2:15,23 Minuten und über 200 m Lagen von 2:19,42 auf nun 2:16.10 Minuten. Fabian Blessing (2000) startete zu vier Rennen und schaffte gleich drei neue persönliche Bestzeiten. Bei seinem Sieg über die 200 m Brust drückte er seine Bestmarke von bisher 2:37,53 auf imponierende 2:33,06 Minuten.

 

Ein Sonderlob verdient haben sich auch Jan Klein und Johannes Beyer (beide 2005). Jan Klein, der vor einem Jahr noch bei SVG-Altmeister Werner Siegle trainierte, steigerte sich bei seinen Siegen über 100 Freistil von 59,48 auf 0:57,27 Sekunden und über 200 m Freistil sogar innerhalb von fünf Monaten von 2:17,40 auf supergute 2:07,01 Minuten.  Auch Johannes Beyer schwamm in allen seinen vier Rennen neue Bestzeiten. Die 100 m Schmetterling gewann er in beachtlichen 1.10,13 Minuten. Das Nesthäkchen Felix Strampfer (2008) gab in allen seinen fünf Rennen mächtig Gas und belohnte sich mit fünf neuen Hausbestzeiten. Die 50 m Brust (39,00 Sekunden) und die 100 m Brust (1.25,84 Minuten) beendete er auf dem ersten Platz.