DMS-J BaWü Finale in Freiburg: „Dorfhennen“ schneller als der deutsche Meister - SVG-Mädels wurden baden-württembergischer A-Jugendmeister

Paula Fuchs, Kathrin Stotz, Ida Schneider und Marie Fuchs (alle Geburtsjahrgang 2005) haben am vergangenen Wochenende in Freiburg den Grundstein dafür gelegt, ihr glänzendes Vorjahresergebnis mit dem 2. Platz bei den Deutschen A-Jugend-Mannschaftsmeisterschaften (DMSJ) erneut zu bestätigen. Die vier „Dorfhennen“, wie sie sich selbst bei der Siegerehrung bezeichneten, weil sie als „kleiner Schwimmverein Gmünd“ außer dem SV Nikar Heidelberg und dem zweitgleichen SC Chemnitz alle Großstadtvereine aus Deutschland abhängten, gewannen in der Gesamtzeit von 21.51,62 Minuten den Titel als Baden-Württembergischer Mannschaftsmeister 2022 vor dem SV Nikar Heidelberg (21.58,02 Minuten) und dem SSV Ulm (24.20,84 Minuten). Zwar stehen die Meisterschaftswettkämpfe in einigen anderen Landesverbänden noch an, doch dürfte sich das Gmünder Quartett ebenso wie der SV Nikar für das Bundes-Finale am 28./29. Januar 2023 in Wuppertal sicher qualifiziert haben.

„Mit den Leistungen unserer Mädels sind wir zu diesem Zeitpunkt überaus zufrieden“, urteilten SVG-Trainer Björn Koch und seine Assistentin Dany Fuchs, „weil die deutschen Kurzbahnmeisterschaften eine Woche zuvor in Wuppertal doch viel Kraft gekostet haben“. Bei den DMSJ werden die Zeiten der fünf Staffeln über 4 x 100 Meter Freistil, Brust, Schmetterling, Rücken und Lagen addiert. Bemerkenswert dabei ist, dass die Gmünderinnen die fünf Staffeln jeweils in der gleichen Besetzung bestritten, während die meisten anderen Vereine fünf bis acht Schwimmerinnen einsetzten.

Gleich im ersten Rennen, der 4 x 100 Meter Freistilstaffel, trumpften die „Dorfhennen“ groß auf und verwiesen nach starken 3.50,69 Minuten den Favoriten SV Nikar Heidelberg hinter sich. Alle SVG-Mädels blieben unter der 59 Sekunden-Marke. Paula 57,76, Kathrin 58,30, Ida 57,31 und Marie 57,52. Die Brust-Staffel verlor mit 4.57, 20 Minuten (Kathrin 1.14,84, Paula 1.15,01, Ida 1.15,48 und Marie 1.11,87) nur weniger als eine Sekunde gegenüber dem SV Nikar. Die Rücken-Staffel (Platz 2 in 4.30,67 Minuten, Kathrin 1.09,68, Ida 1.08,47, Marie 1.08,49, Paula 1.04,03) verlor wie erwartet gegen die Heidelberginnen rund sechs Sekunden.  Damit lagen die beiden Vereine nach dem ersten Tag gleich auf.

 Am Sonntag zogen die Gmünderinnen gleich in der 4 x 100 Meter-Schmetterlingsstaffel dem SV Nikar den Zahn. Paula 1.01,99, Marie 1.03,26, Kathrin 1.05,97 und Ida 1.03,01 erschmetterten sich in der Gesamtzeit von 4.14,23 Minuten einen 8 Sekunden-Vorsprung heraus. Den bauten sie in der abschließenden 4 x 100 Meter Lagenstaffel mit 4.18,78 Minuten sogar noch aus. Paula legte mit 1.04,11 über 100 Meter Rücken gleich einige Meter zwischen sich und der Heilberger Startschwimmerin, Marie (Brust in 1.12,75), Ida (Schmetterling in 1.03,45) und Kathrin (Freistil in 58,47) erfüllten dann strikt die vorgegebene Taktik von Coach Björn Koch: „Auf keinen Fall überholen lassen“.