Deutsche Jahrgangsmeisterschaften Berlin - Julia Ullrich verpasst als Vierte Bronze knapp

Drei Mädels des Schwimmvereins Gmünd haben in diesem Jahr die hohen Qualifikationsnormen für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften erfüllt – und setzten sich bei den Wettkämpfen übers vergangene Wochenende auf der 50-Meter-Bahn der Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Sportpark in Berlin auch gut in Szene. Acht neue persönliche Bestzeiten (PB), sieben neue Vereinsaltersklassenrekorde (VAR) und sechs Finalteilnahmen bei 15 Starts ergaben für Trainer Björn Koch eine über Erwarten positive Bilanz: „Alle drei Schwimmerinnen haben ihr Potenzial unter Beweis gestellt, vor allem ihre Disziplin und ihr Wille zur Verbesserung der eigenen Leistungen stimmen mich für die Zukunft zuversichtlich.“

In diesem nach dem Übergang der „goldenen Dorfhennen“ Marie Fuchs, Paula Fuchs, Ida Schneider und Kathrin Stotz (alle Geburtsjahrgang 2005) in die Aktiven Klasse für das dreiköpfige Gmünder Team besonderen Wettkampf mit 1475 Teilnehmer/innen aus über 300 Vereinen waren Medaillenchancen von vornherein kaum realistisch. Aber ausgerechnet der jüngsten Gmünder Schwimmerin wäre der Sprung aufs Siegerpodest beinahe sensationell geglückt: Die 13-jährige Julia Ullrich beendete nämlich den Vorlauf über 200 Meter Freistil in 2.15,93 Minuten (VAR und PB) hinter Mila Mauermann vom SWV TuR Dresden (2.15,43) und Julia Franziska Kaul von der SG Frankfurt (2.15,87) auf Rang drei. Doch im Finale schnappte ihr Anja Schaumburger von der SSG Saar Max Ritter Saarbrücken (2.12,37) noch die Bronzemedaille vor der Nase weg, obwohl Julia sich als Vierte auf 2.14,60 Minuten steigerte. Der Titel ging an Mila Mauermann ((2.11,15) vor Julia Franziska Kaul (2.11,99). Auch auf den anderen Freistilstrecken zeigte Julia Ullrich bei ihrem Debüt bei Deutschen Meisterschaften starke Leistungen und stellte stets neue Vereinsaltersklassenrekorde auf. Über 100 Meter Freistil steigerte sie sich von 1.01,95 Minuten im Vorlauf (Platz 7) auf 1.01,42 Minuten im Finale, womit sie Fünfte wurde. Auch über 400 Meter Freistil kämpfte sie sich nach 4.48,29 Minuten und Rang 8 im Vorlauf im Finale mit einer Steigerung auf 4.45,30 noch auf den fünften Platz vor. Über 800 Meter Freistil schlug Julia nach 9.55,31 Minuten (PB, VAR) als Sechste an. Nach diesen kräftezehrenden Rennen war es nur logisch, dass sie ihre Nebenstrecken 50 Meter Rücken (34,35 Sekunden) und 100 Meter Rücken (1.14,63) im Mittelfeld beendete.

Heike Stotz (Geburtsjahrgang 2007) schnupperte einmal an Edelmetall: Über 200 Meter Brust qualifizierte sie sich als Fünfte im Vorlauf mit 2.43,06 Minuten fürs Finale, leider reichte es trotz Steigerung auf die neue persönliche Bestzeit von 2.41,66 Minuten nicht zu einer Platzierungsverbesserung. Über 400 Meter Lagen bestätigte Heike Stotz im Finale (5.16,34 Minuten) ihren sechsten Platz aus dem Vorlauf (5.17,58 Minuten). Auch über 100 Meter Brust qualifizierte sich Heike in 1.15,78 Minuten als Achte für den Endlauf; hier verbesserte sie sich auf 1.15,56 Minuten (nur 0,04 Sekunden über ihrem Hausrekord), blieb aber auf Rang 8. Hauchdünn verfehlte sie über 200 Meter Lagen in 2.28,93 Minuten als Neunte nach dem Vorlauf das Finale, über 50 Meter Brust platzierte sie sich in 34,84 Sekunden an 12. Stelle.

Nur knapp an ihren persönlichen Bestzeiten vorbei schrammte Marit Boomers (Geburtsjahrgang 2008), sie steigerte sich aber gegenüber dem Vorjahr. Mit 29,99 Sekunden über 50 Meter Schmetterling, 1.07,47 Minuten über 100 Meter Schmetterling und 2.13,91 Minuten über 200 Meter Freistil schaffte sie gute Mittelfeldplätze gegen starke Konkurrentinnen.