Das war eine freudige Überraschung für den Schwimmverein Gmünd: Beim traditionellen Weihnachtsschwimmfest am vergangenen Samstag im Hallenbad kam nicht nur wie in jedem Jahr der Nikolaus und belohnte die Schwimmkinder mit kleinen Geschenken – plötzlich standen auch der bekannte Gmünder Sportarzt und Orthopäde Dr. Jürgen Wacker in seiner Funktion als Präsident des Rotary-Clubs Schwäbisch Gmünd-Rosenstein und sein Kollege Dr. med. Matthias Rösch neben dem Nikolaus und übergaben an Schwimmvereinsvorsitzenden Roland Wendel und der stellvertretenden Vorsitzenden Gabi von Abel unter großem Beifall der ganzen Schwimmerfamilie einen Scheck mit dem sagenhaften Betrag von 4000 Euro.
„Lasst uns gemeinsam etwas Nachhaltiges bewegen!“ So lautet das Jahresmotto des Rotary-Clubs Schwäbisch Gmünd-Rosenstein. „Und deshalb wollen wir ein nachhaltiges Zeichen für Gemeinschaft und soziale Aktionen in der Gesellschaft setzen“, sagten Jürgen Wacker und Matthias Rösch, „wir sind uns sicher, dass der Schwimmverein Gmünd mit seinen Kooperationen „Schule-Kindergarten und Verein“ diese Spende mehr als verdient hat, weil hier nachhaltig Gutes geleistet wird“, erklärten die Rotarier. Es sei nämlich erschreckend, dass laut einer Forsa-Umfrage über 70 Prozent der zehnjährigen Kinder in Deutschland nicht sicher schwimmen können und die Zahl der Badetoten in Deutschland ständig ansteige: „Der Schwimmverein Gmünd kämpft mit seinen engagierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern, die Lehrerinnen und Lehrer in Grundschulen und Kindergärten beim Schwimmunterricht unterstützen, und durch gezielte Schwimmkurse dagegen an“, lobte Jürgen Wacker.
Roland Wendel bedankte sich herzlich für die Spende und wies daraus hin, dass Deutschland drohe, ein Land der Nichtschimmer zu werden: „Im Raum Schwäbisch Gmünd gibt es sogar viele Grundschulklassen mit einer Schwimmer-Quote von null Prozent!“ Verschlimmert habe sich diese Situation durch Corona, die Energiekrise und den zunehmenden Personalmangel in den Badeanstalten. So seien in den letzten Jahren viele Schwimmbäder nur begrenzt geöffnet oder gar ganz geschlossen geblieben. „Schwimmen können muss in einem modernen Land wie Deutschland eigentlich ein Kulturgut sein“, forderte Wendel. Leider würden Eltern, Schulen und der Staat heute immer weniger diese gesellschaftspolitische Aufgabe erfüllen. Dieses Manko wolle der Schwimmverein Gmünd ausgleichen. Wendel erläuterte weiter: „Die Öffentlichkeit registriert die sportlichen Erfolge unserer Wettkampfschwimmer/innen, aber die eigentliche Seele unseres Vereins ist der Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport! Für ein umfassendes Angebot in diesem Bereich engagieren sich bei uns unter der aufopferungsvollen Leitung von Gabi von Abel über 20 lizenzierte Übungsleiter/innen ehrenamtlich. Wir bieten nicht nur Schwimmkurse für Kinder an, sondern auch für Jugendliche, für Menschen mit Handicap (Inklusion), für Coronakranke (Rehasport) und für Jedermann (mit Wassergymnastik). Zudem unterhalten wir mit Mitteln aus der Brigitte-Frank-Stiftung über 20 Kooperationen mit Schulen und acht Kooperationen mit Kindergärten. Acht Übungsleiter/innen sind dabei im Dauereinsatz“.
Gabi von Abel bedankte sich beim Rotary-Club Schwäbisch Gmünd-Rosenstein und versprach: „Diese Spende ist eine tolle Anerkennung unseres Engagements und sie spornt uns an, unsere Arbeit mit großer Freude fortzusetzen!“