Gmünder Schwimmer in der 2. Liga - Deutsche Mannschaftsmeisterschaften: Der SVG feiert den Doppel-Aufstieg – Frauen in der Oberliga

Großer Bahnhof im Hallenbad. Oberbürgermeister Richard Arnold und der Landtagsabgeordnete Sfefan Scheffold zählten zu den Aufstiegs-Gratulanten. (Foto: Tom)

Doppelaufstieg für den Schwimmverein Schwäbisch Gmünd. Die Gmünder Herren sind zwölf Jahre nach ihrem Abstieg wieder in der 2. Liga zurück. Die Damen sind wieder in die Oberliga aufgestiegen. Beim Empfang am Montagabend im Gmünder Hallenbad lobte nicht nur OB Richard Arnold die Leistung der Athleten. Er gab ihnen auch Hoffnung, was die Realisierung der Überdachung des Bud-Bads im Schießtal betrifft. Nach einer langen Woche des Warten (und Bangen) kam am späten Sonntagabend zunächst eine inoffizielle Mitteilung ins SVG-Haus geflattert, die dann am Montag einen offiziellen Anstrich erhielt. Damit steigen die Männer des Schwimmvereins als Sieger der Oberliga Baden-Württemberg in die Südgruppe der 2. Bundesliga auf, die Gmünder Frauen kehren als Dritte der Württemberg-Liga in die Oberliga zurück.

„Ein großer Erfolg für den Verein“, sagte Roland Wendel. „Mein Dank gilt vor allem unserem Trainer Patrick Engel, der immer an einen Aufstieg geglaubt hat und die Mannschaften so vorbereitet hat, dass diese Ziele auch erreicht werden konnten“, gab es vom SVG-Vorsitzenden ein dickes Lob für beide Teams und deren Trainer und Übungsleiter.
Nachdem es in fast allen Ligen des Süddeutschen Schwimmverbands (SSV) bereits vor einer Woche zur Sache ging, stand der (entscheidende) Durchgang in Sachsen erst am Sonntag auf dem Programm. Doch am Ende kam von den dortigen Mannschaften keine Gefahr mehr. Mit ihren 14.943 Punkten waren die Gmünder Männer damit der zweite Aufsteiger hinter dem EOSC Offenbach, der auf 15.279 Zähler kam. Als drittes Team gelang auch noch der zweiten Mannschaft der SG Stadtwerke München (14.804 Punkte) der Sprung in die zweite Liga und deren erste Garnitur am vergangenen Wochenende überraschend den Titel in der 1. Bundesliga gewann. Ein dritter Platz wurde frei, da alle Aufsteiger in die 1. Bundesliga aus dem Süden kommen.

Für die Gmünder war es nach zwölf Jahren in den Niederungen von Oberliga und gar Württemberg-Liga die Rückkehr in die zweite Liga, in der man vor über einem Jahrzehnt zu den Stammgästen zählte. Zudem gelang damit auch der Durchmarsch von der vierten Liga nach nur einem Jahr in der Oberliga in die zweithöchste Klasse in deutschen Landen. Allerdings müssen sich die Gmünder noch kräftig strecken, wollen sie sich dort auf Dauer festsetzen. Denn die in diesem Jahr erreichte Punktzahl hätte nicht zum Klassenerhalt im Süden gereicht. In den beiden anderen zweiten Ligen im Westen und Norden aber schon. Eine Tatsache, die sich schon seit Jahren durch die Mannschaftsmeisterschaft zieht.
Die Gmünder Frauen profitierten am Ende vom Aufstieg des SV Cannstatt (mit der Ex-Gmünderin Christina Rollny) in die 2. Bundesliga mit souveränen 15.623 Punkten. Dadurch wurde in der Oberliga ein dritter Platz frei, den man beim Schwimmverein dankend annahm. Mit den 13.025 Zähler hätte man bereits in diesem Jahr in der Oberliga bestehen können und hätte Rang sieben belegt. Aber auch hier gilt, dass sich die Mannschaft weiter entwickeln muss, wenn sie auf Dauer in dieser Liga schwimmen oder sogar ebenfalls zum Sprung in die zweite Liga ansetzen will.

„Ich wusste immer, dass es beide Mannschaften schaffen können“, freute sich SVG-Cheftrainer Patrick Engel. Natürlich blickt auch er hoffnungsvoll in Richtung Überdachung des 50-m-Beckens im Schießtal. „Ich will den Klassenerhalt nicht an dieser Traglufthalle festmachen“, betonte er, ließ aber keine Zweifel daran, dass sich damit erst zweitligareife Trainingsbedingungen schaffen lassen. „Ich weiß um das Anliegen“, betonte OB Richard Arnold. „Wir sind gewillt, dass wir das hinbekommen.“ Und Sportbürgermeister Dr. Joachim Bläse ergänzte: „Bis in zwei, drei Monaten wissen wir mehr.“ Zu den Gratulanten zählte auch der Landtagsabgeordnete Dr. Stefan Scheffold, der auch die Grüße seines erkrankten Kollegen Klaus Maier mitbrachte.

© Gmünder Tagespost 10.02.2014