Mühlleitner setzt 18 Bestmarken - Schwimmverein Schwäbisch Gmünd verzeichnet insgesamt 20 Vereinsrekorde im Vorjahr

Es ist Bewegung in die Liste der Vereinsbestmarken beim Schwimmverein Schwäbisch Gmünd gekommen. Immerhin insgesamt 20 waren es im vergangenen Jahr. So viele, wie schon lange nicht mehr. Allein 18 davon gingen auf das Konto von Henning Mühlleitner. Der derzeit herausragende Akteur im Team des SVG ist Henning Mühlleitner. Neben seinen 18 neuen Bestmarken steuerten je einmal konnten Maximilian Forstenhäusler (über 400 m Lagen) und Per Kleinschmidt (über 50 m Rücken) einen Vereinsrekord auf der 25-Meter-Bahn bei. Alle drei zusammen waren als Gmünder Eigengewächste auch die Garanten für die Rückkehr der Männer nach zwölf Jahren Abstinenz in die Südgruppe der 2. Bundesliga. Sicher werden die drei weitere Rekorde folgen lassen.
Bereits am Wochenende hat Henning Mühlleitner erneut die Chance, wenn er als einziger Gmünder bei den Süddeutschen Meisterschaften über die „langen Strecken“ auf der 50-Meter-Bahn in Offenbach an den Start gehen wird. Mit 800 und 1500 Meter Freistil, 400 Meter Lagen und sogar 5000 Meter Freistil hat er ein recht umfangreiches Programm vor sich. Zumindest über drei Strecken könnten da bereits wieder die SVG-Vereinsrekorde wackeln. Erst vor zwei Wochen hat er beim „Euromeet“ in Luxemburg für die drei ersten neuen Marken in diesem Jahr gesorgt: über 400 (4:04,21 Minuten), 800 (als Zwischenzeit im 1500-Meter-Rennen mit 8:29,27 Minuten) und 1500 Meter Freistil (16:03,26 Minuten).

Damit haben auf den 35 Einzelstrecken nur noch vier SVG-Vereinsrekorde Bestand, die mehr als 15 Jahre auf dem Buckel haben – alle auf der 50-Meter-Bahn. Der überhaupt älteste Rekord über eine Einzelstrecke wird seit dem 23. Juli 1980 von Stefan Talgner gehalten, der in Toronto (Kanada) die 200 Meter Rücken in 2:09,28 Minuten zurücklegte. Ein knappes Jahr jünger sind seine 28,20 Sekunden über 50 und 57,40 Sekunden über 100 Meter Rücken. Den vierten Uraltrekord hält Holger Maier seit 1998 über 200 Meter Freistil mit 1:54,30 Minuten. Mit Henning Mühlleitner und auch Per Kleinschmidt hat SVG-Trainer Patrick Engel zwei Protagonisten in seinen Reihen, die durchaus in der Lage sein sollten, diese Rekorde anzugreifen.

Bei den Frauen herrscht derzeit Fehlanzeige in Sachen Vereinsrekorde. Zuletzt konnte sich Anna Sobl am 24. und 25. April 2010 auf der Langbahn über 400 (4:29,59 Minuten), 800 (9:13,69 Minuten) und 1500 Meter Freistil (17:45,41 Minuten) in die entsprechenden Liste eintragen. An die älteste SVG-Bestmarke über eine Einzelstrecke kam auch sie nicht ran: Die wird seit dem 19. Juli 1981 von Susanne Wendel mit 2:07,66 Minuten über 200 Meter Freistil (50-Meter-Bahn) gehalten. Mit Ausnahme von elf Bestmarken über Einzelstrecken stammen alle anderen 24 Rekorde noch aus der Zeit vor dem Jahr 2000. Der absolute „Methusalem-Rekord“ beim Schwimmverein steuert fast schon auf das „Schwabenalter“ zu. Seit 1976 (!) wird die Bestmarke von Wolf-Dieter Neumann, Marcus Plehn, Andreas Wölffing und Hellmuth Schard über die heute kaum noch geschwommen Distanz der 4x200 Meter Schmetterling mit 9:33,11 Minuten gehalten. Auch die SVG-Bestmarken über 4x100 Meter Freistil in 3:33,50 Minuten und über 10x100 Meter Freistil in 9:07,10 Minuten haben ein stattliches Alter auf dem Buckel. Sie wurden am 22. Dezember 1979 im Gmünder Hallenbad aufgestellt. Letztgenannte Zeit war damals inoffizieller deutscher Rekord.