Bilanz: drei Vereinsrekorde - Mit den internen Bestmarken und Bronze bei den Juniorinnen bestätigt der Schwimmverein Gmünd die gedämpften Erwartungen bei der Kurzbahn-DM in Berlin.

Henning Mühlleitner vom SVG zeigte sich bei der Kurzbahn-DM in Berlin trotz Trainingsrückstands in guter Verfassung. Foto: Eibner

Als Patrick Engel Bilanz zog, wusste er nicht so recht, was er von den Ergebnissen seiner sechs Schützlinge vom Schwimmverein Schwäbisch Gmünd halten sollte. Auf der einen Seite waren es drei Vereinsrekorde (zweimal Henning Mühlleitner und einmal Per Kleinschmidt), die der SVG-Trainer verzeichnen konnte. Stark auch der dritte Rang von Carolin Morassi in der Juniorenwertung (Jahrgang 2000 und jünger) in 2:16,98 Minuten über 200m Schmetterling. Zudem gab es für die Gmünder zwei Plätze in den B-Finals und vier in den C-Finals. Des Weiteren schrammten Carolin Morassi, Henning Mühlleitner und Per Kleinschmidt das eine oder andere Mal noch an einer Gmünder Vereinsbestmarke nur recht knapp vorbei.

„Das lässt für die nächsten Wochen hoffen“, war Patrick Engel hier zufrieden. Doch war des Öfteren auch noch Luft nach oben in den Rennen der Gmünder. Dies gilt nicht nur für Henning Mühlleitner, der mit Trainingsrückstand (wegen der Grundausbildung) und ohne große Ambitionen nach Berlin kam. Trotzdem konnte er über 200m Schmetterling den Vereinsrekord des Schwimmvereins von 2:02,47 auf 2:01,61 Minuten verbessern. „Die Zwei-Minuten-Grenze ist hier bald machbar“, meinte Patrick Engel. Im B-Finale über 400m Lagen war Henning Mühlleitner in 4:17,54 Minuten bereits wieder in Reichweite seiner Bestzeit, die bei 4:16,53 Minuten stehen. In Berlin siegte er damit im B-Finale und belegte in der Endabrechnung aller Endläufe (A-, B- und C-Finale) Rang neun.

Der Rest war eher ein Test

Eher ein Test waren die weiteren Rennen für Henning Mühlleitner und bei denen er noch ein Stück von seinen Bestmarken entfernt war. So kam er über 400m Freistil in 3:57,81 Minuten als 29. ins Ziel und wurde über 200m Lagen in 2:05,40 Minuten 32. „Bis zu den Deutschen Mannschafts-Meisterschaften wird dies wieder ganz anders aussehen“, blickte Patrick Engel schon einmal dem Auftritt der Gmünder Männer in der Südgruppe der 2. Bundesliga entgegen. Der wird am 4. Februar vor heimischer Kulisse im Gmünder Hallenbad über die Bühne gehen. Im Lager des SVG hofft man dann, dass auch USA-Student Maximilian Forstenhäusler mit von der Partie sein wird. Derzeit bemüht man sich beim Schwimmverein um eine Freigabe der wichtigen Stütze für dieses Wochenende.

Feste Größe in der Mannschaft

Einen festen Platz in den Planungen nimmt dabei Per Kleinschmidt ein, der sich bei den Titelkämpfen in Berlin zweimal für das C-Finale qualifizieren konnte. Zunächst gelang ihm dies über 200m Rücken. Allerdings war in der Entscheidung dann ein wenig die Luft raus bei dem der Gmünder, der in 2:07,52 Minuten Rang 23 belegte, klar über seiner Vorlaufzeit blieb. Ebenfalls im C-Finale stand er über die 100m Rücken. Hatte er im Vorlauf in 56,56 Sekunden seinen eigenen SVG-Vereinsrekord noch knapp verpasst, machte er es in der Entscheidung dann besonders spannend. In 56,38 Sekunden (und Rang 21) blieb er um eine Hundertstelsekunde unter seiner eigenen Marke. Über 50m Rücken verfehlte er die Bestmarke von Henning Mühlleitner in 26,33 Sekunden nur um eine Zehntelsekunde. Damit belegte Per Kleinschmidt über diese Strecke Platz 26.

Dalferth auf guten 13. Platz

Auch Carolin Morassi tastete sich an einen weiteren Vereinsrekord des Schwimmvereins heran. Im C-Finale über 400m Lagen (Rang 21) kam sie in 4:55,23 Minuten ins Ziel. Damit fehlten ihr hier nur noch 73 Hundertstel zur Bestmarke von Marion Zoller, die bald 25 Jahre währt. In ihren beiden restlichen Einsätzen am Wochenende konnte sich Carolin Morassi nicht mehr für eines der Finals qualifizieren. Die 100m Schmetterling sahen sie in 1:03,26 Minuten auf Rang acht in der Juniorenwertung im Ziel. Platz 16 bei den Juniorinnen gab es dann für sie in 2:22,32 Minuten über 200m Lagen. „Ich bin gespannt, was sie bei den Mannschaftsmeisterschaften abliefern wird“, sagte Patrick Engel. Dort wollen die SVG-Frauen am 5. Februar (ebenfalls im Gmünder Hallenbad) nicht nur in der Oberliga Baden-Württemberg ein Wörtchen beim Titelkampf mitreden, sondern vielleicht sogar in den Aufstiegskampf im Süden zur 2. Bundesliga eingreifen.

Neben dem Top-Trio des Schwimmvereins war ein weiteres Trio in Berlin, das jeweils nur einen Start hatte. Alle gehörten den Juniorenjahrgängen an. Am besten platzieren konnte sich hier (Jahrgang 1999 und jünger) Patrick Dalferth, der in 26,66 Sekunden über 50m Rücken als 13. ins Ziel kam. Schwer taten sich die beiden anderen. Marc Schneider konnte sich über 800m Freistil auf 8:45,63 Minuten verbessern, belegte aber bei den Junioren Platz 31. Als 37. kam Luna Stadelmann in 18:36,65 Minuten über 1500m Freistil bei den Juniorinnen ins Ziel.

© Gmünder Tagespost 25.11.2016 18:06