„Mit Stärken, aber auch Schwächen“ - Deutsche Meisterschaften in Berlin: Trainer Martin Rademacher zieht ein gemischtes Fazit

Christina Rollny und Henning Mühlleitner (beide Jahrgang 1997) konnten sich bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin für jeweils ein Finale qualifizieren, taten sich dort aber mehr als schwer. Eine Woche lang ging es bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin für die nationale Elite um Tickets zu den Weltmeisterschaften im Juli in Shanghai, aber auch für ein Quartett des Schwimmvereins Schwäbisch Gmünd um gute Leistungen. Zwar konnten sich zwei Gmünder in die Entscheidungen bei den Jahrgängen schwimmen, doch Trainer Martin Rademacher war hier nur bedingt zufrieden. „Es gab Stärken, leider aber auch Schwächen“, zog er sein Fazit nach den Tagen in der deutschen Hauptstadt.

Christina Rollny schwamm sich mit 2:25,92 Minuten als Siebte in die Entscheidung über 200m Rücken, kam dort aber nur noch zu 2:27,34 Minuten, die Rang acht bedeuteten. Zuvor hatte sie über 100m Rücken in 1:09,75 Minuten Platz 17 belegt und musste erkennen, dass die Konkurrenz in deutschen Landen recht groß Ist. Ähnlich erging es Henning Mühlleitner beim Start über 400m Freistil. Nach 4:28,74 Minuten konnte er sich im Vorlauf als Zehnter für die Entscheidung qualifizieren, kam aber dort nach einer langen Woche nicht über 4:32,25 Minuten hinaus und behielt damit seinen zehnten Rang.
Einen starken Auftritt hatte er mit 17:48,56 Minuten über 1500m Freistil zum Auftakt der Meisterschaften. Damit belegte er in seiner Altersklasse einen guten sechsten Rang. „Wenn er im Vorfeld nicht mit einigen Krankheitsproblemen hätte kämpfen müssen, dann hätte ich auf einen dritten Platz für ihn getippt“, meinte Martin Rademacher. Die 200m Rücken beendete Henning Mühlleitner nach 2:22,76 Minuten auf Rang 19. Trotz guter Trainingsleistungen blieb Maximilian Forstenhäusler (ebenfalls Jahrgang 1997) hinter den Erwartungen zurück. 2:26,80 Minuten über 200m Schmetterling (Rang 17), 1:05,21 Minuten über 100m Schmetterling (Platz 21) und 2:10,53 Minuten über 200m Freistil (26. Rang) waren seine Leistungen, bei denen er seine Nerven nicht immer im Griff hatte.

Dickes Lob gab es dagegen von Martin Rademacher für Hans-Peter Gratz (Jahrgang 1996). „Er hat sich super entwickelt und sich von der positiven Seite gezeigt“, stellte der SVG-Trainer fest. Zumindest über 200m (2:05,85 Minuten und Rang 18) und 400m Freistil (gar Platz 16 mit 4:25,63 Minuten) steigerte Hans-Peter Gratz seine persönlichen Bestmarken. Die 100m Freistil sahen ihn in 57,82 Sekunden als 25. im Ziel. „Wir mussten auch feststellen, dass die Konkurrenz uns in körperlicher Hinsicht zwei, drei Jahre voraus ist“, so Rademacher.

Gmünder Tagespost 07.06.2011