„Können wieder mithalten“ - Württembergische Kurzbahn-Meisterschaften in Waiblingen

Mit stolz geschwellter Brust kehrte SVG-Trainer Patrick Engel von den Württembergische Kurzbahn-Meisterschaften am Wochenende aus Waiblingen zurück. Seine Schützlinge erzielten jede Menge persönlicher Bestzeiten. Zugleich gab es den verdienten Lohn in Form von Top-Platzierungen. Vor allem in den Altersklassenwertungen von den Junioren (Jahrgang 1993/94) bis zur D-Jugend (Jahrgang 2001/02). Als am Ende der Titelkämpfe addiert wurde, konnte der SVG neun Titel, fünf Vizemeisterschaften und ein Dutzend dritte Plätze einheimsen. Mit dieser Bilanz reihten sich die Gmünder in die „Top Fünf“ des Landes ein.

„Wir können wieder mithalten“, stellte Patrick Engel fest. In der jüngeren Vergangenheit hatte man bei diesen Titelkämpfen schon kleinere Brötchen backen müssen. So war im vergangenen Jahr in Balingen mit lediglich zwei Titeln, einem zweiten und drei dritten Rängen „Magerkost“ angesagt. „Alle haben an einem Strang gezogen und hervorragend trainiert“, lobte Patrick Engel seine Schützlinge. Als Dreingabe will er in der kommenden Woche mit seinen beiden „Paradepferden“ Henning Mühlleitner und Lisa Schulz zu den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften nach Wuppertal (22. bis 25. November) fahren.
Glänzend aufgelegt war in Waiblingen unter anderem eben jener Henning Mühlleitner, der in der Altersklasse 1997/98 gleich vier Titel einfuhr. Der Höhepunkt war der Sieg über 200m Rücken in 2:08,63 Minuten. Schneller waren in der SVG-Geschichte lediglich Felix Thauer (2:08,00 min vor zehn Jahren) und Stefan Talgner (2:08,60 min im Jahre 1984). Ein klein wenig haderte er mit seiner Vorstellung über die halb so lange Rückendistanz. Zwar holte er auch den Titel, doch blieb er mit 1:00,08 Minuten knapp an der „Schallmauer“ der 60 Sekunden hängen. Weitere Titel gab es für ihn mit starken Leistungen über 200m Freistil (1:59,42 min) und 200m Lagen (2:14,21 min). Dazu kamen noch die Podestplätze zwei (mit 2:21,34 min über 200m Schmetterling) und drei (mit 55,56 sek über 100m Freistil).

SVGler beweisen Sprintqualität

In der gleichen Altersklasse stellte Daniel Oetzel seine Sprintqualitäten unter Beweis. Er steuerte mit einer Steigerung auf 27,64 Sekunden über 50m Schmetterling einen Titel zur guten Gesamtausbeute des SVG bei. Dritter wurde er mit 25,39 Sekunden über 50m Freistil. In Schlagdistanz zu Henning Mühlleitner war der ein Jahr jüngere Per Kleinschmidt vor allem über die Rückenstrecken. So belegte er hinter seinem Teamkollegen über 100m (mit 1:01,81 min) und 200m Rücken (2:14,68 min) jeweils Rang drei.

Über eine Vizemeisterschaft freute sich Per Kleinschmidt über 50m Rücken (28,38 sek). Im Jahrgang 1995/96 gab es für Paul Gratz über 200m Brust (2:37,82 min) und Kevin Leidle über 200m Schmetterling (2:23,93 min) jeweils einen dritten Platz. Gar zweimal Dritter wurde im Jahrgang 2001/02 Philipp Dalferth über 50m (36,90 sek) und 2:56,94 Minuten über 200m Rücken.

War Henning Mühlleitner beim männlichen Nachwuchs des Schwimmvereins die Top-Nummer in Waiblingen, gelang dies im weiblichen Bereich Julia Stegmaier. Sie landete in der Altersklasse des Jahrgangs 2001/02 mit drei Titel einen Hattrick. 40,19 Sekunden über 50m, 1:26,87 Minuten über 100m und 3:09,58 Minuten über 200m Brust waren dabei ihre Marken. Daneben glänzte vor allem Lisa Schulz im Jahrgang 1997/98. Auch wenn ihr kein Titelgewinn gelang. Aber ihre 2:40,62 Minuten als Zweite über 200m Brust waren eine verdammt starke Vorstellung. Damit schob sie sich bereits auf Rang vier der ewigen Bestenliste beim SVG. Außerdem durfte sich Lisa Schulz über zwei dritte Plätze über 50m (35,52 Sekunden) und 100m Brust (1.16,43 Minuten) freuen.
Erfreulich auch die Verbesserung von Kim-Laura Frey (1999/00), die sich den Titel über 200m Rücken (2:32,16 min) holte. Dazu kam für sie über die halb so lange Rückenstrecke mit 1:11,26 Minuten noch eine Vizemeisterschaft. Zwei dritte Plätze gab es für die gleichaltrige Luisa Gerl über 50m Brust (36,88 sek) und über die 200m-Bruststrecke (2:55,68 min). Ebenfalls in dieser Alterklasse ging Lisa Luther an den Start, die dabei über 200m Rücken nach 2:34,10 Minuten als Dritte ins Ziel kam.

© Gmünder Tagespost 14.11.2012