Enttäuschte Hoffnungen - Deutsche Kurzbahnmeisterschaften

Nervös gingen Henning Mühlleitner und Lisa Schulz vom SV Schwäbisch Gmünd bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften an den Start. Doch keiner der beiden konnte in Wuppertal an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen. Es weht ein anderer Wind auf nationaler Ebene. Das bekamen die Schwimmer Henning Mühlleitner und Lisa Schulz zu spüren. Die Schützlinge von Trainer Patrick Engel konnten nicht an ihre Topleistungen der Landestitelkämpfe in Württemberg vor zwei Wochen anknüpfen. Rund drei Sekunden blieb das Duo in der „Schwimmoper“ in Wuppertal im Vergleich zu ihren Vorstellungen in Waiblingen zurück.

Eine große Portion Nervosität war bei den beiden Gmündern mit im Spiel. Die Chance, sich mit der nationalen Elite messen zu können, bekommt nicht jeder.
Henning Mühlleitner ging über 200 Meter Rücken an den Start. Nach seinen hervorragenden 2:08,63 Minuten in Waiblingen, mit denen er sich den Vizemeistertitel holte, machte er sich Hoffnungen auf einen SVG-Vereinsrekord, der derzeit bei 2:08,00 Minuten steht. Doch es war schnell klar, dass er dieses Vorhaben bei seinem Rennen nicht in die Tat umsetzen konnte. Am Ende landete er mit 2:11,55 Minuten auf Rang 41, über den er sich sehr enttäuscht zeigte. Allerdings hätte ihn eine Wiederholung seines Auftritts bei den Württembergischen Meisterschaften gerade mal zwei Plätze weiter nach Vorne gebracht.

Ähnlich erging es auch Lisa Schulz. Vor zwei Wochen legte sie sehr gute 2:40,62 Minuten vor, konnte aber diesem Anspruch bei den Deutschen Meisterschaften nicht gerecht werden. Auch sie zeigte sich merklich angespannt bei ihrer Premiere bei Deutschen Meisterschaften. Mit 2:43,75 Minuten über 200 Meter Brust schlug die junge Schwimmerin am Ziel an. Schulz erreichte damit den 60. Platz. Mit ihrem persönlichen Hausrekord, den sie erst vor zwei Wochen aufgestellt hatte, wäre sie immerhin auf Platz 45 gelandet.

Für eine Überraschung bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften sorgte der ehemalige Gmünder Florian Abele, der schon seit Jahren für den SV Nikar Heidelberg schwimmt. Mit hervorragenden 27,58 Sekunden legte er die 50 Meter Brust zurück und sprang bei der Siegerehrung mit einem guten dritten Platz auf das Podest.
Trotz enttäuschter Hoffnungen war es dennoch ein ereignisreicher Tag für die beiden Schwimmer aus Gmünd, die viele Erfahrungen gesammelt haben.

© Gmünder Tagespost 27.11.2012