Mühlleitner startet bei der Kurzbahn-EM

Henning Mühlleitner: „Ich kann hier nur lernen und würde ganz gerne meine Leistungen von Wuppertal wiederholen“.

Am Montag begann für Henning Mühlleitner vom SV Gmünd das Abenteuer Kurzbahn-Europameisterschaften. Mit einem Lufthansa-Airbus ging es nach Israel. Vom Flughafen in Tel Aviv ging es dann direkt zur Wettkampfstätte in Netanya.

Ein erstes Schnuppern war angesagt. Eine Gelegenheit, die der Gmünder ausgiebig nutzte. Als alle anderen 26 Teamkollegen der deutschen Mannschaft bereits das Wasser verlassen hatten, zog er noch immer seine Bahnen. „Das Wasser fühlt sich gut an“, meinte Henning Mühlleitner mit einem Lächeln. Erstmals ist er nach seiner Teilnahme an Junioren-Welt- und -Europameisterschaften bei internationalen Titelkämpfen in der offenen Klasse mit von der Partie.

„Ich kann hier nur lernen und würde ganz gerne meine Leistungen von Wuppertal wiederholen“, nannte er als sein Ziel. Dort hatte er vor knapp zehn Tagen mit fünf Vereinsrekorden einmal für Furore gesorgt. Gleich zum Auftakt der Titelkämpfe geht er am Mittwoch über die 400m Freistil an den Start. 3:46,81 Minuten hat er in Wuppertal vorgelegt. Am Donnerstag folgen dann die 1500m Freistil. Hier hatte er bei den nationalen Titelkämpfen in 14:51,94 Minuten nicht nur einen neue SVG-Bestzeit gesetzt, sondern auch einen hervorragenden dritten Platz belegt. „Diese Zeiten würde ich gerne bestätigen“, ist sein Ziel. Einen weiteren großen Sprung nach Vorne zu machen ist eher unwahrscheinlich. Aber einer nochmaligen kleinen Verbesserung wäre auch er nicht abgeneigt.

„Er ist hochtalentiert und immer für eine Überraschung gut. In jeder Hinsicht“, meinte Henning Lambertz (Wuppertal). Der Chef-Bundestrainer des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) hält große Stücke auf den Gmünder. „Wenn er so weiter macht, werden wir noch viele tolle Rennen von ihm sehen“, hat er ihn auch in das Perspektivteam des Verbandes berufen. Dort werden vor allem die Kandidaten für die Olympischen Spiele 2020 betreut und gefördert. „Das könnte ein Ziel für mich sein“, so Mühlleitner mit Blick Richtung Japan.

© Gmünder Tagespost 01.12.2015 19:01:36