EM-Premiere für Henning Mühlleitner

Er hatte ein strahlendes Lächeln im Gesicht: Henning Mühlleitner war nach seinem Premierenauftritt bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Netanya in Israel mehr als glücklich. „Das war ein toller Auftakt für mich“, so Henning, als er nach dem Rennen über 400m Freistil aus dem Wasser stieg. 3:45,04 Minuten waren auch aller Ehren Wert. Damit verbesserte er den Vereinsrekord beim Schwimmverein Schwäbisch Gmünd schon wieder. Erst vor zehn Tagen hatte er diesen bei den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften auf 3:46,81 Minuten verbessert. „Jetzt war ich schon wieder fast zwei Sekunden schneller, das ist ja unglaublich“, jubelte Henning Mühlleitner. Damit belegte er im europäischen Elitefeld Rang 16. Ein Ergebnis, dass sich bei seinem Debüt in der offenen Klassen auf der internationalen Bühne mehr als sehen lassen konnte.

Auf der Außenbahn neun schwimmend machte Henning von Beginn an Tempo und ließ sich dabei vielleicht ein wenig von seinem neben ihm schwimmenden Konkurrenten aus Serbien irritieren. „Der hat richtig Wirbel gemacht“, war der Gmünder kurzfristig etwas verunsichert, zog aber dann sein Rennen weiter durch. „Alles perfekt, es hat richtig Spaß gemacht“; lautete das Fazit von Henning Mühlleitner, der auch weniger nervös als sonst war. „Paul Biedermann hat mir kurz vor dem Rennen noch Tipps gegeben und dann war ich um einiges ruhiger“ bekannte der 18 Jahre alte Schüler, der bekanntlich seine Trainingsbahnen seit mehr als zwei Jahren in Saarbrücken zieht, was ihm offensichtlich gut tut.

Der Vereinsrekord von Wuppertal soll jetzt angegriffen werden

Beste Voraussetzungen also für seinen Start an diesem Donnerstag über die 1500m Freistil. Hier liegt er nach den Meldezeiten derzeit auf Rang 13. Sein Vereinsrekord von Wuppertal vor wenigen Tagen steht bei 14:51,94 Minuten. „Den würde ich nun ganz gerne angreifen“, bekannte er. Die Voraussetzungen dazu sind da, denn das erste Rennen war ganz nach seinem Geschmack. Ein Platz im Finale ist aber nach aller Voraussicht für den zweifachen Bronzemedaillengewinner der Junioren-Europameisterschaften vom Juni Baku kaum möglich. Doch schon die Teilnahme an der Kurzbahn-Europameisterschaft in Netanya ist ein riesiger Erfolg für Henning Mühlleitner.

© Gmünder Tagespost 02.12.2015 18:17:37