Der Schwimmverein Gmünd zeichnete am Freitag im „Franziskaner“ nicht nur seine im Wasser erfolgreichen Athleten aus, es gab während des Festabends auch besondere Würdigungen für großes ehrenamtliches Engagement.
So zeichneten Dietmar King, Vorsitzender des Bezirks Ostwürttemberg, und Manfred Pawlitta, Vorsitzender des Ostalb-Sportkreises, Roland Wendel (58) mit der Ehrennadel in Silber des Deutschen Schwimmverbandes aus. Der Vorsitzende des Schwimmvereins, der heute noch als mehrfacher deutscher Meister und Staffeleuropameister bei den Masters aktiv ist, begann seine Funktionärslaufbahn im Alter von gerade mal 18 Jahren, als der damalige Vorsitzende Walter Botsch ihn 1976 kurzerhand zum „Mannschaftssprecher“ ernannte. Von 1980 bis Mai 1990 war Roland Wendel Kassier im Bezirk Ostwürttemberg; 1991 übernahm er den Posten des Sportvorstandes im Schwimmverein, von 2009 bis 2012 war er zudem Vizepräsident Sport im Schwimmverband Württemberg. „Imponiert hat mir, wie beim Schwimmverein zielstrebig und kontinuierlich im Vorstand gearbeitet wird“ – das war für Roland Wendel ein wichtiger Grund, weshalb er am im April 2003 die Nachfolge von Wolfgang Patzke als Vorsitzender des Schwimmvereins antrat. „Dieses Amt macht mir immer großen Spaß, Schwimmen ist der tollste Sport, den man von der Wiege bis zur Bahre betreiben kann, und wir erfüllen in unserem Verein mit unserem Kursen für Nichtschwimmer in den Schulen und in den Kindergärten eine wertvolle soziale und gesellschaftliche Aufgabe“, bekannte Wendel, der ankündigte, dass er um ein 50-m-Schwimmbecken in Schwäbisch Gmünd weiter kämpfen werde: „Und wenn sie mich 25 Mal aus dem Rathaus wegschicken, dann gehe ich halt zum 26. Mal hinein!“ Wendel bedankte sich bei „meinem grandiosen Team von Trainern, Übungsleitern, Mitarbeiterrinnen und Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle“.
Die Ehrennadel des Württembergischen Sportverbandes (WLSB) gab es für Jürgen Bosch, der mittlerweile weltweit als einer der besten Schwimm-Kampfrichter gilt und der bei großen internationalen Wettbewerben eingesetzt wird. Jürgen Botsch, der vor sechs Jahren von Heidenheim nach Schwäbisch Gmünd kam, war von 1997 bis 2000 Kampfrichterobmann im Bezirk Ostwürttemberg, danach bis 2009 Stellvertretender Bezirksvorsitzender und Schwimmwart, ehe er von 2009 bis 2013 Bezirksvorsitzender war. Seit 1997 ist Bosch DSV-Schiedsrichter, seit 2013 ist er für den Schwimmweltverband (FINA) tätig. Zudem war Bosch zwei Jahre lang Vizepräsident Sport im Schwimmverband Württemberg.
Erstmals wurden beim Schwimmverein auch „Nicht-Becken-Sportler“ geehrt: Laura Philipp, die Deutsche Meisterin und WM-Siebte im Triathlon, Uli Seitler, der beim Ironman in Hawaii in der AK 55 den 6. Platz belegte, und Barbara Held, die einen Dauerrekord aufstelle: Sie schwamm innerhalb von 24 Stunden 41,9 Kilometer.
© Gmünder Tagespost 24.10.2016 21:52