Morassi bricht Wendels Vereinsrekord

In Italien gelang es Carolin Morassi den 36 Jahre bestehenden Vereinsrekord von Susanne Wendel zu knacken.

Die Gmünder Schwimmer Henning Mühlleitner und Carolin Morassi waren international im Einsatz. Carolin Morassi knackte dabei den SV-Vereinsrekord über 200 m Freistil.Eine gelungene Premiere konnte Carolin Morassi vom Schwimmverein Schwäbisch Gmünd bei ihrem ersten Einsatz für die Farben des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) feiern und der sie nach Lignano-Sabbiadoro im Norden Italiens geführt hatte. Für Henning Mühlleitner verlief der Formtest bei der „US-Pro-Swim-Serie“ dagegen eher durchwachsen.

Carolin Morassi war vom DSV zwar lediglich über Freistilstrecken (und nicht ihre Spezialdistanzen 100m und 200m Schmetterling oder 200m Lagen) gemeldet worden, doch zumindest über eine Strecke gab es einen besonderen Grund zum Jubeln. Über 200m Freistil machte Carolin Morassi dem ältesten Vereinsrekord bei den Frauen den Garaus. In 2:06,94 Minuten löschte sie 2:07,66 Minuten, die Susanne Wendel am 19. Juli 1981 (also vor fast 36 Jahren) aufgestellt hatte. In den vergangenen Wochen war Carolin Morassi bereits mehrmals knapp an der Marke vorbei geschrammt. Beim Meeting in Italien belegte sie damit Rang acht bei den Juniorinnen.

Morassi wird im Freistil Siebte

Ebenfalls Achte wurde sie über die längeren Freistilstrecken der 400m (4:33,99 Minuten) und der 800m (9:31,12 Minuten). Vor allem über die 400m Freistil scheint der sieben Jahre alte SVG-Vereinsrekord in 4:29,59 Minuten von Anna Sobl durchaus im Bereich des Möglichen für Carolin Morassi. Über die 100m Freistil war sie in Lignano-Sabbbiaddoro in guten 59,58 Sekunden als Siebte im Ziel. Dazu kamen für sie noch zwei Staffeleinsätze. Zunächst legte sie beim dritten Rang des 4x100m-Lagenquartetts (4:17,00 Minuten) die Schmetterlingsstrecke in 1:02,54 Minuten zurück. Zum Abschluss ihres DSV-Debüts stand Carolin Morassi noch in der 4x100m-Freistilstaffel, die mit einer Gesamtzeit von 3:51,88 Minuten ebenfalls Dritte wurde. Dabei zeigte sich die Gmünderin noch einmal von ihrer besten Seite und legte ihre Teilstrecke (auf Position drei) in starken 58,27 Sekunden zurück.

Henning Mühlleitner tat sich in Atlanta anfangs schwer, kam dann aber immer besser in Fahrt und konnte in seinem abschließenden Rennen über 1500m Freistil in einem Klassefeld in 15:33,47 Minuten Rang fünf belegen und war damit bester Starter aus dem deutschen Team. Begonnen hatte er seine Wettkampfserie in der Olympiastadt von 1996 mit Rang elf über 800m Freistil in 8:20,82 Minuten und war damit ein Stück von seiner Bestform entfernt.

Über 400m Freistil konnte sich der Gmünder mit einer Vorlaufzeit von 3:59,00 Minuten für das B-Finale qualifizieren. Dort steigerte er sich auf 3:56,40 Minuten und belegte damit insgesamt Platz zehn. Zwei Rennen bestritt er auch über die 200m Freistil. Nach 1:52,16 Minuten stand er im C-Finale und belegte nach 1:52,25 Minuten insgesamt Rang 21. Nach dem Meeting in Atlanta ging es für das DSV-Team und Henning Mühlleitner nach Auburn im US-Bundesstaat Alabama. Bis zum 20. Mai wird dort im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften (15. bis 18. Juni) ein Trainingslager bezogen.

© Gmünder Tagespost 08.05.2017 17:43