Seit Dienstag und noch bis Sonntag werden in Budapest die Weltmeisterschaften der Seniorenschwimmer (Masters) ausgetragen. 13 000 Teilnehmer starten in vier „Superbädern“ mit 50-Meter-Bahnen auf der Margareteninsel, unter anderem im neuen Duna-Bad, wo kürzlich die WM der Aktiven stattfand.
Die ersten Ergebnisse der Gmünder Teilnehmer liegen vor: Über 100 Meter Freistil hat in der AK 75 Siegfried Wendel geradezu sensationell die Bronzemedaille geholt. Seine Zeit: 1:17,53 Minuten. Mit 37,35 Sekunden nach 50 Metern lag Wendel noch auf Platz sechs, dann legte er einen tollen Endspurt hin. Das ist das erste Edelmetall, das ein Gmünder Seniorenschwimmer je bei einer WM im Einzel gewann. Sieger wurde der Japaner Akira Takakura vor Joaquim Canales (Frankreich). Wendel besiegte unter anderem Günther Kallenbach aus Berlin, der bei der DM in Magdeburg gewonnen hatte. Ausgezeichnet auch der sechste Platz von Hermann Winkler in persönlicher Bestzeit von 1:22,13. Seine Zwischenzeit nach 50 Metern: 38,60.
In der AK 70 holte Roland Aubele Platz 23 in 1:21,09 Minuten. Er ging mit 36,80 Sekunden etwas zu schnell an. Roland Aubele hat das Pech, dass er als Jahrgang 1943 zu den ältesten der AK-Klasse gehörte.
Rang fünf für Winfried Hofele
Völlig überraschend erreichte Winfried Hofele über 200 Meter Rücken Rang fünf. Hofele verbesserte seine eigene Bestzeit um nicht weniger als 4,3 Sekunden auf 3:19,02 Minuten. Das ist deutsche Jahresbestzeit, mit dieser hätte er bei den Deutschen Meisterschaften gewonnen (damals Dritter in Wetzlar). Eine Klasse für sich waren hier die früheren Weltklasseschwimmer Richard Burns (USA) und Jozsef Csikany aus Budapest auf den Plätzen eins und zwei. Dritter wurde der Schweizer Kurt Frei, Vierter Gerard Lonne aus Frankreich.
Hermann Winkler Vierter
In der AK 75 hat Hermann Winkler über 50 Meter Delphin in 39,89 einen starken vierten Rang geschafft. 1. Mike Freshley, USA; 2. Akira Takakura; 3. Frantisek Pokorny (CZE). Über 100 Meter Brust wurde Otto Georg Horvath in seiner Heimatstadt 25. in der AK 70 in 1:42,48.
Staffeln mit weiteren Chancen
Die Gmünder zeigen sich bislang in guter Form. Das Trainingsprogramm von Senioren-Chefcoach Siegfried Wendel schlägt offenbar an. Die Wettkämpfe gehen noch bis Sonntag. Vielleicht können die SVG-Staffeln über 4 x 50 Meter Freistil und Lagen am Freitag noch aufs Treppchen schielen. Dann muss aber Roland Wendel wieder fit sein. Der mit 59 Jahren jüngste und schnellste Gmünder Schwimmer leidet an einer Muskelverhärtung und konnte deshalb die 100 Meter Freistil nicht schwimmen.
© Gmünder Tagespost 16.08.2017