Mugele-Cup - Spitzenleistungen und tolle Stimmung im Gmünder Hallenbad

Schwimmsport vom allerfeinsten wurde am Samstag und Sonntag beim den Wettkämpfen um den Mugele-Cup im herausgeputzten Gmünder Hallenbad geboten, die Stimmung auf den voll besetzten Ränge hatte insbesondere bei den Finalläufen fast schon olympische Dimensionen – kein Wunder, bei den spannenden Wettkämpfen jagte ein Veranstaltungsrekord den anderen. Schwimmvereins-Vorsitzender Roland Wendel zog am Sonntagabend hochzufrieden Bilanz: „Die 6. Auflage des Mugele-Cups war organisatorisch und vom sportlichen Niveau her nochmals eine große Steigerung zu den Vorjahren.

Sportliche Glanzlichter setzten eine Vielzahl von deutschen Spitzenschwimmer wie beispielsweise Oliver Tabor und Paul Reither aus Leimen, Dominik Franke aus Waiblingen oder Barbara Schaal (Gelnhausen), Marie Bockhaus (Paderborn), Karolin Schwelle /Reutlingen/Tübingen), Marialen Rohrbach (Dossenheim) und Olivia Magosch aus Waiblingen. Auch internationalen Gäste aus Italien und der Schweiz trugen sich in die Rekordliste ein: Chiara Maria Strickner aus Kreuzlingen sowie der junge „Delphin" Michele Busa aus Faenza.

Gmünds Trainer Patrick Engel war von den Zeiten seiner Topathleten angenehm überrascht: „Unser Training ist auf die deutschen Kurzbahnmeisterschaften Anfang Dezember in Berlin ausgerichtet, der Mugele-Cup war für uns eine Härtetest aus dem vollen Training heraus". Herausragend auf Gmünder Seite war wieder einmal mehr Carolin Morassi, die mit der Rekordzeit von 2.19,62 über 200 m Lagen und über 200 m Freistil die einzigen Einzelsiege für den SV Gmünd feiern durfte; jeweils zweite Plätze belegte sie über 100 m und 200 m Schmetterling. Überraschend zweite Plätze erkämpften sich Hanna Fuchs über 25 m Schmetterling und Julia Stegmaier über 100 m Brust, ebenso unerwartet wie erfreulich waren die dritten Ränge von Luna Stadelmann über 100 m Schmetterling und Sophia Anerle über 25 m Schmetterling.

Bei den Gmünder Männern zeichnete sich Patrick Dalferth mit einem neuen Vereinsrekord über 50 m Rücken mit 26,12 Sekunden besonders aus. Damit landete er auf dem zweiten Platz, Rang drei erschwamm er sich über 50 m Freistil und 100 m Rücken. Sein Bruder Philipp Dalferth stand zweimal auf dem Podest – als Zweiter über 200 m Freistil und als Dritter über 200 m Rücken. Marc Schneider krönte seine starke Vorstellung mit einem zweiten Rang über 200 m Schmetterling. Und stolz auf ihre Topplätze und Zeiten durften auch Nils Wendel als Dritter über 50 m Brust und Fabian Blessing über 200 m Brust sein. Der mit 32 Jahren älteste Teilnehmer des Mugele-Cups war der für Nikar Heidelberg startende Ex-Gmünder Florian Abele. Er holte sich auf seiner „Hausbahn" einen vollen Plakettensatz: Gold über 100 m Brust, Silber über 50 m Brust und Bronce über 50 m Delphin. Zwei Staffelsiege feierten die Engel-Schützlinge bei den Damen über 4 x 50 m Freistil und 4 x 50 m Lagen.

Zahlreiche Siege und Podestplätze gab es für den SV Gmünd in den Jugendwertungen (Bericht folgt.)

Der Mugele-Cup erfreut sich bei den teilnehmenden Vereinen auch deshalb so großer Beliebheit, weil auch die selten geschwommenen Supersprints über 25 m in allen Lagen ausgetragen werden und die Entscheidung im Lagenschwimmen in einem „Cut-Off"-Finale ausgetragen wird. Außerdem stellte der Namensgeber, der Logistdienstleister Mugele aus Brainkofen, für die Sieger und Rekordhalter ein bei schwimmfesten ungewöhnliches Preisgeld zur Verfügung, das Produktionschef Klaus Buchegger bei den Siegerehrungen überreichte. Erstmals wurden in diesem Jahr zudem Mixed-Staffel-Wettbewerbe um die Sonderpreise der Firma SW-Tuning aus Rupertshofen ausgetragen – die LED-Pokale blinkten bei der Siegerehrung hell auf.

„Unserem gesamten Organisationsteam gebührt ein Extralob", betonte Vorsitzender Roland Wendel am Sonntagabend, „da wurde eine Mammutaufgabe gestemmt." Über 50 Helfer an beiden Tagen sorgten für eine reibungslosen Ablauf „und gleichzeitig gingen über alle Altersklassen hinweg weit über 100 Schwimmerinnen und Schwimmer unseres Vereins an den Start". Für das „Herz" des Gmünder Organisationsteams gab es besondere Ehrungen durch den Württembergischen Schwimmverband. So erhielten durch den Bezirksvorsitzenden Dietmar King aus Aalen für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeiten als Trainer und Funktionäre sowie als „Macher" des Mugele-Cups Bernd Schabel und Veit Botsch die Silberne Verbandsehrennadel verliehen; der technische „Direktor" Johannes Moll wurde mit der SVW-Ehrenplakette ausgezeichnet. Große Anerkennung von den Gästen aus fast 40 Vereinen gab es auch für Hallensprecherin Eva Stich, für das Kampf- und Schiedsrichterteam um Jürgen Bosch und Günther Achatz, für die perfekte Catering-Crew von Kerstin Kohleisen und für das Personal des Gmünder Hallenbad mit Tomas Vetter an der Spitze.

Eine internationalen Touch erhielt der Mugele-Cup durch die Teilnahme der Schwimmteams aus Kreuzlingen/Schweiz und aus Faenza/Italien. Der Club aus der Gmünder Partnerstadt Faenza reiste bereits am Freitag mit rund 50 Schwimmerinnen und Schwimmern an. Die Gäste aus Italien, die von Bürgermeister Dr. Joachim Bläse begrüßt, von Schul- und Sportamtsleiter Klaus Arnhold verabschiedet und von Frank Wendel rund um die Uhr betreut wurden, übernachteten übrigens in der Schwerzerhalle. Delegationsleiter Nicolo Reali war begeistert: „Uns hat es in Gmünd sehr gefallen, wir kommen im nächsten Jahr gerne wieder und würden uns freuen, wenn sich diese Schwimmerfreundschaft weiter festigt."