DMS 2. Bundesliga Süd - SVG-Männer Siebter

Der kleine Traum von einem Podestplatz beim Finale der 2. Bundesliga Süd um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft am Samstag in Wiesbaden erfüllte sich für die Männermannschaft des Schwimmvereins Gmünd zwar nicht, dennoch war Patrick Engel mit dem siebten Rang in einem ungewöhnlich starken 12er-Feld hochzufrieden: "Wir haben der Grippewelle, die uns beinahe überrollt hat, getrotzt und uns als geschlossenes Team präsentiert, jeder hat sich voll reingehängt." Der Gmünder Cheftrainer lobte besonders den "großen Kampfgeist aller Schwimmer" und auch die Arbeit von Physiotherapeutin Kerstin Amann, "die viel zur körperlichen Fitness unserer Schwimmer beiträgt."

15.928 Punkte standen nach Ende der 26 Rennen (geschwommen wurde das komplette olympische Programm, die erzielten Zeiten werden auf Basis des Weltrekords in Punkte umgerechnet) für die Gmünder zu Buche. "Rund 600 bis 700 Zähler hätten es mehr sein können", bedauerte Patrick Engel, "aber vor allem Patrick Dalferth, aber auch Per Kleinschmidt hatten kurz vor dem Wetkampf noch hohes Fieber, so dass sie nicht ihre besten Leistungen abrufen konnten und wir auch Umstellungen vornehmen mussten". Zudem fehlte Maximilian Forstenhäusler, der derzeit in den USA studiert. Erster der 2. Bundesliga Süd wurde die Sportunion Neckarsulm mit 17.999 Punkten, zu denen der Ex-Gmünder Henning Mühlleitner 2887 beitrug. Damit schaffte die mit vielen Neuzugängen gespickte Neckarsulmer Mannschaft zusammen mit der SG Bayer Leverkusen (Meister der 2. Bundesliga West) den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Bester Gmünder Punktesammler war Neuzugang (vom SV Liestal/Schweiz) Marvin Lampart - und das, obwohl er wegen einer Schambeinentzündung zuletzt mit dem Training kürzer treten musste. Der 23-Jährige sammelte mit seinen Zeiten von 2.18,45 Minuten über 200 m Brust, 2.05,30 Minuten über 200 m Lagen, 56,07 Sekunden über 100 m Schmetterling und 1.02,27 über 100 m Brust bei seinen höchstmöglichen vier Starts 2669 Punkte. Mit 712 Zählern für die 100 m Brust vollbrachte er auch die beste Einzelleistung im SV-Team.

Über 700 Punkte, nämlich genau 701, schaffte im Gmünder Team nur noch Noah Bez mit seinen 50,57 Sekunden über 100 m Freistil. Der Neuzugang vom TSV Saulgau schwamm die 50 m Freistil in tollen 23,05 Sekunden, die 100 m Schmetterling in 55,59 Sekunden und zeigte als Sprinter gleich hohem Teamgeist - er meisterte die schwierigen 400 m Lagen in respektablen 4.42,50 Minuten und brachte es so in Summe auf 2605 Punkte.

Vier mal auf Punktejagd ging auch Philipp Dalferth, der mit 4.03,89 Minuten über 400 m Freistil, 1.53,96 Minuten über 200 m Freistil und 16.22,91 Minuten über 1500 m Freistil "wirklich Superzeiten hinlegte", wie Patrick Engel lobte. Der 16-Jährige absolvierte zudem noch die 400 m Lagen in 4.43,88 Minuten - ein "Mörderprogramm" für einen Wettkampftag. 2533 Punkte sammelte Philipp Dalferth insgesamt. Per Kleinschmidt brachte es in ebenfalls vier Rennen auf 2342 Punkte. Angesichts seiner Erkrankung war dies sensationell gut, zumal er 700 Wettkampfmeter bewältigen musste. Mit 2.07,97 Minuten über 200 m Rücken, 2.09,09 Minuten über 200 m Schmetterling und 2.12,03 Minuten über 200 m Lagen kam er deshalb zwar nicht an seine Bestzeiten heran, kämpfte aber toll für die Mannschaft. Besonders in seinem letzten Rennen, den 100 m Rücken, legte er sich nochmals voll hinein. Mit 57,53 Sekunden verfehlte er seinen eigenen Vereinsrekord nur knapp.

In absoluter Topform stellte sich Marc Schneider in Wiesbaden vor. Über 1500 m Freistil verbesserte er in 16.24,11 Minuten seinen eigenen Hausrekord um gleich 25 Sekunden. Beachtlich auch seine 1.55,46 Minuten über 200 m und 4.10,43 über 400 m Freistil. das ergaben zusammen 1884 Punkte in drei Rennen. Dreimal ins Wasser sprang auch Neuzugang Felix Kempter vom SV Liestal. Der Schweizer "opferte" sich für den fieberkranken Patrick Dalferth und erkämpfte mit 2.20,36 Minuten über 200 m Schmetterling wichtige Punkte. In seiner Speziallage Freistil überzeugte Kempter mit sehr guten Zeiten: 23,49 Sekunden über 50 m und 51,21 Sekunden über 100 m. Unterm Strich waren das 1778 Punkte.

Trotz Fieber gab Patrick Dalferth bei zwei Einsätzen alles für seine Mannschaft und holte 1.064 Punkte. Mehr als 58,20 Sekunden über 100 m Rücken und 2.15,69 Minuten über 200 m Rücken waren für den 18-Jährigen aber nicht drin. "Wir hoffen alle, dass er bald wieder auf dem Damm ist", wünschte Trainer Patrick Engel. Das Gmünder Team vervollständigten in Wiesbaden Nils Wendel mit 1.07,65 Minuten (555 Punkte) über 100 m Brust und Fabian Blessing mit 2.31,88 Minuten (498 Punkte) über 200 m Brust. "Gerade bei den Mannschaftsmeisterschaften ist es enorm wichtig, dass Schwimmer wie Nils oder Fabian, die studienbedingt nicht voll im Training stehen können, bei solchen Wettkämpfen zur Stelle sind.

"Das Niveau in der 2. Bundesliga Süd war außerordentlich hoch", stellte Patrick Engel erstaunt fest, "mit unserer Punktzahl vom letzten Jahr, als wir Fünfter wurden, wären wie diesmal abgestiegen". In der 2. Bundesliga Gruppe Nord hätte der SV Gmünd den zweiten und in der Gruppe West den vierten Platz belegt.

Der Endstand der 2. Bundesliga Süd:

1.

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Neckarsulmer Sport-Union

17.999

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2.

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SC Wiesbaden 1911

17.538

 

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3.

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SV Würzburg 05 II

16.701

 

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4.

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SV Nikar Heidelberg

16.551

 

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5.

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SG Mittelfranken

16.243

 

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6.

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SG Regio Freiburg

15.952

 

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7.

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SV Schwäbisch Gmünd

15.928

 

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8.

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SSG Reutlingen/Tübingen

15.497

 

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9.

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SG Bamberg

15.452

 

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10.

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EOSC Offenbach

15.364

 

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11.

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SV Gelnhausen I

15.244

 

 

12.

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TSV Hohenbrunn-Riemerling

15.056

 

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