Deutsche Jahrgangsmeisterschaften - Marie Fuchs und Philipp Dalferth im Finale - Eine Fülle von Bestzeiten des Teams vom Schwimmverein Gmünd im Europark Berlin

Mit zwei Finalteilnahmen durch Marie Fuchs und Philipp Dalferth sowie einer Fülle von persönlichen Bestzeiten überzeugte das fünfköpfige Team des Gmünder Schwimmvereins bei den Deutschen Jugendjahrgangsmeisterschaften in der Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Park in Berlin. Cheftrainer Patrick Engel und Nachwuchstrainer Peter Stich waren mit den Leistungen hochzufrieden.

Peter Stich freute besonders, dass sich seine beiden Schützlinge Marie und Paula Fuchs in der Jahrgangsklasse 2004/05 bei ihren ersten Deutschen Meisterschaft als 13-Jährige im Kreis der Top-schwimmerinnen behaupten konnten. Eigentlich waren Plätze im Vorderfeld nicht zu erwarten – doch Marie Fuchs „zündete" am letzten Tag über 200 Meter Brust eine richtige „Rakete". Schon ihre 2:50,96 Minuten im Vorlauf waren bemerkenswert und wurden gleich mit einer Qualifikation für den Endlauf belohnt. Da legte Marie nochmals eine Schippe drauf, steigerte sich auf sehr gute 2.48,54 Minuten und sicherte sich mit einem beherzten Schlussspurt sogar noch den sechsten Rang. Auch in allen ihren anderen Rennen schwamm Marie Fuchs persönliche Bestzeiten. Dabei stieß sie über 50 und 100 Meter Freistil in für sie völlig neue Dimensionen vor – über 50 Meter verbesserte sie sich von 29,21 auf 28,66 Sekunden und über 100 Meter von 1:04,21 auf 1.02,86 Minuten; das waren die Plätze 14 und 20. Dazu kam für sie eine 19. Rang über 200 m Lagen in 2.34,02 Minuten.

Ihre Zwillingsschwester Paula Fuchs stellte in dieser Disziplin mit guten 2:34,50 Minuten und Platz 22 ihre Vielseitigkeit unter Beweis. In ihren weiteren Wettkämpfen wirkte Paula Fuchs – bei der für sie ungewohnten Dimension der Meisterschaften verständlich - sehr aufgeregt. So konnte sie 100 und 200 Meter Rücken nicht ganz an ihre besten Leistungen anknüpfen. Mit 1:11,72 Minuten (Platz 24) und 2:31,64 Minuten (Platz 13) erreichte sie aber immerhin ihre bislang zweitbesten Zeiten – Peter Stich: „Die enormen Verbesserungen der Fuchs-Schwestern in den letzten Monaten lassen auf weitere Verbesserungen hoffen, beide sind ja in dieser Altersklasse auch im nächsten Jahr noch dabei!"

Eine famose Leistung zeigte Philipp Dalferth (Jahrgang 2001) über die 200 Meter Freistil. Im Vorlauf ging er mit Blick auf eine mögliche Finalteilnahme kontrolliert an und steigerte nach den Zwischenzeiten von 27,00 und 56,25 Sekunden weiter seine Pace und schlug als Dritter des Laufes in neuer Bestzeit von 1:55,68 Minuten an. Der siebte Gesamtrang bedeutete Einzug ins Finale. „Du musst behutsam angehen, dann wirst Du automatisch schneller", stellte Patrick Engel seinen Vorzeigeschwimmer auf den Endlauf ein. Der befolgte die Anweisungen genau: Nach 26,70 Sekunden wendete er an der 50-Meter-Marke, blieb danach immer in Kontakt zur Spitze und holte nach einer 100-Meter-Zwischenzeit von 1.55,0 Minuten auf den letzten beiden Bahnen alles aus sich heraus und schlug in herausragenden 1.54,48 Minuten als Fünfter an; auf seine bisher beste Platzierung bei einer deutschen Meisterschaft durfte er stolz sein. Auch über seine „Nebenstrecke" 100 Meter Freistil imponierte Philipp mit einem beherzten Sprint. Der Lohn war eine neue Bestzeit von 53,78 Sekunden und Rang 20 in einem Klassefeld. Nicht zufrieden war Philipp Dalferth mit seinen 25,44 Sekunden über die 50 Meter Freistil. Patrick Engel sah dies gelassen: „Diese Strecke diente dazu, die Spannung hoch zu halten und sich über eine Sprintdistanz zu erproben". Dafür gab es über die 400 Meter Freistil für Philipp Dalferth mit 4.09,01 Minuten nochmals eine persönliche Bestzeit und einen beachtlichen 10. Rang.

Auch Marc Schneider (Jahrgang 2000) überzeugte mit tollen Bestzeiten. Über 100 Meter Schmetterling wendete er nach einem Topstart bei 50 Metern in 26,93 Sekunden und hielt den Rhythmus optimal durch – eine persönlicher Bestzeit mit 58,63 Sekunden und der 15. Platz waren der Lohn. Über 50 Meter Freistil schwamm Marc in 24,90 Sekunden (Rang 29 eine weitere neue Bestzeit. Keinen glücklichen Start erwischte er über die 50 Meter Schmetterling und verfehlte deshalb mit 26,54 Sekunden seine Bestzeit knapp. Über die 100 Meter Freistil ging Marc mit 26,21 Sekunden etwas zu verhalten an, steigerte sich aber auf der zweiten Bahn und kam mit der Endzeit von 54,21 Sekunden auf Platz 28. Platz. Über die 200 Meter Freistil blieb Marc Schneider mit 2:01,83 Minuten unter seinen Möglichkeiten – Patrick Engel: „Man muss eben sehen, dass junge Schwimmer bei deutschen Meisterschaften auch mal dem Druck nicht standhalten können. Solche Erfahrungen stärken den Athleten für später."

Bei Brustschwimmerin Julia Stegmaier (Jahrgang 2001) platzte nach gutem Training in den letzten Wochen der Knoten: Über 50 Meter erwischte sie einen guten Start, schwamm eine perfekte Frequenz und belohnte sich mit der neuen Bestzeit von 34,77 Sekunden – erstmals unter der 35-Sekunden-Marke. Damit landete sie auf Rang 15, eine halbe Sekunden schneller hätte für den Endlauf gereicht. Über die 100 Meter begann Julia Stegmaier mit 36,22 Sekunden etwas verhalten, glänzte aber auf der zweiten Bahn mit einem tollen Finish; mit 1:16,74 Minuten schrammte sie knapp an ihrer Bestzeit vorbei.