Erfolgreiche SVG-Athleten bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin

Die überaus erfolgreiche Mannschaft des Schwimmvereins Gmünd bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin (v.l.): Physio Felix Krieg, Philipp Dalfehrt, Per Kleinschmidt, Trainer Patrick Engel, Felix Kempter, Patrick Dalfehrt und Noah Bez.

Nach Silber auch noch Bronze für Per Kleinschmidt 

Überraschender 3. Platz über 200 Meter Rücken bei den deutschen Meisterschaften in Berlin

Nach zweimal Silber in der Juniorenwertung durch Peter Kleinschmidt über 100 Meter Rücken und Noah Bez über 100 Meter Freistil (wir berichteten) beeindruckte der Schwimmverein Gmünd bei den deutschen Meisterschaften in Berlin auch übers Wochenende wieder mit hervorragenden Leistungen. Per Kleinschmidt fischte über 200 Meter Rücken überraschend ein weiteres Mal Edelmetall, diesmal in Bronze, aus dem 50-Meter-Becken des Europaparks. Nur um Haaresbreite verfehlten Per Kleinschmidt über 50 Meter Rücken und Noah Bez über 50 Meter Freistil, jeweils als Vierte, den Sprung aufs Podest.

SVG-Trainer Patrick Engel war mit den Ergebnissen fünfköpfigen Truppe sehr zufrieden: „Wir haben unsere Ziele weitgehend erreicht, herausragend war Per Kleinschmidt“. Der 18-Jährige wurde über 200 Meter Rücken nach einer Durchgangszeit von 1:02,63 Minuten bei 100 Metern mit persönlichen Bestzeit von 2.09,52 Minuten Bronzemedaillengewinner und qualifizierte sich damit als Zwölfter in der offenen Klasse für das B-Finale. Im letzten Rennen am Sonntag verließen Per dann ein wenig die Kräfte, in 2.13,75 Minuten landete er auf Rang 16. In der Juniorenwertung wurde keine Silbermedaille vergeben: Adrian Bierewitz (Mönchengladbach) und Torsten Rau (Kempten) teilten sich den ersten Platz zeitgleich in 2.06,68 Minuten. Über 50 Meter Rücken musste Per Kleinschmidt mit dem undankbaren vierten Platz in 27,18 Sekunden vorliebnehmen. Er verpasste seinen Vereinsrekord (27,08) hauchdünn, um aufs Podest zu schwimmen; hätte er aber unter 27 Sekunden bleiben müssen: Deutscher Juniorenmeister wurde Alexander Bausch (Meiningen) in 26,56 Sekunden vor Lukas Kraft (Neckarsulmer Sportunion) in 27,72 Sekunden und Adria Bierewitz (Gladbach) in 26.91 Sekunden.

Der frischgebackene Abiturient Patrick Dalferth, der aufgrund der Prüfungen in den letzten Wochen mit dem Training kürzertreten mussten, überzeugte dennoch mit Topleistungen. Über 50 Meter Rücken blieb er mit 27,77 Sekunden nur knapp über seinem Hausrekord (27,45) und holte sich damit in der Juniorenwertung einen achtbaren zehnten Platz. Erstaunlich, dass er über die kräftezehrende 200-Meter-Rückendistanz in ausgezeichneter persönlicher Bestzeit von 2:11,48 Minuten als Sechster anschlug. Bei 100 Metern lag er mit 1.02,71 Minuten noch auf Medaillenkurs. Im B-Finale steigerte sich Patrick auf 2.11,46 Minuten. Immerhin konnte er dabei auf Rang 15 seinen Vereinskameraden Per Kleinschmidt hinter sich lassen.

Noah Bez, der Silbermedaillengewinner über 100 Meter Freistil, schwamm über 50 Meter Freistil als Vierter hinter Fabian Schneider (Ravensburg) in 23,26 Sekunden, Alexander Litke (Berlin, 23,47) und Eric Friese (Potsdam, 23,53) nur um einen Wimpernschlag von drei hundertstel Sekunden am Podest vorbei. Mit seinen 23,55 Sekunden löschte er aber den 15 Jahre alten Vereinsrekord von Daniel Seifert (23,81) aus. Noah Bez überzeugte auch über 100 m Schmetterling – in 55,91 Sekunden wurde er in der Juniorenwertung Achter.

Stark auch die 24,01 Sekunden, mit denen Felix Kempter als 30. der Gesamtwertung über die 50 Meter Freistil gestoppt wurde. Philipp Dalfehrt ging die 200 Meter Freistil schnell an, auf der letzten Bahn musste er dem hohen Tempo Tribut zollen, sonst wären mehr als seine 1.56,50 Minuten drin gewesen.

Ein richtiger „Knaller“ war das Rennen über 4 x 100 Meter Lagen der Männer. Die ersten drei (Potsdam, 3:38,31 Minuten, SG Essen 3:40,10, und Neckarsulmer Sportunion, 3:40,45 Minuten) blieben alle unter dem bisherigen Deutschen Rekord der SG Essen (3:40.46). Auch der SV Gmünd steigerte seine Hausbestzeit auf starke 3:57,70 Minuten und kam damit auf Rang neun. Diese Leistung ist umso beachtlicher, weil zwei Schwimmer auf „Nebenstrecken“ ins Wasser mussten. Sowohl Noah Bez mit 1:07,57 Minuten über 100 Meter Brust als auch Patrick Dalfehrt mit 58,04 Sekunden über 100 Meter Schmetterling überzeugten voll. Per Kleinschmidt mit 59,93 Sekunden über 100 Meter Rücken und Felix Kempter mit 52,16 Sekunden über 100 Meter Freistil blieben im letzten Wettkampf nur knapp über ihren Bestzeiten.

© Gmünder Tagespost 22.07.2018 21:39 Winfried Hofele