Zu den Deutschen Mastersmeisterschaften auf der 50-Meter-Bahn des Freibades Raffteich in Braunschweig am vergangenen Wochenende wurden weitaus weniger Meldungen abgegeben als in den Vorjahren. Vor allem die älteren Seniorinnen und Senioren riskieren nach rund acht Monaten Trainingspause wegen Corona noch keinen Wettkampfstress. So auch das erfolgsverwöhnte Gmünder Männerteam der über 60-Jährigen. Einziger Starter des Schwimmvereins Gmünd war in der Altersklasse 55 Prof. Dr. Wolfgang Merk. Über 100 Meter Brust schaffte er in ausgezeichneten 1.23,6 Minuten den Sprung aufs Podest. Hinter Joachim König von der SGS Hannover (1.18,6 Minuten) und Wolfgang Menzel vom SC Regensburg (1.22,3) holte er die Bronzemedaille. Weil er aber starke Schmerzen im Ellenbogengelenk hatte, verzichtete Wolfgang Merk auf seine geplanten Starts über 50 Meter und 200 Meter Brust.
Dafür trumpfte eine frühere Gmünder Meisterschwimmerin in Braunschweig groß auf. Dagmar Frese (geborene Rehak), die mittlerweile für die SGS Hannover schwimmt, stellte bei ihren souveränen Siegen über 50 Meter Brust in 40,11 Sekunden und über 100 Meter Brust in 1.30,27 Minuten zwei neue Weltrekorde in der Altersklasse 65 auf. Auch über 50 Meter Schmetterling ließ sich Dagmar Frese den Meistertitel in 37,64 Sekunden nicht nehmen. Dagmar Frese-Rehak hatte sich im Jahr 1980 für die Olympischen Spiele in Moskau qualifiziert. Die USA, die Bundesrepublik Deutschland und weitere westliche Staaten hatten aber die Spiele in Moskau wegen des militärischen Einmarsches der damaligen Sowjetunion in Afghanistan boykottiert.