Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften (DKM) 2021 auf der 25-Meter-Bahn der legendären „Schwimmoper“ in Wuppertal haben die Gmünder Schwimmer Yannik Kohleisen und die Brüder Patrick und Philipp Dalferth, die sich im letzten Jahr der SSG die Saar Max Ritter Saarbrücken angeschlossen haben, voll überzeugt. Philipp Dalferth schaffte über 200 m Freistil sogar eine handfeste Überraschung – dem 20-jährige Student gelang nicht nur der Sprung ins A-Finale, sondern er gewann sogar die Bronzemedaille.
Beim ersten nationalen Höhepunkt der nacholympischen Saison fehlten allerdings die deutschen Teilnehmer/innen der Olympischen Spiele in Tokio. Die Aktiven aus dem Tokio-Team wie Olympiasieger Florian Wellbrock (Magdeburg) oder der Gmünder Henning Mühlleitner (Neckarsulmer Sportunion), der über 400 Meter Freistil Olympiavierter wurde, steigen erst eine Woche später beim FINA Swimming World Cup in Berlin in die Kurzbahn-Saison ein.
Für Yannik Kohleisen, den einzigen Teilnehmer des Schwimmvereins Gmünd, war allein die Qualifikation für die DKM ein Riesenerfolg. Der 18-jährige BWL-Student trumpfte vor allem über 100 Meter Lagen groß auf. Er erfüllte die Erwartungen von SVG-Trainer Björn Koch und zog mit 58,44 Sekunden als 2. der JEM-Wertung und 13. in der offenen Wertung ins B-Finale ein. Damit verbesserte er seine persönliche Bestzeit um 95/100 Sekunden und belegte in der Jugendwertung den zweiten Platz. Im B-Finale bestätigte Kohlweisen seine gute Form und kam in 58,81 Sekunden den 15. Platz in der Gesamtwertung. Auch über 100 Meter Rücken steigerte Yannik Kohleisen seinen Hausrekord – von 59,40 auf 58,51 Sekunden. Dies bedeutete in der Jugendwertung Rang 6 und in der offenen Wertung Platz 21. Über 200 Meter Lagen verfehlte Kohleisen seine Bestzeit von 2.09,67 Minuten knapp; mit 2.09,92 Minuten wurde er in der Jugendwertung Achter, in der offenen Wertung war dies Rang 20.
Philipp Dalferth stellte sich in Wuppertal in absoluter Topform vor. Mit der neuntbesten Zeit gemeldet zog er in neuer persönlicher Bestzeit von 1.50,17 Minuten über 200 Meter Freistil als Vierter ins A-Finale ein. Im Endlauf steigerte er sich nochmals auf herausragende 1.49,44 Minuten und schaffte damit als Dritter den Sprung aufs Podest. Deutscher Meister wurde Sven Schwarz (Hannover) in 1.48,03 Minuten vor Josha Salchow von Nikar Heidelberg in 1.48,16 Minuten. Auch über 100 Meter Rücken erzielte Philipp Dalferth eine neue persönliche Bestzeit. Mit 56,93 Sekunden wurde er im Vorlauf Zwölfter; im B-Finale verbesserte er sich sogar auf 56,90 Sekunden; das war erneute Platz 12 in der Gesamtwertung. Auch über 100 Meter Freistil gelang Philipp Dalferth der Einzug ins B-Finale. Mit 51,15 Sekunden schlug er in der Gesamtwertung als Vierzehnter an, seine 50,97 Sekunden aus dem Vorlauf hätten zum 11. Platz gereicht.
Patrick Dalferth konnte sich den Traum von einer Medaille nicht erfüllen. Über 200 Meter Rücken war er dicht am Podest dran. Nach 2.03,41 Minuten im Vorlauf (Rang 5) steigerte er sich im A-Finale auf die neue Bestzeit von 2.00,41 Minuten. Der Titel ging in 1.55,35 Minuten an den Wiesbadener Felix Ziemann. Patrick fehlten 39/100 Sekunden zur Bronzemedaille, nach 50 Metern hate er das Achterfeld noch angeführt und nach 150 Metern lag er noch auf Rang 3. Über 100 Meter Rücken schrammte Patrick Dalferth an seiner Bestzeit von 54,22 Sekunden knapp vorbei. Mit 54,39 Sekunden reichte es ihm zu Rang 5, bei der 50-m-Wende lag er noch auf Rang 2. Über 50 Meter Rücken schließlich wurde Patrick Dalferth in 25,01 Sekunden Sechster. Mit 24,95 Sekunden verfehlte er im Vorlauf seine Bestzeit von 25,91 Sekunden knapp. Rang 1 ging mit 24,19 Sekunden.