DJM Berlin-Nochmals Bronze für Ida Schneider und Marie Fuchs-Klasseleistungen über 200 Meter Freistil und 100 Meter Brust / Heike und Kathrin Stotz im Finale über 400 Meter Lagen

Auch am dritten Wettkampftag der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften auf der 50-Meter-Bahn der Schwimm- und Sprunghalle im Europa-Sportpark in Berlin hielt die unerwartete „Edelmetall-Produktion“ der Leistungsgruppe 1 des Schwimmvereins Gmünd an: Marie Fuchs (Geburtsjahrgang 2005), am Vortag Deutsche Jahrgangsmeisterin über 50 Meter Schmetterling, sicherte sich völlig überraschend über 100 Meter Brust die Bronzemedaille; und auch Ida Schneider (2005) setzte ihre Medaillensammlung fort:  Sie dekorierte sich über 200 Meter Freistil wie schon 0ber 200 Meter Schmetterling mit Bronze. Pech und Glück hatten am dritten Wettkampftag die Geschwister Heike Stotz (2007) und Kathrin Stotz (2005) – während sie über 100 Meter Brust beide als Neunte das Finale der besten acht um einen Wimpernschlag verpassten, qualifizierten sie sich über die Monsterstrecke 400 Meter Lagen für die Endläufe. „Ich bin mächtig stolz auf unsere Mädels“, zog SVG-Trainer Björn Koch euphorisch Zwischenbilanz, „weil wir mit einer solchen Medaillenausbeute und Finalqualifikationen niemals gerechnet haben“.

Im Vorlauf über ihre Spezialstrecke 200 Meter Freistil schaffte Ida Schneider in 2.06,41 locker als Zweite den Einzug ins Finale hinter der „Überschwimmerin“ Maya Werner vom SV Nikar Heidelberg (2.03,40 Minuten), aber vor Cora Wittekindt vom SC Wetzlar (2.07,51 Minuten) und Franziska Grammlich vom USV Dresden (2.07,70 Minuten). Im Endlauf demonstrierte Maya Werner dann ihre Klasse und gewann Gold in 2.00,99 Minuten. Franziska Grammlich entriss in einem packenden Finish nach 2.05,03 Minuten Ida Schneider noch die Silbermedaille. Die Gmünder Superkämpferin war darüber aber nicht traurig. Immerhin stellte sie mit 2.05,25 Minuten einen neuen SVG-Altersklassenrekord auf und sagte: „Ich habe jetzt schon mehr Medaillen und Finalqualifikationen als im letzten Jahr, damit bin ich hochzufrieden“.

Im Jahrgang 2009 sammelte Marit Boomers ihre ersten Erfahrungen bei Deutschen Meisterschaften. Mit 2.15,46 Minuten über 200 Meter Freistil hielt sie sich achtbar, zum Einzug ins Finale fehlten ihr rund fünf Sekunden: „Das können wir durch fleißiges Training bis im nächsten Jahr wett machen“, machte Björn Koch Mut. Gleiches gilt für Jan Klein (2005), der, mit 1.58,11 Minuten gemeldet, seine persönliche Bestzeit auf 1.56,50 Minuten steigerte und Vierzehnter wurde – nur eine halbe Sekunde fehlten ihm zur Qualifikation für das Finale.

Für eine handfeste Sensation sorgte Marie Fuchs (2005) über 100 Meter Brust. Mit 1.14,87 Minuten gemeldet, schaffte sie als Siebte in 1.15,66 Minuten nach den Vorläufen gerade noch den Einzug ins Finale, den die Achte Chiara Rausch vom DSW 12 Darmstadt in 1.16,22 Minuten um den Bruchteil von einer Hundertstelsekunde Kathrin Stotz wegschnappte, die gesundheitlich angeschlagen tapfer an den Start ging.

Im Endlauf zeigte Marie Fuchs mit einer Superleistung, dass sie auch im Brustschwimmen wieder zu ihrer alten Stärke zurückgefunden hat. Auf der Außenbahn schwimmend „schlich“ sie sich, stilistisch hervorragend schwimmend wie bei ihrem Titelgewinn über 50 Meter Schmetterling im Endspurt noch aufs Podest: Hinter Emma Pillich vom TPSK Köln (1.11,58 Minuten) und Soraya Ebrahimi aus Neckarsulm (1.11,76) belohnte sich Marie mit Bronze, ihrer dritten Medaille bei diesen Meisterschaften.

Was den Stotz-Sistern über die 100 Meter Brust versagt blieb, holten sie über 400 Meter Lagen nach – den Einzug ins Finale. Nach 5.17,05 Minuten und Platz acht im Vorlauf drückte Heike Stotz (2007) konnte sie im Endlauf ihre Vorlaufzeit mit 5:18,63 und Platz 7 bestätigen. Ihre Schwester Kathrin Stotz (2005) sicherte sich als Siebte im Vorlauf in 5.12,84 Minuten souverän den Einzug ins Finale. Hier steigerte sie sich auf die neue persönliche Bestzeit von 5.12,58 Minuten, die „Lücke zu Platz 3 betrug gerade mal sieben Sekunden.

SVG-Vorsitzender Roland Wendel reagierte auf die überragenden Leistungen und die unerwartet hohe Medaillenausbeute der jungen Gmünder Schwimmerinnen und Schwimmer mit einer spontanen Einladung: „Am kommenden Mittwoch feiern wir die Erfolge ab 18.30 Uhr im Hallenbad mit einem Empfang. Alle Schwimmsportfreunde sind dazu herzlich eingeladen!“