Mit einem siebenköpfigen Mini-Team ging der Schwimmverein Schwäbisch Gmünd am Sonntag auf der 50-Meter-Bahn des Fächerbades in Karlsruhe bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften der langen Strecken an den Start. Obwohl direkt nach den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS), bei denen die Gmünder Herren den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga Süd überraschend schafften und die Damen als Meister in der Oberliga Baden-Württemberg in die zweithöchste deutsche Liga aufstiegen, sowie dem Gewinn der Bronzemedaille der weiblichen A-Jugend beim Finale um die Deutsche Jugendmannschaftsmeisterschaften den Gmünder Schwimmerinnen und Schwimmern die Zeit für ein Ausdauergrundlagentraining im Januar fehlte, durften sie sich mit Trainer Björn Koch über zwei Meistertitel freuen. Und zwar durch die 4 x 200 m Freistilstaffel mixed und durch Kathrin Stotz über 400 m Lagen in der Jahrgangswertung 2005.
In der 4 x 200 m Freistilstaffel brachte Startschwimmer Jan Klein den SVG nach 2.00,83 Minuten sofort vor der SSG Reutlingen/Tübingen in Führung. Johannes Beyer (2.04,05 Minuten), Kathrin Stotz (2.14,00 Minuten) und Ida Schneider (2.07,88) ließen dann nichts mehr anbrennen und brachten das SVG-Quartett in neuer Vereinsrekordzeit von 8.26,76 Minuten klar vor der SSG Reutlingen/ Tübingen in 9.11,75 Minuten ins Ziel. „Unter den gegebenen Bedingungen ist unsere Siegerzeit ausgesprochen gut, die Staffel hat beste Chancen, sich für die Deutschen Meisterschaften im Juli in Berlin zu qualifizieren“, zeigte sich Björn Koch zufrieden.
Der SVG-Trainer war besonders von der Willensstärke von Kathrin Stotz (2005) begeistert. Sie siegte über 400 m Lagen in ihrer Jahrgangswertung in 5.17,43 Minuten klar vor Hanna Seitler von der SGR Karlsruhe in 5.24,17 Minuten. Auch über 800 m Freistil stand Kathrin Stotz nach 9.38,02 Minuten (Zwischenzeit 4.43,29 Minuten nach 400 Meters) als Silbermedaillengewinnerin auf dem Podest. Gold ging an Fabienne Wenske vom SV Nikar Heidelberg.
Auch Heike Stotz (2007) sicherte sich Edelmetall. Nach Rang fünf über 400 m Lagen in 5.26,01 Minuten belohnte sie sich über 800 m Freistil für ihr mutiges Rennen nach 10.00,53 Minuten mit der Bronzemedaille. Ihre Zwischenzeit von 4.55,33 Minuten bei 400 Metern war gleichzeitig neuer persönlicher Rekord.
Jan Klein (2005) verfehlte zweimal nur denkbar knapp einen Platz auf dem „Stockerl“. Über 800 m Freistil belegte er in 9.14,18 Minuten den undankbaren vierten Platz, über 400 m Lagen wurde er in 5.10,21 Minuten Fünfter.
Felix Strampfer (2008) überraschte mit einem starken fünf Platz über 800 m Freistil in der neuen persönlichen Bestzeit von 9.52,24 Minuten. Damit unterbot er die Pflichtzeit für die Süddeutschen Meisterschaften.
Flora Talgner (2000) bestätigte mit dem siebten Platz in der offenen Wertung über 800 m Freistil in 9.46,04 Minuten ihre derzeit gute Form. Aus gesundheitlichen Gründen absagen mussten für Karlsruhe Marit Boomers und Lenny Kientz, die durchaus Medaillenchancen gehabt hätten.
„Wir werden dies in den nächsten Wochen mit hohen Umfängen trainieren, so dass insbesondere Felix Strampfer, Lenny Kientz, Kathrin und Heike Stotz bei den Süddeutschen Langstrecken-Meisterschaften am 25. / 26. Februar 2023 in Offenbach gut vorbereitet an den Start gehen können“, blickte Björn Koch voraus. Für die übrigen Aktiven der Leistungsgruppe 1 gilt die ganze Konzentration der Vorbereitungen auf die am 11./12. März stattfindenden 27. International Sindelfingen Swimming Championship.