Bei den Süddeutschen Meisterschaften über die langen Strecken in Offenbach präsentierten sich aus dem kleinen Team des Schwimmvereins Gmünd nur die Geschwister Kathrin (Geburtsjahrgang 2005) und Heike Stotz (2007) in Bestform, während die Jungs Jan Klein (2005), Lenny Kientz (2007) und Felix Strampfer nicht ihre persönlichen Bestleistungen verbessern konnten.
Kathrin Stotz war über 400 Meter Lagen in ihrer Altersklasse in 5.12,37 Minuten nicht zu schlagen. Sie sicherte sich souverän Gold und steigerte sich gegenüber dem Vorjahr. Über 1500 Meter Freistil verbesserte sie ihren Hausrekord um sechs Sekunden auf 18.33,26 Minuten und holte hinter Bibiana Uhl vom VfL Sindelfingen (18.24,16) die Silbermedaille. Bis 200 Meter lag die Gmünderin noch in Führung, musste gegen Ende aber mächtig kämpfen, um ihren Platz auf dem Podest abzusichern. Heike Stotz verfehlte über 400 Meter Lagen die Bronzemedaille nur knapp; mit starken 5.20,49 Minuten erkämpfte sie sich in neuer persönlicher Bestzeit den undankbaren vierten Platz.
Jan Klein musste sich über 400 Meter Lagen auch mit den „Holzmedaille“, dem Platz 4, zufriedengeben. Mit 5.03,64 Minuten blieb er knapp über seiner Bestzeit von 5.00,91 Minuten. Auch über 800 Meter Freistil erreichte er als Siebter mit 9.17,33 Minuten nicht seinen Hausrekord von 9.03,12 Minuten. Besonderes Pech für Jan: Die Qualifikationskriterien für den Landeskader „Lange Strecken“ der Saison 2023/24 verfehlte er um einen einzigen winzigen Punkt. Lenny Kientz lag bei seinen 800 Meter Freistil an der 400-Meter-Marke noch auf Rang fünf gut im Rennen, danach tat er sich aber sehr schwer und fiel nach 9.50,33 Minuten leider noch auf den elften Platz zurück. Er war über diese Langdistanz schon eine halbe Minute schneller. Felix Strampfer schlug sich bei seinen ersten süddeutschen Meisterschaften tapfer; mit 9.54,79 Minuten war er nur zwei Sekunden langsamer als seine Bestzeit.
SVG-Trainer Björn Koch war nur mit den Leistungen der Geschwister Stotz zufrieden: „Meine These, dass Schwimmen ein Ausdauersport ist und bleibt, hat sich wieder bestätigt. Zwei Wochen nach den Baden-Württembergischen Meisterschaften über die langen Strecken konnten wir bisher nur den ersten Teil der notwendigen Grundlagenausdauermaßnahmen absolvieren. Deshalb müssen wir weiterhin noch an den Ausdauer-Disziplinen arbeiten.“ Koch nimmt seine Schützlinge aber auch in Schutz: „Einige Schwimmerinnen und Schwimmer unseres Leistungsteams haben Trainingsrückstände, weil sie sich bei den für den Leistungssport zu niedrigen Wassertemperaturen im Gmünder Hallenbad immer wieder Erkältungskrankheiten zuziehen“. Der Fokus des Trainings richtet der SVG-Trainer nun voll und ganz auf die Vorbereitungen für die am 11./12. März stattfindenden „27. International Sindelfingen Swimming Championships (ISSC)“. Dabei geht es um erste Qualifikationszeiten für die Süddeutschen Meisterschaften vom 5. bis 7. Mai 2023 in Heidelberg und in Erlangen (jüngere Jahrgänge) mit dem großen Ziel Deutsche Jahrgangsmeisterschaften 2023, die vom 23. bis 27. Mai in Berlin ausgetragen werden.
