Über Schwäbisch Gmünd nach Chengdu-Deutsche Hochschulmeisterschaft 2023 im Schwimmen von Freitag bis Sonntag im Bud-Spencer-Bad / Auch Henning Mülleitner will sich für die Universiade in China qualifizieren

Die Sportstadt Schwäbisch Gmünd ist Schauplatz einer außergewöhnlichen Großveranstaltung: Vom 23. bis 25. Juni 2023 findet die Deutsche Hochschulmeisterschaft im Schwimmen im Bud-Spencer-Bad statt – wegen der Coronapandemie nach dreijähriger Pause, endlich wieder. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) als Veranstalter und die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd sowie der Schwimmverein Schwäbisch Gmünd als gemeinsame Ausrichter freuen sich deshalb über rund 1300 Einzel- und über 100 Staffelmeldungen. „Mit so vielen Studenten/innen hatten wie im Vorfeld nicht gerechnet“, sagte Hans Peter Gratz. Der ehemalige Gmünder Bundesligaschwimmer ist als Disziplinchef für den Schwimmsport im adh verantwortlich für die Organisation der Titelkämpfe. Der angehende Mediziner stellt zufrieden fest: „Damit rangiert die Individualsportart Schwimmen gemessen an der Teilnehmerzahl unter den Top-Ten der adh-Wettkampfveranstaltungen im Jahr 2023“.

Die Wettkämpfe beginnen am kommenden Freitag um 16 Uhr. Bereits um 15.30 Uhr ladet die Stadt Schwäbisch Gmünd die Veranstalter, Ehrengäste und Sponsoren zu einem Empfang ein. Grußworte werden Oberbürgermeister Richard Arnold, adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch, PH-Rektorin Prof. Dr. Claudia Vorst und SVG-Vorsitzender Roland Wendel sprechen. Nach der Vorstellung des Kampfgerichts und dem Abspielen der deutschen Nationalhymne beginnen die Wettkämpfe pünktlich um 16 Uhr mit dem ersten Abschnitt. Am Samstag um 9.30 Uhr und ab ca. 12.45 Uhr und am Sonntag um 9.30 Uhr und ab 12.15 Uhr folgen die weiteren Abschnitte. Badegäste können ohne Extra-Eintritt die sicherlich spannenden Wettkämpfe verfolgen.

Der besondere Reiz dieser Meisterschaften ist, dass sie gleichzeitig der Qualifikationswettkampf für die FISU World University Games (früher Universiade) vom 28. Juli bis 8. August 2023 in Chengdu/China sind. Dort werden studentische SpitzensportlerInnen aus aller Welt in 18 verschiedenen Sportarten um 269 Medaillen kämpfen. Der adh plant die Entsendung eines rund 250-köpfigen Teams aus 14 Sportarten. adh-Sportdirektor Thorsten Hütsch ist mit der Nachfrage von über 500 Studierenden an den FISU World University Games hochzufrieden: „Das ist auch darauf zurückzuführen, dass Deutschland mit den „Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games“ in zwei Jahren selbst Gastgeber des zweitgrößten Multis- port-Events der Welt sein wird. Unser Ziel ist nun, ein leistungsstarkes Team aufzustellen. Dank der umfangreichen finanziellen Förderung durch das Bundesministerium des Innern und Heimat haben wir dazu optimale Rahmenbedingungen.“

Qualifikationskriterien für Chengdu sind u.a. die Mitgliedschaft in einem der Beckenschwimmen-Bundeskader des Deutschen Schwimmverbandes (DSV), Geburtsdatum zwischen dem 1. Januar 1996 und dem 31. Dezember 2005, der/die Schwimmer/in muss eingeschriebener Vollzeitstudent an einer in- oder ausländischen Hochschule sein oder einen akademischen Abschluss im Jahr 2020 oder später vorweisen können. Schließlich ist ein Start bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft in Schwäbisch Gmünd Pflicht.

Bei den Wettkämpfen wird es ein Wiedersehen mit einer ganzen Reihe von ehemaligen Gmünder Bundesligaschwimmern geben. So startet als Star der Veranstaltung der Olympiavierte von Tokio über 400 Meter Freistil und Staffeleuropameister von 2018 Henning Mühlleitner für die Hochschule Heilbronn in seiner Spezialdisziplin 400 Meter Freistil, die er nicht nur gewinnen, sondern sich auch für Chengdu qualifizieren will. Außerdem dabei sind aus Gmünd Patrick Dalferth, Nils Wendel, Philipp Dalferth, Eric Wendel, Per Kleinschmid, Fabian Blessing, Sascha Rofka und Hannah Hägele.

Sprungbrett für Spitzensportler/innen

Die Deutsche Hochschulmeisterschaft ist das zentrale adh-Wettkampfformat und Sprungbrett für Spitzensportler*Innen. Die Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport muss möglich sein. Der adh leistet seinen Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung einer Dualen Karriere. Dazu initiierte er mit seinen Partnern 1999 das Projekt „Partnerhochschule des Spitzensports“. Zahlreiche prominente Beispiele untermauern den Erfolg des Konzepts: Michael Groß, Heide Rosendahl, Thomas Lurz, Ariane Friedrich, Ole Bischoff, Britta Heidemann oder Fabian Hambüchen, Selina Jörg und Sarah Köhler starteten für den adh bei Studierenden-Weltmeisterschaften und Universiaden und konnten im Verlauf ihrer Karrieren durch Erfolge bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen auf sich aufmerksam machen.

Über den adh

Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh), gegründet am 2. April 1948 von Studierenden in Bayrischzell, ist der Dachverband der Hochschulsporteinrichtungen
in Deutschland. Über 200 Hochschulen mit rund 2,5 Millionen Studierenden und 550.000 Bediensteten sind Mitglied im adh. Der adh vertritt deren Interessen und setzt sich für die Entwicklung des Hochschulsports ein. Dabei agiert er an der Schnittstelle zwischen Sport und Bildung und wirkt aktiv auf nationaler und internationaler Ebene im organisierten Sport mit.

Der adh berücksichtigt gesellschaftspolitische Zusammenhänge und bezieht Position. Der adh steht für manipulationsfreien Sport ein und fördert nachhaltig das Bewusstsein für Fair-Play. Er richtet sein Handeln an ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit aus. Ein demokratisches Grundverständnis, eine offene Diskussionskultur, aktive studentische Mitwirkung und Vielfalt zeichnen den Verband aus. Dies fördert und bewahrt der adh nach dem Grundsatz der Chancengleichheit.

Die Förderung des Sports an den Hochschulen ist gesetzlich verankert. Der Hochschulsport richtet sich im Kern an die Mitglieder der Hochschulen und trägt zur Lebensqualität sowie Identitätsstiftung bei. Er zeichnet sich durch ein umfassendes Sport- und Bewegungsverständnis aus. Den Hochschulsportangeboten immanent sind Bildungs- und Lernanlässe. Die Sport- und Bewegungskultur im Hochschulsport motiviert zum regelmäßigen Sporttreiben und fördert das soziale Leben an der Hochschule. Der adh versteht Sport als Element zum Erhalt und zur Steigerung des persönlichen Wohlbefindens, der Gesundheit und der allgemeinen Leistungsfähigkeit sowie zur Persönlichkeitsentwicklung. Wettkampfsport findet in vielfältiger Ausprägung im adh statt. Neben dem sportlichen Vergleich stehen die Identifikation mit der eigenen Hochschule und der Begegnungscharakter im Vordergrund.

Der adh-Vorstand besteht aus drei studentischen und drei hauptamtlichen Mitgliedern und wird von der Vollversammlung für zwei Jahre gewählt. Vorstandsvorsitzender ist aktuell Jörg Förster (Uni Hamburg).