Für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften gut gerüstet - 28 erste Plätze und 32 Bestzeiten für den Schwimmverein Gmünd beim Herbstmeeting in Mühlacker

Beim 6. Internationalen Herbstmeeting der Wasserfreunde Mühlacker holten die acht Mädels und drei Jungs der Leistungsgruppe 1 des Schwimmvereins Gmünd 28 erste, neun zweite und vier dritte Plätze. Trainer Björn Koch und seine Assistentin Daniela Fuchs freuten sich in erster Linie über 32 neue persönliche Bestzeiten und sieben Altersklassenrekorde bei 61 Starts. „Nach einem harten Trainingslager im eigenen Hallenbad waren diese Wettkämpfe eine wichtige Leistungsüberprüfung, die uns gezeigt hat, dass wir mit großem Selbstvertrauen und der Hoffnung auf die eine oder andere Finalteilnahme zu den in diesem Jahr hochklassig besetzten Deutschen Kurzbahnmeisterschaften vom 16. bis 19. November nach Wuppertal fahren können“, bilanzierte Björn Koch.

Für die herausragende Leistung in Mühlacker sorgte die erst zwölfjährige Julia Ulrich, die nach der Sommersaison von der TSG Schwäbisch Hall zum Schwimmverein Gmünd wechselte. Gleich sieben Mal stand das große Talent ganz oben auf dem Podest und stellte dabei fünf neue persönliche Bestzeiten und vier Vereinsaltersklassenrekorde auf – über 100 m Rücken (1.10,66 Minuten), 400 m Freistil (4.49,64), 200 m Rücken (2.30,57) und 100 m Lagen (1.17,83). Julia schaffte dazu über 100 m Rücken (Platz 2) und 100 m Freistil (Platz 4) den Einzug ins Jugendfinale. Julia Ullrich wurde auf Grund ihrer Spitzenleistungen ins Team Baden-Württemberg für den Süddeutschen Jugendländervergleich am 18. November in Aschaffenburg berufen. „Für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften ist sie noch zu jung, wenn sie weiter so fleißig trainiert und sich so fortentwickelt wie bisher, dann wird sie eine enorme Verstärkung für unseren Verein sein“, ist sich Björn Koch sicher.

Ihre Ausnahmestellungen unterstrichen in Mühlacker erneut die „Dorfhennen“ Marie Fuchs, Paula Fuchs, Ida Schneider und Kathrin Stotz (alle Geburtsjahrgang 2005) sowie Marit Boomers (2008) und Heike Stotz (2007).  Besonders über 100 m Freistil. In diesem „Königsrennen“ belegten im großen Finale Marie Fuchs (57,14 Sekunden, Vereinsaltersrekord), Paula Fuchs (57,69) und Ida Schneider (58,74) die Plätze 1, 2 und 4. Nur Marlen Platcheka von der TG Biberach (58,68) „schlich“ sich noch aufs Podest. Marie Fuchs gewann außerdem die 100 m Lagen, wurde über 50 m Freistil Zweite und über 50 m Schmetterling Dritte.

Ihre Zwillingsschwester Paula Fuchs wurde in dieser Disziplin Zweite, ebenso über 100 m Lagen in neuer Bestzeit von 1.06,09 Minuten. Ida Schneider gewann wie erwartet die 200 m Freistil in 2.05,46 Minuten, überraschend wurde sie hinter Isabel Litvinov (Pforzheim) Silbermedaillengewinnerin über 100 m Rücken in neuer persönlicher Bestzeit von 1.06,52 Minuten.

Kathrin Stotz überzeugte mit insgesamt vier ersten Plätzen, vier Bestzeiten und einem Vereinsaltersklassenrekord. Sie dekorierte sich mit Gold in der Altersklassenwertung über 50 m Brust (34,71 Sekunden, Bestzeit), 100 m Brust, 200 m Brust und 200 m Lagen. Im großen Finale über 100 m Brust wurde sie Zweite. Und zwar hinter ihrer um zwei Jahre jüngeren Schwester Heike Stotz, die dieses Rennen in neuer Bestzeit von 1.13,72 als Siegerin beendete. Heike Stotz sicherte sich weitere fünf Goldmedaillen. Über 100 m Lagen in 1,09,19 (Vereinsaltersklassenrekord), über 50 m Brust, 100 m Brust, 200 m Brust, 100 m und 200 m Lagen.

Marit Boomers (Jahrgang 2008) setzte in Mühlacker ihre Aufwärtsentwicklung fort. Sie war in der Jahrgangswertung über 50 m Freistil, 100 m Freistil und 100 m Lagen (neue Bestzeit 1.12,27 Minuten) unangefochten auf dem obersten Podestplatz und setzte sich im Jugendfinale über 100 m Schmetterling in neuer Bestzeit von 1.06,90 Minuten durch.

Bei den Jungs imponierte Lenny Kientz (Jahrgang 2007) mit einer beeindruckenden Erfolgsbilanz: sieben Starts, sechs persönliche Bestzeiten, fünf Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille. Sieger wurde er über 100 m Freistil (54,77 Sekunden), 200 m Freistil (2.01,22 Minuten), 400 m Freistil (4.26,37), 100 m Lagen (1.02,74) und 200 m Lagen (2.28,22). Jan Klein (2005) hatte in seiner Altersklasse viel Konkurrenz, beachtlich, dass er sich über 200 m Freistil in 1.56,94 Minuten die Goldmedaille erkämpfte.

Flora Talgner (2003) steigerte bei sechs Starts dreimal ihre Bestzeit und stand über 400 m Freistil in 4.34,17 Minuten als Zweite und über 200 m Freistil in 2.09,95 Minuten als Dritte zweimal auf dem Podest.

Es reichte für ihn zwar zu keiner Medaille, dennoch überzeugte Felix Strampfer (Jahrgang 2008), der gesundheitlich angeschlagen an den Start ging, mit vier neuen persönlichen Bestzeiten. Über 50 m Freistil und über 400 m Lagen verfehlte er als Vierter nur knapp das Podest. Alle Ergebnisse auf der SVG-Homepage unter: www.schwimmverein-gmuend.de

Deutsche Kurzbahnmeisterschaften

Für die Deutschen Kurzbahnmeisterschaften vom 16. bis 19. November 2023 in der Wuppertaler „Schwimmoper“ haben sich vom Schwimmverein Gmünd qualifiziert: Marie Fuchs für die 50 m Freistil, 100 m Freistil, 100 m Schmetterling und 100 m Lagen, Paula Fuchs über 50 m, 100 m und 200 m Rücken 50 und 100 m Schmetterling,  Jan Klein über 200 m Rücken, Lenny Kientz in den Staffelwettbewerben), Ida Schneider über 200 m  Schmetterling, 200 m und 400 m Freistil,  Heike Stotz über 100 m und 200 m Brust sowie über 200 und 400 m Lagen,  Kathrin Stotz über 200 m und 400 m Lagen sowie über 800 und 1500 m Freistil, Flora Talgner in den Staffeln.

„In Wuppertal ist in diesem Jahr die komplette deutsche Spitzenklasse am Start“, weiß SVG-Trainer Björn Koch, „das Rennen um die Qualifizierung für die Olympischen Spiele 2024 in Paris ist längst entbrannt“. Deshalb werde es für das Gmünder Team schwer, eine Medaille zu gewinnen. Die besten Chancen haben die Freistil- und die Lagenstaffeln der Damen.