Mugele-Cup

Die 10. Auflage des Mugele-Cups am vergangenen Samstag und Sonntag im Hallenbad an der Goethestraße war für den veranstaltenden Schwimmverein Gmünd (SVG), wie berichtet, sportlich und organisatorisch ein voller Erfolg. Mit den 61 neuen persönlichen Bestzeiten und einer Flut von Medaillenplätzen durch das Leistungsteam 1 waren Trainer Björn Koch und seine Assistentin Dany Fuchs im Hinblick auf den frühen Zeitpunkt der Veranstaltung sehr zufrieden. „Wir haben in den letzten Wochen intensiv an den wichtigen Grundlagen gearbeitet und sind beim Mugele-Cup aus dem vollen Training heraus geschwommen“, erklärte Björn Koch, „unter diesen Umständen sind die Leistungen bei diesem echten Härtetest beachtenswert.“ Koch kündigte an, dass die Intensität des Trainings mit Blick auf die Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften im April und Mai gesteigert werde. Die nächste Gelegenheit sich dafür zu qualifizieren ist das „International Swim Meeting Erlangen 2024“ am 16. und 17. März auf der dortigen 50-Meter-Bahn.

Als „Dauerbrennerin“ beim Mugele-Cup lobte Björn Koch Marie Fuchs (Geburtsjahrgang 2005), die sieben Rennen gewann und dabei über 50 Meter Freistil mit 26,04 Sekunden vor Paula Fuchs (26,99) und Ida Schneider (27,01) und über 200 Meter Brust mit 2.34,00 Minuten zwei Veranstaltungsrekorde aufstellte sowie auch das Cut-Off-Finale (Ausscheidungsrennen) über 100 Meter Lagen für sich entschied. Auch ihre Zwillingsschwester Paula Fuchs beeindruckte mit zwei Siegen über 50 Meter und 100 Meter Rücken (vor ihren Vereinskolleginnen Ida Schneider und Flora Talgner) vor allem deshalb, weil sie nach einer Weisheitszähne-OP erst vor wenigen Tagen wieder ins Training einsteigen konnte. Bei allen ihren sechs Starts erreichte sie das Finale und stand fünfmal auf dem Podest.

Ida Schneider (2005) verbesserte gleich sieben Mal ihre Bestzeit. Überraschend holte sie sich im Finale über 100 Meter Schmetterling dank eines tollen Endspurts in 1.04,35 Minuten den Sieg und das Preisgeld vor Marie Fuchs. Stark auch ihre 58,46 Sekunden über 100 Meter Freistil, womit sie Zweite hinter Marie Fuchs wurde. Bronze schnappte sie sich im Cut-Off-Finale.

Gar zehnmal verbesserte Marit Boomers (2008) ihre persönlichen Bestzeiten und stand viermal in den „großen“ Finals. Herausragend ihre 29,82 Sekunden über 50 Meter Schmetterling und ihre 59,60 Sekunden über 100 Meter Freistil. Damit unterbot sie zwei „Schallmauern“, was in diesem Alter eine Seltenheit ist. Auch die nur ein Jahr ältere Heike Stotz ließ mit acht neuen Hausrekorden und fünf Finalteilnahmen aufhorchen. Im Endlauf über 100 Meter Brust belegte sie in 1.13,48 Minuten einen tollen zweiten Platz, nur Marie Fuchs war schneller. Das Cut-Off-Finale der jüngeren Jahrgänge 2006 bis 2009 gewann sie souverän.

Die Langstreckenspezialistin Kathrin Stotz (2005) zeigte in den Sprintdisziplinen unerwartet neue Qualitäten und steigerte gleich sechs Mal ihre Bestzeiten. Platz 2 im Cut-Off-Finale und Rang drei über 100 Meter Brust in 1.16,09 Minuten waren ihre Topleistungen. Fünfmal qualifizierte sie sich für Endläufe.

Trotz Rückenschmerzen schwamm Flora Tagner (2003) fünf neue Bestzeiten zog in vier Finals ein. In 1.09,92 Minuten wurde sie über 100 m Rücken Dritte und über 100 Meter Freistil blieb sie mit 59,56 Sekunden unter der Minutengrenze. Julia Ullrich (2011), das „Küken“ in der Leistungsgruppe 1 überzeugte mit herausragenden Leistungen im Rücken- und Freistilschwimmen sowohl auf den Kurz- als auch auf den Langstrecken. Bei acht Starts zeigten die Uhren sieben Mal eine neue Bestzeit an. Ihre Siegerzeit von 4.47,16 Minuten über 400 Meter Freistil bedeutete neuen Vereinsaltersklassenrekord. Erste wurde sie in den Jugendfinals über 50 Meter Freistil, 50 Meter Rücken und 200 Meter Lagen.

Bei den Männern der Leistungsgruppe 1 ragte Lenny Kientz (2007) mit nicht weniger als neun Bestzeiten und sechs Endlaufqualifikationen heraus. „Wenn er weiter so gut wie in den letzten Wochen trainiert, werden wir noch viel Freude an ihm haben“, ist sich Björn Koch sicher, „er hat das Talent dazu, in die deutsche Spitzenklasse in seinem Alter vorzustoßen. In phänomenalen 29,77 Sekunden gewann er das 50-Meter-Rückenfinale und auch das Cut-Off-Finale der jüngeren Jahrgänge ließ er sich nicht nehmen. Über 100 Meter Brust überraschte er mit starken 1.08,54 Minuten als Dritter. Jan Klein (2005) knüpfte mit fünf Finalteilnahmen und zwei persönlichen Bestzeiten an seine gute Form der letzten Saison an, zum Beispiel bei seinen Siegen über 200 Meter Freistil in 1.58,43 Minuten und seinen 1.01,95 über 100 m Rücken oder mit seinen 26,68 Sekunden als Zweiter über 50 Meter Schmetterling. Im Cut-Off-Finale holte er sich die Silbermedaille.

Bei allen seinen sieben Starts schaffte es Felix Strampfer (2008), seine Bestzeiten zu steigern. In seiner Altersklasse war er über 100 Meter Freistil in 59,05 Sekunden und über 50 Meter Schmetterling in 31,36 Sekunden nicht zu schlagen.

Für eine Riesenüberraschung sorgte der „Senior“ im Gmünder Team, Nils Wendel. Der 24-jährige Sohn des SVG-Vorsitzenden, der vor wenigen Wochen sein Medizinstudium mit Promotion und Approbation erfolgreich abschloss, gewann das Finale über 50 Meter Freistil der Herren in Bestzeit von 24,42 Sekunden dank eines schnellen Anschlags vor seinen Vereinskameraden Jan Klein (24,46) und Lenny Kientz (24,46). Auch über 100 Meter Freistil stand Nils Wendel auf dem Podest, diesmal nach 55,26 Sekunden auf Rang 3. Jan Klein (52,60) und Johannes Beyer (53,76), der wegen seiner Vorbereitung aufs Abitur mit dem Training etwas zurücksteckt, schlugen vor ihm an. Johannes Beyer (2005) feierte über 100 Meter Schmetterling in starken 59,92 Sekunden einen unerwarteten Sieg.

Über 50 Meter Brust und 100 Meter Brust hieß der Sieger Felix Brazel vom TuS Metzingen – und der hat auch Gmünder Wurzeln. Der Enkel von Ernst Brazel, dem früheren SVG-Jugendtrainer, überließ Fabian Blessing (2000) nur die Plätze 2 und 3. Tommy Schabel (2002) wurde über die Bruststrecken zweimal Sechster.          

In den Staffelwettbewerben ließ sich der SVG sechsmal den Sieg nicht nehmen. Über 4 x 50 Meter Freistil mixed stellten Paula Fuchs, Marie Fuchs, Lenny Kientz und Nils Wendel mit 1.41,69 Minuten einen neuen Veranstaltungsrekord auf. Einen neuen Vereinsrekord erzielten Paula Fuchs, Fabian Blessing, Marie Fuchs und Nils Wendel in 1:52,86 Minuten.

Auch Nachwuchs verbessert

Aber nicht nur die von Björn Koch und Dany Fuchs trainierten Schwimmerinnen und Schwimmer der Leistungsgruppe 1 dominierten beim Mugele-Cup, auch das Nachwuchsteam der Geburtsjahrgänge 2006 bis 2015 bewiesen mit nicht weniger als 251 persönlichen Bestzeiten (PB), dass sich fleißiges Training auszahlt. Als Übungsleiter/innen in den verschiedenen Alters- und Leistungsgruppen setzen sich mit einem qualifizierten Coaching dafür ein Julia Barth, Serena Hedrich, Leonie Pfisterer, Willi Dittmann, Sascha Rofka, Anna-Lisa Barth, Sophia Anderle, Lea Botsch sowie Bernd Schabel und Thilo Frank.

Die Ergebnisse im Überblick:

Jahrgang 2006: Leni Frank (zweimal 1. Platz, einmal 3. Platz); Mila Funk (1 x 1., 1 x 2.),

Jahrgang 2007: Dominik Abele (4 Persönliche Bestzeiten/PB, 1 x 1., 1 x 2.)

Jahrgang 2008: Stelia Alicia Cazzulo (6. PB, 2 x 1., 4 x 2.); Thomas Wallis (1 PB, 1 x 1., 1 x 3.);

Jahrgang 2009: Isabella Höchsmann (6 PB, 2 x 1., 2 x 2., 2 x 3.); Lea Elisa Geiger (7 PB, 1 x 1., 3 x 2., 1 x 3.); Elfi Grimminger (3 PB, 1 x 2., 1 x 3.); Lenny Fritz (6 PB, 2 x 1., 3 x 2.); Jakob Lillich (10 PB, 1 x 1., 4 x 2., 2 x 3.);

Jahrgang 2010: Lotta Rösch (7 PB, 5 x 1., 1 x 2., 1 x 3.)

Emil Lieby (10 PB, 8 x 1.) Timo Elias Scherer (9 PB, 5 x 1., 4 x 2.); Felix Burk (4 PB, 1 x 2.); Marc Vradly (5 PB),

Jahrgang 2011: Mia Marie Grahn (8 PB, 3 x 1., 5 x 2.), Noemi Riedel (6 PB, 2 x 3.); Daria Ponomarova (4 PB); Thea Irtenkauf (2 PB); Werner Wallis (5 PB, 1 x 1., 1 x 2.); Daniel Akhmedov (6 PB, 1 x 3.)

Jahrgang 2012: Noah Krasniqi (3 PB, 1 x 2.); Justus Baumhauer (3 PB); Linus Dinser (2 PB); Jonathan Jergentz (2 PB);

Jahrgang 2013: Ida Thiess (9 PB, 1 x 1., 1 x 2.); Ida Zinke (8 PB, 1 x 2., 1 x 3.); Isabella Zhou (3 PB, 1 x 3.); Ella Irtenkauf (3 PB); Oscar Maillet (10 PB, 1 x 1., 1 x 3.); Victor Hartel (6 PB, 1 x 1., 1 x 3); Arthur Gruber (5 PB, 1 x 1.); Emilian Okley (3 PB, 1 x 2.); Matteo Klenk (4 PB); Vlad Kudersky (3 PB); Constantin Hörter (2 PB);

Jahrgang 2014: Charlotte Opris (8 PB, 2 x 3.); Leni Aubele (7 PB, 1 x 3.); Isabell von der Burg (4 PB); Anna Sorg (4 PB); Ben Grahn (6 PB, 3 x 1., 2 x 2., 1 x 3.); Julian Hähnle (6 PB); Linus Kedves (4 PB); Felix Maier (2 PB); Timur Khashimov (2 PB);

Jahrgang 2015: Elin Zinke (5 PB, 4 x 1., 1 x 2., 1 x 3.); Lina Schulte (4 PB, 1 x 1., 1 x 2., 1 x 3.); Leni Günter (2 PB, 1 x 1., 2 x 2.); Helena Lewis (4 PB, 2 x 2., 1 x 3.); Mila Riedel (6 PB, 1 x 2., 2 x 3.); Alexander Gruber (7 PB, 3 x 1., 2 x 2., 1 x 3.).