Internationales Meeting in Erlangen - 27 Medaillen und 32 neue Bestzeiten

Das vom TB Erlangen top organisierte „International Swim Meeting Erlangen 2024“ auf der 50-Meter-Bahn der nach der früheren fünffachen Weltmeisterin Hannah Stockbauer benannten Schwimmhalle im Röthelheimbad Erlangen war für den Schwimmverein Gmünd ein erster Test und Hinweis darauf, was in der Saison 2024 erwartet werden kann. „Weil für unsere Schwimmer/innen des starken Geburtsjahrgangs 2005 von nun an das Abitur im Vordergrund steht, können wir auf Sicht nicht mehr das so erfolgreiche Leistungs-Team wie bisher sein“, stellt Björn Koch heraus. Der hauptamtlichen SVG-Trainer und seine Assistentin Daniela Fuchs richten deshalb den Fokus „auf eine konsequente und gezielte Nachwuchsförderung“. Unter diesen Vorzeichen waren die Leistungen und Erfolge in Erlangen „sehr zufriedenstellend“. Die Ausbeute von 15 Gold-, acht Silber und vier Bronzemedaillen, 32 persönliche Bestzeiten bei 54 Einzelstarts in einem qualitativ anspruchsvollen Teilnehmerfeld mit knapp 3700 Meldungen war erfreulicherweise mehr als zu erwarten war.

Die 27 Medaillen teilten sich die Schwimmer/innen des Leistungsteams 1, aus dem u.a. Ida Schneider, Marit Boomers, Kathrin und Heike Stotz in Erlangen nicht dabei waren. Wieder einmal mehr überragte dabei Marie Fuchs, die fünfmal eine Goldmedaille umhängen durfte - als Siegerin über 50 Meter Freistil in 27.03 Sekunden, über 100 Meter Freistil in 59,15 Sekunden, über 200 Meter Freistil in neuer persönlicher Bestzeit von 2.10,32 Minuten, über 50 Meter Schmetterling in 28,44 Sekunden und über 200 Meter Lagen in 2.26,49 Minuten. Nur über 100 Meter Schmetterling musste die Gmünder Sportlerin des Jahres 2023 sich nach 1.04,42 Minuten ihrer Zwillingsschwester Paula Fuchs (1.03,78 Minuten) geschlagen geben. Die wiederum gewann nochmals zweimal Gold über 100 Meter Rücken in 1.06,26 Minuten) und über 200 Meter Rücken in 2.24,72 Minuten, einmal Silber über 50 Meter Freistil in 27,72 Sekunden und einmal Bronze über 50 Meter Schmetterling in 29,43 Sekunden.

Julia Ullrich (Geburtsjahrgang 2011) setzte ihre rasante Aufwärtsentwicklung der letzten Woche imponierend fort: Sieben Starts, sieben Bestleistungen. Und: Gold über 400 Meter Freistil in 4.48,76 Minuten (gleichzeitig Vereinsaltersrekord) und über 200 m Rücken in 2.34,64 Minuten, Silber über 200 Meter Freistil in 2.29,89 Minuten, 50 Meter Rücken in 34,29 Sekunden und 100 Meter Rücken in 1.12,82 Minuten sowie Bronze über 100 Meter Freistil in 1.04,43 Minuten und 800 Meter Freistil sogar in der offenen Wertung in 10.93,23 Minuten.

Auch Lenny Kientz (2007) steigert sich dank seines Trainingsfleißes und seines Talents von einem zum nächsten Wettkampf enorm. In Erlangen ging er siebenmal an den Start und verbesserte dabei fünfmal seine persönlichen Bestzeiten. Er gewann in seinem Jahrgang die 200 Meter Freistil in 2.06,88 Minuten und die 100 Meter Freistil in 55,69 Sekunden. Zur Silbermedaille reichte es für ihn über 100 Meter Brust in 1.12,88 Minuten und über 200 Meter Lagen in 2.21,78 Minuten. 32,39 Sekunden über 50 Meter Brust brachten ihm eine Silbermedaille. Beachtlich auch Lennys fünfter Rang in der offenen Wertung über 800 Meter Freistil in 9.51,78 Minuten.

In der Jahrgangswertung 2006 und älter wurde Jan Klein (2005) dreimal Erster. Er belohnte sich mit Gold für seine 1.59,31 Minuten über 200 Meter Freistil, für seine 1.02,30 Minuten über 100 Meter Rücken und für seine 2.17,63 Minuten über 200 Meter Rücken. Über 50 Meter Freistil schaffte er in 25,06 Sekunden als Silbermedaillengewinner den Sprung aufs Podest, das er als Vierter über 100 Meter Freistil knapp verpasste.

Wie zu erwarten war, hingen die „Medaillentrauben“ für ein Quartett von Gmünder Nachwuchstalenten aus dem SVG-Leistungsteam 2 noch zu hoch. „Hervorheben will ich aber den erneut positiven Gesamteindruck und die Weiterentwicklung unserer Schwimmerinnen und Schwimmer der Jahrgänge 2007 und jünger, für die das Meeting in Erlangen schon ein besonderer Wettkampf war“, lobte Björn Koch.

Am nächsten dran an einem Podestplatz war Mia Marie Grahn (2011), die trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung über 200 Meter Brust als Vierte in 3.11,45 Minuten und als Fünfte über 800 Meter Freistil in 11.01,62 Minuten sich hervorragend im Vorderfeld platzierte. Sie verbesserte in sechs Rennen viermal ihre persönlichen Bestzeiten und platzierte sich über 50 Meter Brust (5. in 40,04 Sekunden), 100 Meter Brust (8. in 1.28,98 Minuten) und über 50 Meter Schmetterling (8. in 34,83 Sekunden) unter den Top ten.

Lea Elisa Geiger (2009) steigerte in allen ihrer sechs Rennen ihre Hausrekorde. Dabei sind besonders ihre 11.05,93 Minuten zu erwähnen, mit denen sie sich über 800 Meter Freistil auf den sechsten Platz kämpfte. Im Vorderfeld platzierte sie sich auch über 100 Meter Freistil (8. In 1.09,10 Minuten), 200 Meter Freistil (9. In 2.30,64 Minuten) und 50 Meter Rücken (10. In 36,93 Sekunden).

Auch Timo Elias Scherer (2010) überzeugte mit sechs neuen Bestzeiten bei sechs Starts, und dass, obwohl er gesundheitlich nicht fit war. Über 100 Meter Freistil (1.05,48 Minuten) schwamm er sich auf Rang 5, Sechster wurde er über 200 Meter Freistil (2.24,27 Minuten). Besonders stark verbesserte er sich in den Rückendisziplinen (100 Meter auf 1.19,04 Minuten und 50 Meter auf 37,25 Sekunden).

Lotta Rösch (2010) durfte sich über drei Bestzeiten bei sechs Starts freuen. Mit 37,84 Sekunden über 50 Meter Rücken kam sie als Siebte ins Ziel. Auch über 100 Meter Freistil (8. in 1.10,86 Minuten), über 100 Meter Rücken (8. in 1.22,01 Minuten), 800 Meter Freistil (9. in11.25,31 Minuten) und 200 Meter Freistil (10. in 2.37,60 Minuten) kam sie unter die top ten.

Ab kommendem Samstag sind die Schwimmer/innen der Leistungsgruppen 1 und 2 in einem Trainingslager in Liberec/Tschechien, um sich dort intensiv auf die Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften zwischen April und Ende Mai vorzubereiten.

Bild: vorne sitzend: Julia Ullrich, Mia Grahn, Timo Scherer, Lotta Rösch, Lea Geiger; hinten stehend: Jan Klein, Paula Fuchs, Marie Fuchs, Lenny Kientz